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Glücklich gestrandet

Glücklich gestrandet

Titel: Glücklich gestrandet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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nötig.«
    Später, nachdem sie alle drei hart gearbeitet, Gerichte zusammengestellt, in Behälter gefüllt und anschließend abgewaschen hatten, sagte sie: »Hm, ich denke, das sollte eine kleine Armee durch die russischen Steppen bringen, ohne dass sie Hunger leiden müsste. Lasst uns in den Pub gehen.«
    In dem Wissen, alle Vorbereitungen getroffen zu haben, die sie nur treffen konnte, machte Jo sich noch einmal auf den Weg zu Miranda. Der Plan war, dass sie einen der unbenutzten Räume über ihrem Laden ausräumen sollten, damit Jo ihn nach ihrer Rückkehr aus Holland als Werkstatt benutzen konnte.
    Sie hatten viel Spaß und arbeiteten den ganzen Morgen sehr angestrengt, bis Bill erschien, um sie zum Mittagessen auszuführen.
    »Wirklich schön wäre es«, bemerkte Miranda, während sie sich über ihren Salat hermachte, »wenn du mich zu der Antiquitätenmesse begleiten könntest, die bald stattfinden wird. Wir könnten feststellen, wie du dich als Verkäuferin machst. Bei diesen Messen amüsiert man sich immer großartig. Vor allem bei dieser hier, die Atmosphäre ist fantastisch.« Sie hatten zwischenzeitlich zum vertrauten Du gefunden.
    »Es klingt tatsächlich nach einer Menge Spaß«, stimmte Jo ihr zu, »und es würde mir guttun, für eine Weile von dem Boot runterzukommen. Wir haben so hart gearbeitet, um es für die Reise fertigzumachen. Ein kleiner Urlaub wäre wunderbar.«
    Miranda lachte. »Es wird nicht direkt ein Urlaub.«
    »Aber unendlich viel besser als eine Überquerung der Nordsee in so einem Boot.«
    »Jedem das Seine«, warf Bill ein. »Ich selbst würde die Bootsreise vorziehen.«
    Beide Frauen sahen ihn an. »Du bist ja auch gern mit dem Boot unterwegs«, erwiderte Jo. »Ich kann das von mir nicht behaupten.« Sie zankten sich liebevoll um die Frage, auf welche Weise sie sich gern amüsierten, bis Bill bemerkte, wie spät es war. »Möchtet ihr Mädels noch einen Drink?«
    »Junge Frauen, Bill«, korrigierte Miranda ihn, wie sie es schon viele Male zuvor getan hatte. »Heutzutage nennt man Frauen wie uns nicht mehr ›Mädchen‹, sondern junge Frauen.«
    Er lächelte und seufzte. »Wollt ihr jungen Frauen noch einen Drink?«
    »Ja, bitte«, antwortete Miranda. »Und dann müssen wir uns wieder an die Arbeit machen.«
    Während Bill an der Theke war, sprachen sie abermals über die anstehende Antiquitätenmesse. »Es klingt himmlisch«, meinte Jo. »Wenn ich mit den Daten zurechtkomme, bin ich definitiv mit dabei. Oh, danke, Bill. Das ist lieb von dir.«
    »Es ist mir ein Vergnügen. Wenn du mit Miranda zu der elenden Antiquitätenmesse fährst, ist ein Drink das Mindeste, womit ich dich belohnen kann.«
    Es war mehr als eine Woche später, als Marcus anrief, um ihnen mitzuteilen, dass die Wettervorhersage gut genug sei, um die erste Etappe ihrer Reise anzutreten.
    »Ich sollte euch wohl warnen, wir müssen morgen ganz früh aufbrechen«, sagte er, schroff bis an die Grenze der Grobheit.
    »Oh.« Jo fasste sich schnell. »Das geht in Ordnung. Wir werden heute Abend alle letzten Vorbereitungen treffen.« Jo dachte, dass er wegen der Reise nervös sein müsse, und suchte nach tröstenden Worten – und scheiterte.
    »Also dann, auf Wiedersehen.« Er legte auf und ließ eine leicht bestürzte Jo zurück. Er war so fröhlich gewesen. Was konnte geschehen sein, dass er plötzlich so mürrisch war?
    »Hoffentlich bessert sich seine Stimmung wieder«, murmelte sie, »oder diese Reise wird ganz bestimmt kein Spaß werden.« Die bevorstehende Reise bereitete ihr zwar immer noch Angst, doch ein Teil von ihr hatte sich darauf gefreut, mit Marcus zusammen zu sein.
    Sie begab sich auf die Suche nach Dora. »Marcus hat angerufen. Morgen geht es los.«
    Dora nickte. »Dann hatte Fred also recht? Er meinte gestern, er würde mich für eine Weile nicht sehen. Vielleicht informiert er sich bei demselben Wetterdienst wie Marcus.«
    »Vielleicht hält er sich auch nur die gleiche Art von Frosch«, brummte Jo, der es im Augenblick widerstrebte, auch nur ein gutes Haar an Marcus zu lassen. Seine Schroffheit hatte sie verärgert.
    »Also gut«, meinte Dora. »Dann legen wir am besten gleich los.«
    Sie traten in Aktion wie zwei gut ausgebildete Soldaten, die in die Schlacht zogen, und Jo war froh, Marcus’ Barschheit nicht erwähnt zu haben. Dora war in Gedanken offensichtlich schon auf Reisen, und Jo wollte ihr den Spaß nicht verderben.
    Sie überprüften die Betten auf sauberes Bettzeug, sie zählten

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