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Glücksboten

Glücksboten

Titel: Glücksboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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heutzutage etwas für ihr Geld sehen.«
    »Ich dachte, sie wollten einen halbwegs anständigen Koch.«
    »Und ich glaube wirklich nicht, dass mein Cottage geeignet wäre«, wandte Perdita ein. »Es ist winzig, kein bisschen bequem, und die Küche ist ...« Wie sollte sie den feuchten, asymmetrischen Raum beschreiben, in dem es nur wenig Licht und so gut wie gar keine Arbeitsflächen gab? »Primitiv, um es höflich auszudrücken. Und winzig - nicht mal groß genug, um ein Ei darin zu kochen.«
    »Das klingt perfekt! Schließlich haben die meisten Zuschauer winzige Küchen. Warum werden Kochsendungen so oft in Räumen gemacht, die die Größe einer Scheune haben?« Der Produzent mehrerer solcher Sendungen erwartete offensichtlich keine Antwort auf diese rhetorische Frage.
    »Wirklich«, beharrte Perdita tapfer, »meine Küche ist nicht geeignet.«
    »Könnten wir sie uns nicht wenigstens ansehen?«, beharrte David Winter.
    »Natürlich, wenn ich Sie anders nicht überzeugen kann.« Perdita war plötzlich genauso müde, wie alle anderen aussahen. »Aber ich garantiere Ihnen, Sie werden enttäuscht sein. Sie ist winzig, sie ist dunkel, und sie riecht muffig. Aber ich bringe Sie hin, wenn Sie darauf bestehen.«
    »Besuchst du mittags nicht normalerweise deine Tante?«, sagte Lucas.
    Perdita überlegte kurz, woher um alles in der Welt er das wusste, bis ihr einfiel, dass ihm praktisch jeder das erzählt haben könnte. »Hm, heute ist ihr Bridge-Nachmittag. Daher gehe ich nicht zu ihr.«
    »Ich nehme an, sie hat eine entzückende, große Küche«, fügte Lucas mit genug Verzweiflung in der Stimme hinzu, um selbst Perdita widerstrebend mitleidig zu stimmen.
    »Ich werde nicht zulassen, dass man sie da mit hineinzieht«, fuhr sie ihn an, um diese Regung zu verbergen. »Und außerdem ist sie nicht meine Tante.«
    »Also können wir zu Ihnen fahren und uns Ihre Küche ansehen.« David Winter klang höchst zufrieden. »Ich habe ein gutes Gefühl, was das betrifft.«
    Perdita stöhnte. »Versprechen Sie mir, nicht in Tränen auszubrechen, wenn Sie einsehen müssen, dass Sie absolut danebenliegen?«
    »Wenn wir hinfahren wollen, dann tun wir es jetzt«, drängte Lucas ungeduldig. »Obwohl es reine Zeitverschwendung sein wird. Janey, Greg. Ihr wisst, was ihr zu erledigen habt. Ich begleite dich, Perdita. Und jetzt hör um Himmels willen endlich auf, dich deswegen so anzustellen.«
    Einen Augenblick lang zog Perdita es in Erwägung, sich zu weigern, ihn mitzunehmen, aber dann kam ihr der Gedanke, dass ihr Lieferwagen vielleicht genau das Richtige war, um ihn von seinem hohen Ross runterzuholen.
    »Jetzt hör mir mal zu, Lucas«, erklärte Perdita, als sie den Beifahrersitz vom Müll befreit hatte und Lucas eingestiegen war. »Du wirst meine Küche absolut grässlich finden. Ich mag sie selbst nicht besonders, und kochen tue ich schon gar nicht darin, aber es ist nicht meine Schuld. Du bist derjenige, der ins Fernsehen will, nicht ich, also gib mir nicht die Schuld an diesem Fiasko. Klar?« Sie drehte den Schlüssel in der Zündung, und verlässlich wie ihr Wagen war, weigerte er sich anzuspringen. Lucas saß schweigend da, während sie es noch ein paarmal versuchte. »Würde es dir etwas ausmachen, auszusteigen und mich anzuschieben? Hier geht es leicht bergab, da kann ich gut starten.«
    Ohne ein Wort stieg Lucas aus.
    Perdita verschwand im Kohlenschuppen und kam mit einem großen Schlüssel wieder heraus. Die Fernsehleute schwirrten umher und murmelten Bemerkungen wie »entzückend«, »perfekt«, »Findet ihr diese rautenförmigen Fensterscheiben nicht einfach zauberhaft?« Ihr Optimismus schwand. Perditas Cottage, das von außen wirklich wunderschön war, hatte die Leute in seinen Bann geschlagen. Jetzt würde es ihr nie mehr gelingen, sie davon zu überzeugen, dass es keineswegs der Drehort war, nach dem sie suchten.
    »Der Flur ist ein bisschen eng«, bemerkte sie, öffnete die Tür und trat ein. Sie ging gleich weiter ins Wohnzimmer, damit das halbe Dutzend Leute ihr folgen konnte.
    Das Wohnzimmer war der einzige Raum, in dem Perdita es sich behaglich gemacht hatte. In dem steinernen Kamin befand sich ein großer Ofen, in dem man Holz verbrennen konnte, und die schwache Novembersonne schien durch die Fenster und beleuchtete eine kleine Sammlung von kupfernen Gegenständen, unter anderem einen Kessel, der auf dem Kamin stand. Allerdings betonte das Sonnenlicht auch den Staub, der, aufgewirbelt von der Zugluft, im Raum zu

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