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Glücksgriff

Glücksgriff

Titel: Glücksgriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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gesagt«, neckte sie ihn. »Dann hätte ich diese beiden großen Big Macs nie gegessen.«

45
    Miles fuhr sie um Mitternacht nach Tredegar Gardens zurück. Er schaltete die Zündung aus und drehte sich zu ihr um.
    »Ich habe beschlossen, dich davon zu überzeugen, dass ich es ernst meine.«
    »Wirklich?« Miranda sah interessiert drein. »Wie? Noch mehr Knutschen und schmutzige Reden? Kapitel elf: Wenn alles andere versagt, betteln?«
    Miles ignorierte dies.
    »Ich weiß, was dein Problem ist.«
    »Lass mich raten«, sagte Miranda. »Kapitel zwölf: Sag ihr, sie ist frigide.«
    Miles nahm ihre schwitzenden Hände in seine, bevor sie die Möglichkeit hatte, sie sich an der Jeans abzuwischen.
    »Dein Problem ist Daisy.« Er machte eine Pause. »Du denkst, ich will dich nur ein bisschen für nebenbei.«
    »D-das denke ich gar nicht«, flüsterte Miranda.
    Doch, doch!
    »Wenn ich also mit Daisy Schluss mache, wird dich das überzeugen, dass ich es ernst meine?«
    O Himmel, eine Minute Ruhe. Tief atmen, tief atmen.
    »Du keuchst ja«, bemerkte Miles. »Sollte das zufällig vor Lust sein?«
    »Das ist nicht dein Ernst.« Miranda war völlig aus dem Konzept gebracht. Er konnte es doch sicher nicht ernst meinen. Es war nur ein Trick, wie wenn Ehemänner ihren Geliebten versprachen, ihre Frauen zu verlassen.
    »Ich meine es nicht ernst?« Miles begegnete der Herausforderung mit einem neckenden Lächeln. »Pass nur auf.«
    »Du solltest pokern. Bluff, Bluff und wieder Bluff.«
    »Okay, lass uns ehrlich sein. Würdest du mich mehr mögen, wenn Daisy nicht da wäre? Würdest du dich etwas mehr entspannen und nicht mehr so misstrauisch sein bei allem, was ich tue und sage?«
    O toll, dachte Miranda, das bin ich, der Welt größte Expertin, wenn es darum geht, Männer und ihre Motive zu verstehen.
    Doch da ihr keine einzige vernünftige Erwiderung einfiel, zuckte sie die Achseln und sagte sorglos: »Ja, danke, das wäre toll.«
    »Ich mache es morgen Abend.« Miles fuhr mit den Fingern durch ihre fedrigen Fransen, die die orangefarben glühende Straßenlaterne über ihnen in auberginefarbenes Licht tauchte.
    »Ich sage es ihr und rufe dich Samstagmorgen an, um dir mitzuteilen, dass es geklärt ist.«
    »Schön«, antwortete Miranda. Da es nicht passieren würde, warum nicht einfach mitspielen? »Wann werde ich dich dann sehen, Sonntagnachmittag?«
    Sie bemerkte, dass Miles versuchte, nicht darüber zu lächeln. Es sah so aus, als ob sie einen Fauxpas begangen hätte.
    »Du bist kein Grand-Prix-Groupie, oder?«, fragte Miles mitfühlend. »Ich würde dich gerne sehen, aber ich werde die nächsten drei Tage ziemlich eingespannt sein, wegen Silverstone … Trainingsläufen … Qualifiyings am Samstag, dem großen Rennen am Sonntag … tut mir Leid.« Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß, es ist langweilig, aber es bezahlt die Miete.«
    »Ehrlich«, seufzte Miranda, »wie unpassend. Könntest du nicht mit ihnen reden, dass sie den Grand Prix verschieben?«
    »Ah, siehst du, du kannst es jetzt nicht erwarten, mich zu verführen, oder?« Miles grinste. »Ich muss leider.«
    »Es macht keinen Spaß mit dir«, schmollte Miranda.
    »Eigentlich schon. Sogar viel Spaß.« Er beugte sich näher und flüsterte ihr ins Ohr: »Wie du Montagnacht herausfinden wirst.«
     
    Miranda fühlte sich wie ein Geheimagent, der auf feindlichem Gebiet in der Falle saß, und sagte am Freitag niemandem ein Sterbenswörtchen über Miles, auch wenn sie innerlich kaum an etwas anderes als an ihn denken konnte. Ihr Hirn summte von all den alten nicht zu beantwortenden Fragen … meint er es auch so? … Wird er wirklich mit Daisy Schofield Schluss machen? … Wird er mich wirklich morgen anrufen oder ist das alles nur ein schrecklicher Scherz?
    Es war hoffnungslos. Sie konnte nichts anderes tun als warten.
    »Was machst du diesen Sonntag?« Bev stellte die Frage ganz locker, als sie das Geschäft schlossen.
    Miranda dachte schnell nach, musste sich unbedingt etwas einfallen lassen, woran Bev keinerlei Interesse hatte.
    »Florence’ Garten umgraben«, antwortete sie begeistert. »Büsche neu pflanzen, Steine aufsammeln, einen Lilienteich einsetzen … willst du mir ein bisschen helfen?«
    Bev schauderte. Erde, Kompost, Würmer und diese schrecklichen wuseligen Dinger, die unter Steinen hervorschossen, wenn man sie am wenigsten erwartete. Nicht, dass sie jemals selbst Gartenarbeit verrichtet hätte, aber sie hatte einmal aus Versehen eine Sendung zu dem Thema

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