Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Glücksgriff

Glücksgriff

Titel: Glücksgriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
Vom Netzwerk:
die mit »Nicht jetzt, Liebes, vielleicht nächstes Jahr« abgespeist wurde.
    Ihr ganzer Körper brannte vor Empörung. Das war unverschämt. Wirklich herablassend. Glaubte er ernsthaft, dass sie sich nun besser fühlte?
    Ein Trostfick im Jahre 2005 , staunte Miranda. Ich muss es mir in meinen Kalender vormerken.
    Ehrlich, er hatte Glück, dass unschuldige Kinder in der Nähe waren. Sonst wäre sie in Versuchung gewesen, ihm die Augen auszureißen.

46
    Miranda seufzte tief, trank einen Schluck von ihrem Orangensaft und wünschte, es wäre Wein. Dannys aufreizende Bemerkungen hatten sie wirklich getroffen, doch gleichzeitig wusste sie, dass er auf seine Weise tatsächlich versuchte, ihr zu helfen. Er wollte, dass es ihr besser ging, wollte ihr zerschmettertes Selbstvertrauen wieder aufbauen. Es war nicht seine Schuld, dass er es falsch angepackt hatte.
    »Du verstehst nicht …« Sie bemühte sich, geduldig zu sein. »Ich bin nicht sauer wegen Greg oder wegen dir. Ich bin vollkommen glücklich, glaub mir.«
    Als Antwort blickte Danny nur auf das Taschentuch, das zerknüllt in ihrer Faust lag.
    »Ich hatte Staub im Auge!« Sie warf damit nach ihm. »Um Himmels willen, Danny, ich bin glücklich! Warum kannst du das nicht glauben?«
    »Gut. Gut.« Er machte beruhigende Bewegungen mit den Händen.
    Eine Frau am Nachbartisch flüsterte ihrem Mann aufgeregt zu: »Ein Streit unter Liebenden.«
    »Er ist nicht mein Freund.« Miranda fuhr herum, da sie das Paar über die Sache aufklären wollte. »Ich habe einen Freund, aber er ist heute Abend nicht bei mir, und, um ehrlich zu sein, er sieht verdammt besser aus als dieser hier.«
    Das Paar sah verblüfft drein.
    »Miranda, hör auf.« Danny klang eher vorwurfsvoll als beleidigt. »Kein Grund, sich aufzuregen.«
    »Tue ich nicht, ich stelle nur eine Tatsache fest.« Mirandas Lächeln war triumphierend. »Du glaubst mir nicht, oder? Du glaubst, ich bin eine traurige alte Jungfer ohne jemanden in meinem Leben, aber in Wirklichkeit könntest du dich nicht stärker täuschen. Ich habe zufällig einen Freund, und er ist verrückt nach mir, so!«
    O Himmel, ein bisschen kindisch war das Letzte gewesen, die Art von Spielplatzreaktion, die normalerweise von Zunge-Rausstrecken begleitet wurde.
    Danny sah das eindeutig auch so.
    »Du hast keinen Freund«, sagte er langsam, als ob er seine Neuigkeiten einem besonders blöden Psychiatriepatienten mitteilte.
    »Habe ich doch.«
    »Miranda …«
    »Ich treffe mich mit Miles Harper.« Nachdem sie mit den Worten herausgeplatzt war, fuhr Miranda entsetzt herum, um zu sehen, ob das Paar am nächsten Tisch mitgehört hatte. Puh, sie waren weg, offenbar in aller Eile aufgebrochen, ohne auch nur auszutrinken.
    Nun ja, sie hatte angefangen, dann konnte sie es ebenso gut zu Ende bringen. Alles, alles, dachte Miranda wild, um diesen ärgerlichen, pseudo-mitfühlenden Blick aus Dannys Gesicht zu wischen.
    Es funktionierte. Stattdessen lachte er.
    »Wirklich wahr.« Heroisch unterdrückte sie den Impuls zu schreien und senkte die Stimme. »Ich konnte vorher nichts sagen, aber offenbar ist es eine ein wenig delikate Situation. Aber es stimmt, Danny, ich schwöre es. Er kam in den Salon und küsste mich vor allen anderen. Dann hat er mich am Abend ausgeführt, und am nächsten Tag sind wir nach Wimbledon gefahren … und seitdem waren wir jede freie Minute zusammen … Er ist toll, und es ist auch nicht nur eine Affäre. Er meint es ernst!«
    Nun ja, es schadete doch nicht, die Fakten ein wenig auszuschmücken, oder?
    »Komisch, ich habe nichts davon in den Zeitungen gefunden«, sagte Danny.
    »Ich hab es dir doch gesagt«, sagte Miranda stolz. »Es ist eine delikate Situation.«
    »Doch ihr wart zusammen in Wimbledon, hast du gesagt?«
    »Keiner hat ihn erkannt. Er war verkleidet.«
    »Centre-Court-Plätze, hoffe ich.« Dannys Stimme klang trocken. »Nur das Beste für Miles Harper.«
    »Er hätte Tickets einfach so haben können.« Miranda konnte nicht widerstehen anzugeben. »Aber wir haben uns nachts angestellt. Haben in einem Zelt auf dem Bürgersteig geschlafen.« Sie warf ihm einen wissenden spöttischen Blick zu. »Das macht mehr Spaß.«
    »Ich verstehe.« Danny nickte nachdenklich. »Und hat Daisy Schofield mit euch im Zelt geschlafen?«
    »Sie war in Australien. Kommt heute Abend zurück. Er macht Schluss mit ihr.« Miranda fühlte sich allmählich besser. Es war so eine Erleichterung, es endlich jemandem erzählen zu können. Wie durch

Weitere Kostenlose Bücher