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Glücksgriff

Glücksgriff

Titel: Glücksgriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Hause, es ist erst zehn! Ich wollte mit Ihnen zu Stringfellows.«
    »Um Himmels willen«, rief Bev erstaunt aus. »Stringfellows! Warum?«
    »Sie ist berühmt, oder?« Adrian warf Bev einen »Gott-sind-Sie-dumm«-Blick zu. »Und sie kennt Peter Stringfellow.«
    »Nicht im biblischen Sinn«, warf Miranda schnell ein.
    »Okay, aber wir werden keinen Eintritt zahlen müssen, oder?«
    »Nein«, murmelte Bev, »ihr müsst nur zahlen, um rauszukommen.«
    Adrian hielt es für eine glänzende Idee. Er war noch nie im Stringfellows gewesen. Außerdem war es sein größter Ehrgeiz, von den Paparazzi erwischt zu werden. Großzügig sagte er zu Bev: »Sie und Greg können auch mitkommen. Ich bin sicher, Peter hat nichts dagegen.«
    O nein, Zeit zu gehen.
    »Mir ist wirklich schlecht«, keuchte Miranda.
     
    »Du hast ihn also reingelegt«, stellte Bev im Taxi fest.
    »Mm. Erster Preis im Wettbewerb Arschloch des Jahres.«
    Miranda hatte Babylotion im Gesicht verschmiert und wischte sie nun mit einem Tuch ab. Es war eine gute Gelegenheit; ihr war nie danach, ihr Make-up zu entfernen, sobald sie nach Hause kam.
    »Adrian war wirklich scharf auf dich.«
    »War scharf darauf, dass ich eine Schauspielerin bin, meinst du.«
    »Er wird dich sicher anrufen.«
    »Nein«, antwortete Miranda. »Ich habe ihm eine falsche Nummer gegeben.«
    Bev seufzte.
    »Zumindest hat er danach gefragt.«
    Hilfe, noch mehr Schuldgefühle.
    Aber ich sollte mich nicht schuldig fühlen, dachte Miranda frustriert. Greg hatte nur eine halbe Stunde mit Bev geredet. Schließlich war er nicht ihr Freund.
    »Greg hat dich nicht nach deiner gefragt?« Um ihre Verlegenheit zu verbergen, klatschte sie sich noch mehr Babylotion ins Gesicht und rieb es heftig mit dem schon zerfetzten Tuch.
    »Nein.« Bev spielte kurz mit einem ihrer Armbänder. »Na ja, ich hab sie ihm gegeben.«
    »Oh.«
    »Nur um sicher zu sein.« Bev klang defensiv. »Vielleicht wollte er ja fragen und hat es nur vergessen. Oder aber er war zu schüchtern.«
    »Stimmt.«
    »Die Sache ist die, ich fand ihn wirklich nett.« Bev begann an einer Laufmasche in ihren Strümpfen zu pulen. Innerhalb von Sekunden war aus der Laufmasche ein Loch geworden. »Ich weiß, Adrian war ein Oberarsch, aber Greg war wirklich nett.«
    »Na ja, vielleicht ruft er ja an. Man weiß nie«, meinte Miranda matt. Je mehr sie sich bemühte, nicht daran zu denken, wie sie ihre eigene Nummer auf Gregs nackte Brust gekritzelt hatte, desto mehr schämte sie sich.
    »Wird er nicht, nein.« Bev schüttelte den Kopf und griff nach Mirandas Taschentuch. »Machen wir uns nichts vor. Ich habe es verpatzt, ich werde nie mehr von ihm hören.«
    Der Taxifahrer mischte sich ein: »Komm schon, Kleine, Kopf hoch. Wahrscheinlich ist er es sowieso nicht wert. Er ist wahrscheinlich verheiratet und hat fünf Kinder.«
    O nein, dachte Miranda, hoffentlich nicht.
    »Er ist nicht verheiratet.« Bev putzte sich die Nase mit einem unromantischen Trompetenton. »Ich habe mich erkundigt.«
    »Du meinst, du hast ihn nach Kussspuren abgesucht?« Der Taxifahrer kicherte über seinen eigenen Witz.
    Aber Bev hörte nicht zu. Stattdessen blickte sie angeekelt auf das Tuch in ihren Händen.
    Klebrige weiße Babylotion lief ihre Wangen herunter und tropfte von ihrem Kinn. Der Taxifahrer, der gerade an einer Ampel hielt, fuhr herum und sagte: »Gott, ich habe vor kurzem einen Horrorfilm gesehen, in dem es genauso war.«
    »Tut mir Leid«, meinte Miranda, die gerade einen Riesenklacks aus der Flasche gequetscht hatte, »ich dachte, du wolltest auch dein Make-up entfernen.«
    »Wie ein Gespenst siehst du aus«, kicherte der Fahrer.
    »Wie ein Taxifahrer ohne Trinkgeld siehst du aus«, murmelte Bev. Ehrlich, gab es noch Männer auf dem Planeten, die keine völligen Schweine waren?
     
    Als zwei Tage später das Telefon in ihrer Wohnung klingelte, wusste Miranda, dass es Greg war. Sie spürte, wie ihr Herz eine Tarantella tanzte beim Klang seiner Stimme am anderen Ende.
    Was um halb acht Uhr morgens keine geringe Leistung war.
    »Warum ich gestern nicht angerufen habe«, erklärte Greg, »ich wollte den Coolen spielen.«
    »Ich auch«, entgegnete Miranda fröhlich. »Also ist es ganz gut so, denn ich wäre nicht ans Telefon gegangen.«
    Er lächelte, das konnte sie förmlich hören.
    »Dann hätten wir das also. Wir haben die Sache mit dem Coolsein hinter uns. Jetzt dürfen wir zu Phase zwei übergehen.« Greg machte eine Pause. »Also, wie geht es dir?« Er war

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