Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Glücksgriff

Glücksgriff

Titel: Glücksgriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
Vom Netzwerk:
Miranda, die Chloes Job erledigte, hatte er sich fünf Riesen gespart.
     
    Die Party im Salinger endete ein paar Stunden später. Leila, die vor Langeweile fast komatös wirkte, maulte: »Fenn, lass uns hier weggehen.«
    »Ich nehme an, es besteht keine Chance, dass ihr beiden es wirklich probieren wollt?« Buzz, der sah, dass sie gehen wollten, hatte sich hoffnungsvoll angepirscht.
    »Keine Chance.« Fenn klimperte mit den Autoschlüsseln. »Chloe? Willst du mitfahren?«
    Chloe sah erschreckt von ihrer Vanillesahneschnitte auf.
    »Mir geht es gut, ich nehme den Bus.«
    »Sei nicht dumm. Komm mit uns.«
    Leilas Mandelaugen wurden schmal vor Empörung.
    »Wenn sie im Auto ist, wirst du mich nicht rauchen lassen.«
    »Stimmt«, gab Fenn ihr Recht. »Weißt du was, ich fahre Chloe heim, und du kannst den Bus nehmen.«
    »Mir reicht’s jetzt«, fauchte Leila. »Nur weil sie schwanger ist. Sie und ihr blödes Baby sind dir wichtiger als ich.«
    Sie nahm ein Glas Rotwein. Buzz, der sein Glück kaum fassen konnte, griff nach seiner Kamera. Er trat zur Seite, während Leila den Inhalt ihres Glases nach Fenn warf, doch der kam fast ungeschoren davon. Es war zum Glück für Buzz immer noch ein tolles Foto.
    »Prost«, sagte er und hob siegessicher die Daumen.
    »O Gott«, flüsterte Chloe. »Es tut mir so Leid, es ist mir so peinlich.«
    Leila stampfte wütend davon. Fenn grinste Chloe an.
    »Lass es. Ich nenne dies einen rundherum erfolgreichen Tag.«
     
    »Aber es muss dir etwas ausmachen«, protestierte Chloe, die immer noch schauderte, wenn sie an Leilas abrupten Abgang dachte.
    Fenn steuerte seinen Lotus durch den müden Sonntagsverkehr, hätte gerne das Gaspedal durchgetreten, mied aber alles, was sie erschrecken könnte.
    »Sehe ich so aus, als ob es mir was ausmachte?«
    »Nein, aber … o Gott, du hast einen Spritzer auf dem Hemd.« Chloe wand sich schuldbewusst. Fenns Hemden kosteten wahrscheinlich mehr als eine durchschnittliche Pauschalreise nach Ibiza.
    »Schau da rein.« Er zeigte auf das Handschuhfach. »Ich bin ziemlich sicher, dass Leila eine Flasche Perrier dagelassen hat.«
    Das und ein Päckchen Kleenex. Fenn hielt an einer Bushaltestelle und ließ sich von Chloe den blauroten Fleck mit lauwarmem Mineralwasser anfeuchten und mit einem Tuch bearbeiten. Sie rieb so heftig, dass ein Stapel Papiere aus dem Handschuhfach rutschte.
    »Das Auto schaukelt«, bemerkte Fenn belustigt. »Die Leute werden sich fragen, was wir hier treiben.«
    »Bis sie meinen unglaublichen Bauch sehen und erkennen, dass das ziemlich unmöglich wäre. Das funktioniert übrigens nicht.«
    »Es ist nur ein Hemd.«
    Chloe schielte auf das Etikett am Kragen.
    »Ein Hemd von Turnbull und Asser. Wenn wir den Fleck nicht austrocknen lassen, können wir es in etwas Biologischem einweichen – o nein, jetzt habe ich auch noch deine Papiere ruiniert …«
    Sie beugte sich mühevoll vor, hob ungefähr ein Dutzend Blätter auf und verwischte schnell die Absatzspuren. Es waren Immobilienangebote zu horrenden Preisen.
    »Der Mietvertrag für meine Wohnung läuft aus«, erklärte Fenn.
    »Hampstead, wie herrlich.« Chloe seufzte vor Vergnügen, während sie die luxuriösen Beschreibungen durchblätterte. Das war eindeutig das Gebiet, auf das er sich konzentrierte. Sie versuchte, nicht über dem Foto einer weißen Stuckvilla mit einem Pool im Garten in Hampstead Heath zu sabbern anzufangen. An diese Art Wohnungssuche war sie nicht gewöhnt.
    »Das schaue ich mir morgen nach der Arbeit an«, sagte Fenn.
    Chloe öffnete den Mund und schloss ihn dann schnell wieder. Sie wollte schon sagen, dass, wenn er eine zweite Meinung bräuchte, sie ihn gerne begleiten würde … Himmel, war sie verrückt oder was? Warum, um Himmels willen, sollte Fenn an ihrer Meinung interessiert sein? Schlimmer noch, der Makler könnte sie für ein Paar halten, und wie peinlich wäre das dann für Fenn?
    »Was?« Er sah sie merkwürdig an.
    »Nichts.« Chloe wurde tiefrosa.
    Es entstand eine Pause, dann sagte Fenn vorsichtig: »Also, wenn du nichts anderes vorhast, warum kommst du nicht mit?«
    O Gott, das war furchtbar! Er hatte erraten, was sie sagen wollte, und nun fühlte er sich verpflichtet, das Angebot zu machen, weil er doch so nett war …
    »Nein, danke«, erwiderte Chloe abwehrend. »Ich kann nicht. Ich habe morgen Abend schon etwas vor.«
     
    »Endlich bist du zurück«, sagte Bruce, als Florence um zehn Uhr den Hörer abnahm. »Wo, um alles in der Welt, warst

Weitere Kostenlose Bücher