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Glückskekse

Titel: Glückskekse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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der Kinokarte hast du ja wohl mehr als genug Abbitte geleistet. So langsam reicht es echt. Du kannst nichts dafür, dass ich mir die Hand gebrochen habe!“
    „Aber …“, beginnt sie, wird jedoch gleich von mir unterbrochen.
    „Kein aber, Süße, dich trifft keine Schuld und ich will nichts mehr davon hören, verstanden?“
    „Sicher hab ich dich verstanden, du warst ja laut und deutlich. Was ich dir eigentlich sagen will, ist, dass ich nichts mit den Geschenken zu tun habe. Wer immer dir das alles hat zukommen lassen, ich war es nicht. Von mir ist nur dieses kleine Mitbringsel aus Spanien“, meint sie und reicht mir ein kleines Päckchen, welches ich ganz im Gedanken öffne. Ein kleines, handgeschnitztes Holzkästchen kommt unter dem Papier zum Vorschein. Und darin befindet sich eine wunderschöne Muschel.
    „Ich hoffe, es gefällt dir. Ist nur etwas kleines, aber die Muschel habe ich selbst aus den Fluten des Atlantiks für dich geholt.“
    „Danke, Süße“, flüstere ich ganz ergriffen, „sie sieht toll aus und ist in ihrer Farbe und Form einzigartig.“ Liebevoll ziehe ich sie an mich ran und hauche ihr einen Kuss auf die Stirn. „Danke!“
    „Gerne“, flüstert sie und schiebt mich Richtung Bett, „so und jetzt Platz. Ich will ganz genau wissen, was hier so während meiner Abwesenheit alles passiert ist.“
    Wir machen es uns auf meinem Schlafplatz gemütlich und ich erzähle ihr … von den Geschenken, von Torben, von Gabriel und natürlich von Bulgarien. Als ich fertig bin, sieht sie mich grinsend an.
    „Da kann ich mit meiner Fahrt nach Spanien gar nicht gegen anstinken. Aber was meinst du, wer dir all die Sachen geschickt hat?“
    „Ich hab so überhaupt keine Ahnung. Ich hab die ganze Zeit damit gerechnet, dass alles von dir ist. Ma und Pa tippen auf einen verschmähten Liebhaber. Und da fällt mir nur dieser Michael ein … Gabriels Bruder. Denn der hat mir ein mehr als eindeutiges Angebot gemacht. Selbst nachdem Gabriel ihn in seine Grenzen verwiesen hat.“
    Still sitzen wir auf dem Bett und hängen beide unseren Gedanken nach.
    „Tja“, meint Nettie auf einmal und piekt mir in die Seite, „dann solltest du am Mittwoch ins Kino gehen. Vielleicht triffst du da ja auf dein Herzblatt.“
    „Meinst du?“, frage ich sie zweifelnd und zucke nur mit den Schultern, „aber eigentlich hast du ja recht. Ich will mir den Film ja sowieso ansehen. Und wenn ich dann noch meinen Traumprinzen treffe, umso besser. Hoffentlich verwandelt er sich nicht in meinen persönlichen Albtraum.“
    „Wird schon werden, Schatz“, drückt meine Freundin mich liebevoll. „Hoffen wir einfach mal das Beste!“

Kapitel 10
    Mittwochabend bin ich doch ziemlich angespannt. Im Kino tigere ich unruhig auf und ab, in der Aussicht, jemand Bekanntes zu treffen. Aber Pustekuchen. Also mache ich mich mit meiner Karte auf in den Kinosaal. Mein Platz befindet sich mittig in der ersten Logenreihe. Mit jedem Schritt, mit dem ich mich meinem Sitz nähere, wird das mulmige Gefühl in meiner Magengegend, welches mir sagt, dass gleich noch etwas passiert, stärker. Und richtig. Die Plätze links und rechts neben mir werden durch ein Belegt Schild freigehalten und auf meinem liegt eine langstielige rote Rose. Und damit es auch ganz sicher ist, dass sie für mich bestimmt ist, steht mein Name auf einem Blatt Büttenpapier.
    Ich bin nur froh, dass es hier schon dunkel ist und niemand sehen kann, wie ich vor Verlegenheit ganz rot werde.
    Unsicher schweift mein Blick durchs Kino. Doch es macht sich niemand bemerkbar. Seufzend nehme ich vorsichtig die Blume und setze mich hin. Das Papier drehe ich um, doch es steht tatsächlich nur mein Name drauf.
    Mit bewunderndem Blick betrachte ich die Rose, streiche ganz vorsichtig mit den Fingerspitzen über die Blätter. Sie fühlen sich ganz weich und samtig an.
    Als der Film zu Ende ist, weiß ich eins ganz genau. Ich werde ihn mit Sicherheit noch einmal ansehen müssen. Denn viel habe ich nicht davon mitgekriegt. Zu sehr war ich mit dem Bewundern der Rose beschäftigt.
    Langsam verlasse ich den Saal. In der Lobby schrecke ich durch ein lautes „Leo“ heftig zusammen. Als ich mich umdrehe, kommt Schwester Doris grinsend auf mich zu.
    „Hallo, wie geht es dir? Hat dir der Film gefallen? Bist du alleine hier? Was macht dein Arm?“, sprudeln die Fragen nur so aus ihr heraus.
    Schmunzelnd beantworte ich sie ihr alle, als ein weiteres „Hallo, Leo“, ertönt. Neben uns steht Gabriel, der erst

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