Glückskekse
stürzen.“
„Ich komm auf jeden Fall mit raus. Das Wasser werde ich aber wohl eher meiden. Ich hau mich schön in die Sonne. Vielleicht krieg ich ja noch ein bisschen Farbe.“
„Ganz genau, du alte Kaltleiste“, foppt Torben mich und fügt noch hinzu, dass ich sehr wohl ins Wasser könne. „Du musst nur aufpassen, dass dein Gips nicht nass wird. Wir können dir ja eine Plastiktüte darüber ziehen. Dann bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Also, was meinst du?“
„Wenn das echt geht, dann bin ich dabei. Ich glaub, ich hab sogar noch eine Tüte in den Regenbogenfarben dabei. Würde ja sogar passen“, grinse ich und krame in meiner Sporttasche nach besagtem Beutel und meiner Badeshorts.
Schnell sind wir beide startbereit und ich kann es kaum noch erwarten, endlich den Sand unter meinen Füssen und die Sonne auf meiner Haut zu spüren.
Es ist einfach nur herrlich und wir verbringen den ganzen Tag draußen. Nach einem wirklich leckeren, landestypischen Abendessen fallen wir hundemüde ins Bett und schlafen den Schlaf der Gerechten.
Viel zu schnell vergehen die Tage und nach einem üppigen Frühstück und dem Versprechen an unsere Wirte, dass wir ganz bestimmt wieder kommen werden, machen wir uns auf den Weg in die Hauptstadt. Und am nächsten Nachmittag sitzen wir schon wieder im Flieger nach Hamburg.
Vor meiner Haustür sitzen wir noch ein wenig in Torbens Golf und lassen die Tour Revue passieren.
„Ich danke dir tausend Mal, dass du mich mitgenommen hast. Es war einfach klasse. Und diese kulturellen und sozialen Unterschiede … Wahnsinn. Eins weiß ich auf jeden Fall ganz sicher“, strahle ich noch immer und fragend sieht Torben mich an. „Ich werde ganz bestimmt wieder hinfliegen!“
„Es freut mich, dass es dir gefallen hat. Und ich bin froh, dass ich dich dabei hatte. Aber sei mir nicht böse, wenn ich dich jetzt rausschmeiße. Ich will nur noch nach Hause.“
Wissend griene ich ihn an. „Sehnsucht nach deiner Süßen?“
„Genau“, lächelt er breit und sieht mich im nächsten Augenblick ernst an. „Versprichst du mir, dich mit Gabriel auszusprechen?“
Schlagartig verfinstert sich mein Gesicht. „Du schaffst es mit einem einzigen Satz, meine gute Laune auf den Nullpunkt zu bringen. Danke!“
„Dafür brauchst du dich nicht bedanken. Ich meine es wirklich ernst. So, und nun raus aus meinem Wagen. Ich will heim. Melde dich, wenn du Zeit hast oder es was Neues gibt.“
„Mach ich. Grüß Doris von mir und nochmals Danke für die tollen Tage.“
Ich winke ihm noch einmal zu, als der Wagen über unsere Auffahrt Richtung Straße rollt.
Bevor ich den Schlüssel in die Tür stecken kann, wird diese auch schon aufgerissen und ich finde mich in den Armen meiner Muter wieder.
„Ich bin so froh, dass du wieder da bist“, flüstert sie mir zu und schiebt mich dann ein Stückchen von sich weg. Begutachtet mich von oben bis unten. „Gut siehst du aus, Leo. Die freien Tage scheinen dir gut getan zu haben. Und um deine Bräune kann ich dich nur beneiden. War es denn schön?“
Lächelnd sehe ich sie an und drücke ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ja sehr. Aber meinst du, wir müssen das hier so zwischen Tür und Angel bereden?“, frage ich sie und kopfschüttelnd zieht sie mich hinter sich her ins Wohnzimmer, wo ich gleich an Pa weitergereicht werde, der mich wohlwollend mustert.
„Nicht schlecht, Junge. Wenn du es schaffst, in drei Wochen deinen Gips loszuwerden, dann könntest du, vorausgesetzt natürlich, du willst, in München für uns laufen.“
Mit großen Augen sehe ich von einem zum anderen. In Mas strahlendes und in Pas abwartendes Gesicht.
„Meint ihr das wirklich ernst?“, will ich aufgeregt wissen und als die beiden einvernehmlich nicken, muss ich mich erst einmal setzen. Wie lange habe ich schon davon geträumt, nur einmal mit den anderen Models über den Catwalk zu laufen. Und jetzt soll sich der Traum einfach so verwirklichen?
„Warum? Ich meine, warum jetzt?“
Pa sieht mich an und ich merke, wie er eine Antwort auf die, ja, ich weiß selber, ziemlich verwunderliche Frage sucht.
„Es gibt drei Gründe, Leo. Zum einen ist es doch schon immer dein Wunsch gewesen, oder nicht? Dann siehst du momentan einfach blendend aus und zum Dritten hast du es dir nach allem hier einfach verdient“, klärt er mich auf. „Allerdings gibt es eine klitzekleine Bedingung.“
Als wenn ich es geahnt hätte! Immer gibt es einen Haken. Fragend hebe ich meine
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