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Glückskind

Glückskind

Titel: Glückskind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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einen Finanzberater brauchen.“
    „Können Sie das nicht machen?“
    „Ich kann Ihnen ein paar grundlegende Ratschläge und ein paar Tipps für den Anfang geben. Aber danach brauchen Sie jemanden, der genauer Bescheid weiß.“
    „Dafür wäre ich Ihnen sehr dankbar.“
    „So, das war’s dann auch schon.“ Er lehnte sich zurück. „Wir eröffnen Ihnen ein Konto, auf das wir das Geld überweisen. Das ist alles.“
    „Einfach so?“
    „Einfach so.“
    „Ich würde sagen, das schreit danach, begossen zu werden“, ließ Serena sich jetzt vernehmen. „Mac, Darling, öffne den Champagner. Darcy, Sie bekommen das erste Glas.“
    „Es ist so nett von Ihnen, von allen von Ihnen, aber …“ Sie fuhr erschrocken zusammen, als der Korken knallte.
    „Ich habe nie fast zwei Millionen an jemanden verloren, der mir sympathischer war.“ Justin nahm Mac das Glas aus der Hand und brachte es Darcy. „Genießen Sie es.“
    „Danke“, hauchte sie verwirrt.
    „Herzlichen Glückwunsch.“ Caine nahm ihre Hand.
    Dann prosteten ihr alle zu und redeten durcheinander. Sie wurde umarmt und von jedem geküsst. Lediglich Mac blieb zurückhaltend. Er fuhr ihr nur sanft mit der Hand über die Wange.
    Nach viel Gelächter fing man an, sich über Zeit und Ort eines Essens im Kreise der Familie zu streiten, das sie, wie Darcy zu ihrem Erschrecken feststellte, mit größter Selbstverständlichkeit einschloss.
    Ihre Gefühle zerrten an ihr, schnürten ihr den Hals zu und brannten ihr in den Augen.
    „Entschuldigen Sie mich“, brachte sie mühsam heraus, bevor sie die Treppe nach oben rannte und sich im Badezimmer einschloss. Dort drehte sie mit fliegenden Händen alle Wasserhähne auf, so dass das Rauschen des Wassers ihr Schluchzen übertönte.

6. KAPITEL
    Als Darcy wieder aus dem Bad kam, war es in der Suite still. Sie wusste nicht, ob sie erleichtert sein oder vor Scham in den Boden versinken sollte, als ihr klar wurde, dass man sie allein gelassen hatte.
    Sie schaute sich im Schlafzimmer um und ließ ihren Blick über die Schachteln und glänzenden Einkaufstüten gleiten. Am Vernünftigsten würde wohl sein, erst einmal alles wegzuräumen.
    Sie packte gerade eine neue Bluse aus, als sie Schritte auf der Treppe hörte.
    „Ist alles in Ordnung mit dir?“ Mac stand vor ihr.
    „Ja. Ich dachte, alle wären weg.“
    „Ich bin geblieben“, entgegnete er schlicht.
    „Es war so unhöflich von mir, einfach wegzulaufen. Ich werde mich entschuldigen müssen.“
    „Dafür gibt es keinen Grund.“
    „Natürlich gibt es den. Es war nur, weil plötzlich alles auf mich einzustürmen schien.“ Sie hängte die Bluse auf einen Bügel und in den Schrank.
    „Das ist doch verständlich, Darcy. Es ist viel Geld. Es wird dein Leben verändern.“
    „Das Geld?“ Sie warf ihm einen Blick zu, dann begannen ihre Hände zu zittern. „Na ja … ich denke, das Geld ist ein Teil davon.“
    Er legte den Kopf schräg. „Was denn sonst noch?“
    „Ich bin eine Beobachterin“, sagte sie. „Ich kann gut beobachten, und ich tue es gern. Deshalb möchte ich auch schreiben.“ Sie seufzte. „Ich habe deine Familie beobachtet.“
    „Und was hast du gesehen?“ Er sah, dass ihre Augen in Tränen schwammen, und streckte die Hand aus, um ihr übers Haar zu streichen. „Was ist denn, Darcy?“
    „Sie waren so freundlich zu mir. Ich nehme Geld von ihnen, eine Menge Geld, aber alle stoßen mit Champagner auf mich an und gratulieren mir. Deine Mutter legte den Arm um meine Schultern.“ Der Gedanke daran ließ ihre Stimme brüchig werden. „Es klingt lächerlich, ich weiß, aber wenn ich mich nicht ganz schnell nach oben verdrückt hätte, wäre ich ihr um den Hals gefallen und hätte wie ein Schlosshund losgeheult.“
    Einsam. Hatte er sie für einsam gehalten? Jetzt verstand er, dass das Wort nicht annähernd beschrieb, was sie empfinden musste. „Na und? Sie hätte gedacht, dass du in den Arm genommen werden willst.“ Er legte seinen Arm um Darcy und spürte, wie sie leise erbebte. „Na mach schon, nimm mich auch in den Arm. Es ist okay.“
    Er zog sie näher an sich heran und legte seine Wange an ihr Haar. Er konnte ihr Zögern spüren, den Kampf der Gefühle, der in ihrem Innern tobte. Dann legte sie ihre Arme um ihn und umschlang ihn fest.
    „In unserer Familie fasst man sich ständig an“, erklärte er. „Du würdest niemanden schockieren, wenn du ihm um den Hals fällst.“
    Es fühlte sich so gut an. Sie schloss die Augen. „Es ist mir

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