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Glückskind

Glückskind

Titel: Glückskind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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bereit.“
    Darcy war zwar ein bisschen blass, wirkte aber gefasst.
    „Sie wird über sich selbst überrascht sein“, murmelte Serena. Und du auch, fügte sie in Gedanken hinzu. „Caine wird ihr ein bisschen unter die Arme greifen … Und wir sind alle zu ihrer Verstärkung da.“
    Jetzt kam Justin herein, nickte seinem Sohn zu und legte seiner Frau leicht eine Hand auf die Schulter. „Wir sind so weit. Die Leute werden langsam unruhig. Soll ich ein paar einführende Worte sagen?“
    „Ich mache das.“ Mac beobachtete, wie seine Mutter ihre Hand auf die seines Vaters legte. Ihr liebevoller Umgang miteinander wirkte so selbstverständlich, dass es ihm noch nie aufgefallen war. „Ich glaube, ich weiß gar nicht, was ich an euch habe.“ Er sah sie dankbar an.
    Serena zwinkerte ihrem Sohn zu. „Lass uns den Großen MacGregor ein bisschen ablenken, damit er Darcy nicht womöglich noch auf den Wecker fällt.“
    Darcy hatte Angst. Nur ihr Stolz nagelte sie an ihrem Platz fest, auch wenn sie am liebsten da vongerannt wäre.
    Ihr Herz trommelte wild, als Mac auf sie zukam.
    „Alles klar?“
    „Ja.“ Sie schluckte.
    „Ich gehe jetzt rein und gebe ihnen einen kurzen Überblick. Dann kommst du und beantwortest ein paar Fragen. Das ist alles.“ „Das Mädchen ist nicht blöd“, bellte Daniel. „Sie kann für sich selbst sprechen. Habe ich Recht, Kindchen?“
    Die leuchtend blauen Augen erwarteten Selbstvertrauen. „Wir werden es gleich wissen.“ Sie straffte die Schultern und ging zur Seitentür, um in den Saal zu spähen. „Ach, du meine Güte, so viele Leute.“
    „Beantworte keine Frage, die du nicht beantworten willst“, sagte Mac kurz angebunden. Dann ging er nach draußen.
    Als er ans Podium trat, wurde es im Saal sofort still. Darcy registrierte seine selbstbewussten Bewegungen, als er sich vorbeugte und in das Mikrofon sprach. Als Gelächter in der versammelten Reportermenge aufbrandete, blinzelte Darcy verdutzt.
    Sie hatte die Worte nicht mitbekommen, nur den Tonfall. Aber es war klar, dass er irgendeine scherzhafte Bemerkung gemacht hatte.
    „Okay?“ Sie spürte Caines Hand tröstlich auf ihrem Rücken.
    Sie atmete tief durch. „Okay.“
    Alle Gesichter wandten sich ihr zu, als sie den Saal betrat. Kameras klickten, während Fotografen sich um die besten Blickwinkel drängelten. Fernsehkameras surrten und zoomten sich ihr Gesicht heran. Kaum stand sie hinter dem Mikrofon, prasselte ein Hagel von Fragen auf sie nieder.
    „Ich …“ Ihre Stimme dröhnte in ihren Ohren. „Ich bin Darcy Wallace. Ich … äh …“ Sie räusperte sich und kramte in dem Gedankenwirrwarr in ihrem Kopf nach einem zusammenhängenden Satz. „Ich habe den Jackpot geknackt.“
    Wieder erhob sich Gelächter, das begleitet wurde von beifälligem Applaus. Und die Fragen prasselten zu schnell auf sie hernieder, um sich voneinander trennen zu lassen.
    „Wo kommen Sie her?“
    „Wie fühlen Sie sich?“
    „Was machen Sie in Las Vegas?“
    „Was passierte, als …“
    Warum? Wie? Wo?
    „Entschuldigen Sie.“ Ihre Stimme bebte ganz leicht, aber als Mac zu ihr trat, schüttelte sie entschieden den Kopf. Sie würde es ganz allein durchstehen. „Entschuldigen Sie“, wiederholte sie, „ich habe vorher noch nie mit Reportern gesprochen, deshalb weiß ich jetzt wirklich nicht, was ich mit diesen vielen Fragen machen soll. Vielleicht ist es besser, ich erzähle Ihnen einfach, was passiert ist.“
    So war es viel leichter. Es war, als ob sie eine Geschichte erzählte. Während sie sprach, wurde ihre Stimme fester, und ihre Finger, mit denen sie den Rand des Podiums umklammerte, entspannten sich.
    „Was haben Sie als Erstes gemacht, nachdem Ihnen klar geworden war, dass Sie gewonnen hatten?“
    „Nachdem ich aus meiner Ohnmacht erwacht war?“ Das aufbrandende Gelächter veranlasste sie zu einem Lächeln. „Mr. Blade stellte mir eine Suite zur Verfügung. Ich glaube, ich habe erst am nächsten Tag wirklich begriffen, was geschehen war. Dann kaufte ich mir als Erstes ein neues Kleid.“
    „Die Kleine hat wirklich eine ganz bezaubernde Art“, bemerkte Daniel.
    „Sie wickelt sie ein.“ Serena strahlte wohlgefällig. „Sie weiß gar nicht, wie charmant sie ist.“
    „Unser Mac ist ja auch völlig aus dem Häuschen. Guck doch nur, wie er um sie herumscharwenzelt und sie nicht aus den Augen lässt. Er ist bis über beide Ohren verliebt.“
    Serena war noch nicht bereit, ihrem Vater ihre Zustimmung zu geben. „Sie kennen

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