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Glücksklee

Glücksklee

Titel: Glücksklee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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finde, das sind einfach himmlische Neuigkeiten.» Nina nahm Ruth in die Arme. «Und ich finde das nur gerecht, nach allem, was du durchgemacht hast.»
    «Danke. Aber es ist alles ziemlich nervenaufreibend, um es vorsichtig auszudrücken, denn ich verstehe gar nichts von Babys.»
    «Ich weiß, wie dir zumute ist», sagte Nina, ohne zu überlegen, und wurde prompt rot. «Ich meine, ich kann es mir nur vorstellen.»
    «Ach, jetzt reicht’s aber!» Trish warf die Arme in die Luft. «Würdest du es uns bitte schlicht und einfach sagen?» Sie grinste breit.
    «Was denn?», fragte Nina unschuldig.
    «Weißt du, ich habe schon seit einiger Zeit den Verdacht, dass Ruth nicht die Einzige ist, die sich bald auf den Weg in den Kreißsaal machen wird.»
    «Fällt es denn schon so sehr auf?», fragte Nina erschrocken.
    «Das kann man wohl sagen.»
    «Nein, überhaupt nicht», widersprach Ruth freundlich. «Du hast zwar ein bisschen zugenommen, seit wir uns kennengelernt haben, aber ich fand, das wirkte wie Babyspeck», fuhr sie fort. «Wir sind anscheinend nur ein paar Wochen auseinander.»
    «Nein, ich bin schon viel weiter», bekannte Nina. Sie hatte plötzlich das Gefühl, dass eine große Last von ihr abfiel. Es war schön, offen über die Schwangerschaft sprechen zu können. Und besonders schön war es, mit Ruth darüber zu reden.
    «Dann ist das vermutlich der wahre Grund, warum du immer noch hier bist», bemerkte Trish, und Nina nickte. «Ich hatte mir schon gedacht, dass du das nicht aus lauter Liebe zu deinem alten Dad machst.»
    «Ich kann nirgendwo anders hin – jedenfalls nicht, solange meine Mutter unterwegs ist.»
    «Und was ist mit dem Vater?», fragte Trish sanft. «Ich vermute, das ist der Mann, mit dem du in Galway zusammen warst …»
    «Ja, aber er will nichts damit zu tun haben», gestand Nina. Ruth beugte sich vor und tätschelte ihr die Hand.
    «Männer sind Scheißkerle», sagte sie.
    «Ach nein, das ist schon okay so. Es ist einfach … ich habe bisher nichts gesagt, weil ich noch immer nicht entschieden habe, was ich mache.»
    «Für einen Schwangerschaftsabbruch oder so ist es wohl schon ein bisschen spät», sagte Ruth besorgt, aber Nina schüttelte den Kopf.
    «So habe ich das nicht gemeint. Nein, ich weiß noch nicht, was ich machen will, wenn es geboren ist. Ich glaube nicht, dass ich eine gute Mutter sein kann …» Sie spürte, wie ihre Augen feucht wurden, und beschloss, das Thema zu wechseln, um nicht mehr im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. «Also, da wir gerade alle dabei sind, unsere Geheimnisse zu verraten –», sie wandte sich an Trish, «… werden wir deinen geheimnisvollen Liebsten jemals zu Gesicht bekommen?»
    «Ach, so geheimnisvoll ist er auch wieder nicht», sagte Trish kryptisch. Nina runzelte die Stirn, und Trish lachte. «Du kennst ihn. Ich glaube, ihr habt ihn sogar beide kennengelernt.»
    «Ja? Wo denn?»
    «Erinnert ihr euch an Ruths Begrüßungsparty?» Beide Frauen nickten. «Er ist auch dabei gewesen. Seine Firma hat den Abend gesponsert.»
    Plötzlich ging Nina ein Licht auf. «Dave?» Das Blut schoss ihr in die Wangen. Dave, der auch mit ihr geflirtet hatte.
    Ruth schien ganz in Gedanken versunken. «Warte mal … sprichst du von dem Mann von der Brauerei?»
    Trish nickte. «Ja, genau.»
    «Aber hat der nicht eine kleine Tochter?», fuhr Ruth fort. «Ich bin fast sicher, dass er in einem der neuen Häuser bei uns in der Nähe wohnt, und ich habe ihn ein paarmal mit einem kleinen Mädchen gesehen.»
    «Aha?» Jetzt kam Nina sich noch blöder vor. «Ich wusste nicht, dass er geschieden ist.»
    Trish schwieg. Die beiden anderen schauten sie an. «Trish, Dave ist doch geschieden, oder?», hakte Ruth mit großen Augen nach.
    Mit einer einzigen Bewegung schob Trish die Artikel und die Fotos fort, an denen sie gearbeitet hatte. Sie biss sich auf die Unterlippe. «Also gut, wir beichten ja gerade alle irgendwas. Nein, er ist nicht geschieden. Er ist noch verheiratet.»
    Nina wurde blass.
    «Das darf nicht wahr sein», keuchte Ruth.
    Trish sah jetzt aus, als hätte man sie beim Stehlen ertappt, was ja auch nicht ganz abwegig war. «Ja, ich weiß, aber zu Anfang habe ich es nicht gewusst … Er hat’s mir nicht erzählt, und es ist eben einfach so passiert, versteht ihr? Und die Ehe besteht sowieso nur noch auf dem Papier.»
    «Aber es ist trotzdem eine Ehe, und du brichst da ein.»
    Trish wirkte verletzt. «Jetzt tu nicht so, als wärst du eine Heilige, Nina. Du

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