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Glücksklee

Glücksklee

Titel: Glücksklee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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sofort.»
    «Ich steige nicht aus, Baby, und du fährst auch nicht weg. Das ist mein Kind, und du bleibst hier.»
    Chloe sagte mit fester Stimme zum Fahrer: «Sie fahren
nicht
zum Flughafen. Miss Seymour ist ein bisschen durcheinander.»
    Ruth warf ihrer Assistentin einen scharfen Blick zu, doch Chloe schaute fort. «Das ist ja nicht zu fassen. Versucht ihr beiden etwa, mich hier festzuhalten? Ihr heimtückischen kleinen …» Im Rückspiegel begegnete sie dem Blick des Fahrers. «Bitte, wenn Sie mich aus dieser Klemme befreien, tun Sie mir den größten Gefallen meines Lebens.»
    «Wie gesagt, du bleibst schön hier», wiederholte Troy, doch in dem Moment sprang der Motor an, und schon rollte der Wagen los.
    «Was soll das denn?», rief Chloe und reckte den spindeldürren Hals. «Wo wollen Sie denn hin?»
    «Zum Flughafen, wie die Dame gesagt hat.»
    «Sie verdammter Idiot, halten Sie sofort an, oder Sie sind gefeuert, haben Sie verstanden!»
    «Ich gebe Ihnen tausend Dollar», flehte Ruth. Der Fahrer nickte ihr kaum merklich zu.
    «Sie kidnappen uns», meldete sich Troy. «Wenn Sie meinen, Sie könnten mein Kind entführen …»
    Plötzlich hatte Ruth eine Idee. Wenn dieses Arschloch meinte, er käme damit durch, den liebevollen Daddy für ihr Baby zu spielen, dann hatte er sich aber geirrt. «Es ist gar nicht dein Kind», sagte sie vergnügt und wartete auf seine Reaktion.
    Troy warf ihr einen anzüglichen Blick zu. «Na komm, das kannst du deiner Großmutter erzählen. Du hast mich doch gleich angerufen, nachdem du den Test gemacht hattest. Da hast du gesagt, dass es meins ist, weißt du noch?»
    «Ich habe mich geirrt.»
    «So? Von wem ist es denn dann?»
    Ruth lächelte. «Ach, einfach von einem irischen Nobody», erklärte sie in Erinnerung an Eriks Worte.
    Troy runzelte die Stirn. Offenbar dachte er scharf nach.
    «Als ich dich angerufen habe, Schätzchen», fuhr Ruth fort, «hast du mir da nicht vorgeworfen, ich sei ein ‹mieses kleines Flittchen›? Ach, und ich erinnere mich auch, dass du noch was anderes gesagt hast – nämlich, dass du nichts mit dem Baby zu tun haben willst.» Unverwandt sah Ruth ihn an. «Du hast mich gedrängt, es wegmachen zu lassen, erinnerst du dich? Ich hatte nicht den Eindruck, als hättest du irgendein Interesse an der Vaterschaft. Woher jetzt dieser plötzliche Sinneswandel?»
    Troy zuckte die Achseln. «Wenn du behauptest, das Kind wäre von jemand anders, dann verlange ich eben einen Vaterschaftstest.»
    Ruth schnippte einen eingebildeten Fussel von ihrem Kleid. «Ja, das wäre vermutlich eine Möglichkeit, aber es könnte auch sein, dass die Presse irgendwie an den Mitschnitt von unserem Telefonat an dem Tag drankommt, oder?»
    «An welchen Mitschnitt?» Troy wurde blass. «Das darf nicht wahr sein. Hast du das Gespräch etwa aufgenommen?»
    «Natürlich.» Ruth versuchte, eine ernste Miene zu bewahren. Sie wusste, dass sie ein Ass ausgespielt hatte. Das würde Troy auf keinen Fall wollen. Für sein Image als liebender Vater wäre es äußerst schädlich, wenn sie beweisen konnte, dass er sie praktisch als Nutte beschimpft und gesagt hatte, er wolle nichts mit dem Kind zu tun haben. Ein derartiger Mitschnitt existierte zwar nicht, aber das brauchte Troy ja nicht zu wissen.
    Wütend sah er sie an, schwieg aber.
    «Siehst du.» Ruth grinste schadenfroh. «Wie gesagt, wir fahren zum Flughafen.»
    Die Fahrt dauerte nicht lange, aber sie erschien Ruth wie die längste Reise ihres Lebens.
    «Bitte, überleg es dir noch mal», sagte Chloe. Ruth wusste, dass diese Bitte nicht der Sorge um ihre Person entsprang, sondern einzig und allein Chloes Angst, ihre Brötchengeberin und ihr Gehalt hier in Hollywood zu verlieren. Als Assistentin einer oscarverdächtigen Schauspielerin hätte sie die oberste Sprosse ihrer Karriereleiter erreicht. Doch welche Motive Chloe jetzt auch haben mochte, Ruth erinnerte sich daran, wie oft ihre Assistentin für sie da gewesen war, wenn sie sie gebraucht hatte.
    «Tut mir leid, Chloe, aber ich habe mich entschieden. Es ist aus und vorbei. Ich bin mit dem ganzen Thema durch.»
    «Du machst so eine verdammt große Dummheit», zischte Troy giftig. Er funkelte sie böse an, während der Wagen vor dem Terminal hielt.
    Der Fahrer stieg aus und öffnete Ruth die Wagentür.
    «Ausnahmsweise bin ich mir ganz sicher, dass ich diesmal keine Dummheit mache.»
    Ruth stieg aus und schüttelte lächelnd den Kopf. Dann schlug sie mit größter Genugtuung Troy

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