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Glücksklee

Glücksklee

Titel: Glücksklee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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verbessern zu können, aber jetzt hatte sie alles kaputt gemacht.
    Sie hätte Brian die Wahrheit sagen sollen, hätte ihm beichten sollen, dass sie die Pille abgesetzt hatte, aber seit ihrer Ankündigung auf dem Gartenfest war er so merkwürdig gewesen, daher hatte sie das Risiko, ihren Betrug zu gestehen, nicht eingehen wollen. Und jetzt sah es so aus, als hätte er ihr die Möglichkeit gegeben, die Wahrheit zu sagen, und sie hatte alles vermasselt.
    Brians Augen waren traurig. «Ich weiß nicht, was ich noch mit dir machen soll, Jess, wirklich nicht. Ich fühle mich völlig unwichtig.»
    «Aber das bist du doch gar nicht! Wie kommst du denn darauf? Wir machen das beide zusammen, und ich wünsche mir, dass wir glücklich sind. Ich dachte … ich dachte, das Baby würde uns glücklich machen.»
    «Jess, vorher waren wir doch glücklich. Hast du dir eigentlich mal überlegt, dass ich gerne Kinder gehabt hätte, wenn du mir nicht erst die Pistole auf die Brust gesetzt und mich dann vor vollendete Tatsachen gestellt hättest? Ich dachte, wir wären gleichberechtigte Partner.»
    Jess erinnerte sich, wie nah sie einander immer gewesen waren. Sie konnte ihm nicht zum Vorwurf machen, dass er über ihr Verhalten jetzt so aufgebracht war. Doch sie hatte einfach keinen anderen Weg gesehen.
    «Ich weiß nicht mal mehr, warum ich noch nach Hause komme», gestand Brian müde.
    «Wie bitte?»
    «Du hast mich gehört. Ich weiß nicht, was ich hier noch soll. Ich gehöre bloß noch zum Inventar.»
    «Nein», widersprach Jess in panischer Angst. «Ich brauche dich. Ich liebe dich.»
    «Ich finde, du hast unmissverständlich klargemacht, dass du deine Mutti-Mafia viel mehr brauchst als mich. Deswegen stecken wir jetzt in dieser Klemme.»
    «Brian –»
    «Nein.» Er schnitt ihr das Wort ab. «Wenn dir das so viel bedeutet, dann solltest du deinen netten kleinen Plan auch ausführen, finde ich.»
    Jess runzelte die Stirn. Warum sprach er immer nur von ihr? War es denn nicht ihre gemeinsame Aufgabe?
    «Du meinst das Baby?», fragte sie, und Brian nickte. Erleichtert sah sie ihn an. «Ich bin so froh, das zu hören … ich meine, ich –»
    «Ich bin noch nicht fertig.»
    «Ach so.» Sie würde alle Bedingungen annehmen, alle seine Forderungen erfüllen, wenn sie damit ihre Beziehung retten konnte.
    Brian holte tief Luft. «Wie gesagt, ich finde, dass du die Sache mit deinem … Baby weiterverfolgen solltest.»
    War ihm der Gedanke an ein Baby denn so zuwider, dass er kaum das Wort aussprechen konnte?
    «Ja, mach nur weiter mit deinen verrückten Plänen», fuhr Brian fort. «Aber erwarte nicht, dass ich die Konsequenzen mittrage.»
    Und damit stand ihr geliebter Ehemann vom Tisch auf und ging still und leise zur Tür hinaus.

[zur Inhaltsübersicht]
    Kapitel 31
    Nachdem sie sich von Jess verabschiedet hatte, schlenderte Nina von Geschäft zu Geschäft. Der Bus von Dublin zurück nach Lakeview fuhr erst um halb sechs, daher hatte sie viel Zeit, herumzubummeln und über die Ereignisse des Tages nachzudenken.
    Nach ihrem Gespräch mit Jess hatte sie das Gefühl, als sei ihr eine große Last von den Schultern genommen worden. Ihre Freundin hatte recht – man konnte ihre Situation wirklich aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten, und vielleicht musste sie einfach den Mut aufbringen und es wagen.
    Sie hatte Jess versprochen, sich alle Möglichkeiten noch einmal zu überlegen, und dazu war dieser Nachmittag wie geschaffen. Ganz in Gedanken versunken spazierte sie durch Dublins Innenstadt und fand sich irgendwann in der von Menschen wimmelnden O’Connell Street wieder. Da sie sich schon stundenlang durch das samstägliche Einkaufsgetümmel gekämpft hatte, beschloss sie, dass es Zeit für eine Pause war. Hinzu kam, dass heute im Croke Park ein Hurling-Spiel stattfand, ein Wiederholungsspiel des All-Ireland-Halbfinales, und allmählich strömten auch Feiernde und Fans auf dem Rückweg vom Spiel durch die Straßen. Nina hatte das Ergebnis noch nicht erfahren, aber sie hoffte, dass Galway gesiegt hatte – schließlich war sie in den letzten Jahren dort zu Hause gewesen, und sie hatte keinen Grund, sich mit den Rivalen aus Tipperary solidarisch zu fühlen.
    An einer Ecke entdeckte sie das Café Kylemore und beschloss, hier eine Tasse Kaffee und vielleicht ein Stückchen Kuchen zu sich zu nehmen. Bei diesem Gedanken begann ihr Magen zu knurren, und das Baby strampelte vor Vergnügen.
    «Ja, ja, ich hab’s kapiert. Keine Sorge, jetzt

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