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Glücksklee

Glücksklee

Titel: Glücksklee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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gibt es was zu futtern», lachte Nina.
    Im Café besorgte sie sich einen Kaffee und ein Stück Kuchen und machte sich auf die Suche nach einem ruhigen Plätzchen hinten im Gastraum.
    Ein Tisch an der Wand wurde gerade frei, und Nina sauste hin, um ihn zu besetzen, bevor ihr jemand anders zuvorkam. Während sie ihren Kuchen aß, ließ sie den Blick über die anderen Tische schweifen und versuchte zu erraten, welche Mannschaft gewonnen hatte.
    Da hörte sie plötzlich hinter sich eine Stimme. Ihr blieb fast das Herz stehen.
    «Ich hab’s dir gesagt, Steven. Wenn du jetzt nichts isst, bist du ganz ausgehungert, wenn wir nach Hause kommen», schimpfte ein Mann.
    Wie in Trance drehte Nina sich um. Ihr Blick fiel auf eine Familie an einem Tisch nur wenige Meter von ihr entfernt. Die Eltern hatten drei Kinder im Alter von etwa zwei bis sieben Jahren bei sich. Alle trugen Galway-Trikots.
    Nina erstarrte. Sie konnte es nicht glauben, konnte nicht fassen, was sie da sah. Aber sie konnte auch nicht wegschauen, beim besten Willen nicht. Es war, als hielte eine unsichtbare Macht ihren Körper wie in einem Schraubstock fest, sodass sie sich nicht rühren konnte.
    «Daddy, warum glotzt die Frau da uns so an?», fragte der kleine Junge am Tisch.
    Der Vater sah auf und schaute Nina kurz in die Augen, dann senkte er den Blick auf ihren unverkennbar dicken Bauch.
    Nina klappte den Mund wieder zu. Hitze schoss ihr ins Gesicht.
    «O Mannomann», flüsterte sie. Sie wandte sich ab, blieb aber weiter wie angewachsen auf ihrem Stuhl sitzen. Ein paar Momente lang war sie unsicher, was sie tun sollte.
    Dann endlich kam sie zu sich und stand auf. So schnell ihre Füße sie trugen, lief sie zur Tür.
    Draußen spürte sie, dass ihr der Schweiß in Bächen den Rücken hinunterrann. Ihr Herz fühlte sich an, als wollte es zerspringen.
    Nina war erst ein kleines Stückchen die Straße hinuntergegangen, als sie hörte, wie jemand ihren Namen rief. «Nina, Nina, bitte warte!»
    Sie drehte sich um und sah, dass Steve versuchte, sie einzuholen.
    «Lass mich in Ruhe!», rief sie. Dass sie neugierige Blicke auf sich zog, war ihr egal. Wichtig war einzig und allein, dass sie ihm entkam.
    «Nina, so warte doch einen Moment!», rief Steve laut. «Bitte!» Er war bei ihr angekommen, griff nach ihrem Arm und drehte sie zu sich um.
    «Fass mich nicht an!», schrie Nina. «Du hast schon genug Unheil angerichtet!»
    «Warte, bitte. Du … du hast deine Handtasche vergessen.» Erst da bemerkte Nina, dass Steve etwas in der Hand hielt. Sie hatte es so eilig gehabt, das Café zu verlassen, dass sie nicht an ihre Tasche gedacht hatte.
    Rasch griff sie danach und wandte sich zum Gehen.
    «Bitte, Nina, nur ganz kurz. Hör mir einfach zu.»
    Sie spürte, wie ihr die Tränen kamen. «Was willst du denn, Steve?»
    «Bitte.» Er heftete den Blick auf ihren Bauch, der, wie ihr bewusst wurde, nun leider nicht mehr zu verbergen war. «Mensch noch mal», sagte er und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
    Nina schaute ihn nicht an. «Na, jetzt weißt du es also», sagte sie.
    «Deswegen … deswegen hast du also so heftig reagiert, als ich …»
    «Als du mir erzählt hast, dass du verheiratet bist?», fauchte sie ihn an. «Ja.»
    «Aber warum hast du mir … das denn nicht gesagt?»
    «Was sollte ich denn wohl sagen, Steve? Dass ich es total in Ordnung fand, ein Kind mit dir zu haben? Wo ich soeben erfahren hatte, dass du irgendwo eine ganze Familie versteckt hattest? Jetzt halt aber mal die Luft an!»
    Steve schüttelte den Kopf. «Ich hatte einfach nicht damit gerechnet …»
    «Womit nicht gerechnet? Dass ich schwanger werden könnte? Und ich hatte nicht damit gerechnet, dass du verheiratet sein könntest.»
    «Ich weiß. Es tut mir leid, Nina. Ich habe einen Fehler gemacht.»
    «Da hast du verdammt recht.»
    Er schien nicht weiterzuwissen. «Hör mal … kann ich irgendwas für dich tun?»
    «Außer dich aus meinem Leben rauszuhalten? Nein.» Sie wusste, dass ihr Ton barsch war, aber sie wollte Steve weh tun, genauso, wie er ihr weh getan hatte.
    Genauso, wie dieser Mann sie am Boden zerstört hatte, als er ihr gestanden hatte, dass er nicht nur verheiratet, sondern auch Vater von drei Kindern war. Nina hatte nie auch nur den geringsten Verdacht gehegt und konnte nicht begreifen, dass dieser Mensch, den sie so tief und bedingungslos geliebt hatte, während ihrer ganzen gemeinsamen Zeit ein Doppelleben geführt hatte.
    Steve und sie waren schon eine ganze Weile in

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