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Glücksklee

Glücksklee

Titel: Glücksklee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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Sie wartet auf dich.»
    Damit drehte Nina sich um und entfernte sich. Sie schaute nicht zurück und wusste in diesem Moment, dass sie das auch nicht brauchte. Ihre harten Worte bereute sie nicht, im Gegenteil, sie hatten ihr geholfen, eine Entscheidung zu fällen. Sie hoffte, dass ihr Sohn oder ihre Tochter ihr verzeihen würde, aber das, was sie gesagt hatte, war nötig gewesen.
    Es war, als hätte das Schicksal es so gefügt, dass sie ausgerechnet heute den Vater ihres Kindes traf. Ihn wiederzusehen hatte ihr einen völlig neuen Blickwinkel eröffnet.
    Nina wusste jetzt, dass Jess’ Vorschlag die Lösung war, vielleicht sogar die Antwort, nach der sie die ganze Zeit gesucht hatte.

[zur Inhaltsübersicht]
    Kapitel 32
    Auf dem John-F.-Kennedy-Airport in New York verging die Zeit quälend langsam.
    Ruth hatte mehrmals versucht, Charlie zu erreichen, aber immer war nur seine Mailbox dran gewesen. Doch dann war es in Irland auch schon sehr spät, versuchte sie sich zu beruhigen. Sie wollte sich keine Sorgen machen und war überzeugt, dass er sich freuen würde, sie wiederzusehen. Im Moment wollte sie nur in ein Flugzeug steigen und zurück nach Irland fliegen, zurück zu Charlie und ihrer Familie. Sie war heilfroh, dass sie endlich in der Realität angekommen war und wusste, wie ihre Zukunft aussehen sollte.
    In Los Angeles hatte sie den nächsten Flug nach New York genommen, um die Stadt möglichst schnell zu verlassen, aber die Warterei hier in New York brachte sie fast um.
    Als endlich der Nachtflug nach Dublin aufgerufen wurde, stürzte sie im Laufschritt zum Gate, und während sie abwartete, bis die anderen Passagiere eingestiegen waren, konnte sie vor Nervosität einfach nicht stillsitzen. Nachdem das Flugzeug dann abgehoben hatte, vermochte sie sich nicht zu konzentrieren, weder auf die Filme an Bord noch auf den Roman, den sie sich im Flughafen gekauft hatte. Auch schlafen konnte sie nicht. Stattdessen schaute sie aus dem Fenster auf den pechschwarzen Atlantik hinunter, zehntausend Meter weit unter ihr.
    Ruth wusste, dass sie alles aufgab, alles, wofür sie geschuftet und gekämpft hatte, nur um mit dem Mann zusammen zu sein, für den sie sich gleich von Anfang an hätte entscheiden sollen. Und natürlich gab sie ihren Beruf auch für ihr Baby auf.
    Trotzdem musste es mit ihrer Schauspielkarriere ja vielleicht nicht ganz vorbei sein. Vielleicht fand sich näher an ihrem Heimatort eine Möglichkeit … eine Bühne in London, oder möglicherweise konnte sie sogar mal wieder in die USA fliegen, das hing von der angebotenen Rolle ab. Es gab schließlich einige amerikanische Schauspielerinnen, die von London aus arbeiteten. Solange man flexibel blieb, war doch alles machbar, oder?
    Doch im Grunde war das egal. Ruth wusste, dass ihre Prioritäten sich geändert hatten. Letztlich wünschte sie sich einfach ein glückliches Leben, für sich selbst und für ihr Baby.
    Als sie Stunden später endlich in Dublin landete, klappte sie ihr Handy auf. Bestimmt hatte Charlie inzwischen eine Nachricht hinterlassen. Auf jeden Fall hatte er ihre Anrufe abgehört, denn er war Frühaufsteher und sicherlich schon seit ein paar Stunden auf den Beinen. Überrascht musste Ruth jedoch feststellen, dass sie gar keine Mitteilungen von zu Hause erhalten hatte, weder eine SMS noch eine E-Mail, und auch nichts von Charlie. Das beunruhigte sie zwar, aber sie hatte wenig Zeit, darüber nachzudenken, denn während des Fluges hatten sich genügend andere Nachrichten angesammelt.
    Eine stammte von Erik. Ihr Agent informierte sie, dass er ihr Verhalten völlig daneben fand und dass sie Gefahr lief, ihren Vertrag mit dem Fernsehstudio zu brechen, sollte sie nicht «schleunigst den Arsch zurück in die Staaten bewegen».
    In Ruths Kopf läuteten die Alarmglocken. Sie hatte vorhergesehen, dass ihre Entscheidung rechtliche Konsequenzen haben würde. Schließlich gab es für
Glamazons
Verpflichtungen und Verträge zu Dreharbeiten sowie zu Werbemaßnahmen. Eigentlich hatte Ruth sich um das alles irgendwann später kümmern wollen, aber es sah so aus, als kämen diese Probleme jetzt doch früher als gedacht auf sie zu. Die Vorstellung, dass man sie verklagen könnte, jagte ihr einen Schauer über den Rücken.
    Die nächste Nachricht stammte von Troy. Er beschimpfte sie als «saublöde Zicke».
    Ruth schüttelte den Kopf über seine Dummheit. Dieser Idiot war wohl absolut nicht lernfähig. Sie hätte gedacht, dass er, nachdem sie ihm mit der

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