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Glücksklee

Glücksklee

Titel: Glücksklee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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Cathy sich zusammenreimen, dass sie schon eine ganze Weile hier war.
    «Bloß ein paar Vormittage bei Ella. Ich war eines Tages dort, und da hat sie mir erzählt, dass sie im Sommer so viel zu tun hat. Also habe ich ihr angeboten, ab und zu auszuhelfen.»
    «Das ist ja sehr löblich, dass du so vielen berühmten Leuten in Lakeview zur Hand gehst. Nina, verschweigst du mir etwas?» Cathy war ein Schlaufuchs.
    «Natürlich nicht. Wieso denn?»
    «Ach, ich finde es einfach merkwürdig, dass du ausgerechnet in Lakeview lebst und arbeitest. Als Jugendliche hast du die Stadt doch richtig gehasst.»
    «Ja, und ich habe auch ein schlechtes Gewissen deswegen. Patrick ist mein Vater, und ich habe eigentlich wenig Zeit mit ihm verbracht. Ich meine, Tony ist klasse, aber … Ach, wo wir gerade von ihm sprechen, wie geht’s ihm denn?» Nina nutzte die Erwähnung ihres Stiefvaters zu einem Themenwechsel. «Wie läuft es denn so mit dem Reisen? Wo wollt ihr als Nächstes hin?»
    «Wir sind jetzt gerade in Hongkong und wollen zu einer einwöchigen Tour durch China aufbrechen.»
    «Das klingt spannend, Mum. Ihr genießt bestimmt jede Sekunde.»
    «Ja, natürlich, aber es kommt mir vor, als wäre es schon unendlich lange her, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe, mein Spatz. Ich vermisse dich. Und ich finde es schade, dass ich nicht für dich da sein kann, wo du doch gerade so viel durchmachst.»
    «Mum, bitte mach dir keine Sorgen um mich. Mir geht es prima. Ja, die Zeit nach der Trennung war hart, aber wenn ich ehrlich bin, war der Wechsel nach Lakeview das Beste, was mir passieren konnte. Ich habe hier Freundinnen, und wir haben viel Spaß.»
    «Also gut, wenn du meinst – aber du weißt ja, dass ich sofort nach Hause komme, wenn du mich brauchst.»
    «Das ist nicht nötig, ehrlich nicht. Ich vermisse dich auch sehr, aber abgesehen davon geht es mir wirklich gut.»
    Nina lächelte in den Hörer hinein und wickelte sich die Telefonschnur ums Handgelenk. Kaum zu glauben, dass Patrick immer noch ein Telefon mit Kabel hatte.
    «Und hat Lakeview sich sehr verändert? Sieht es noch genauso aus, wie du es in Erinnerung hattest?»
    «Es ist schon anders – die Stadt ist gewachsen, ja, aber die Leute hier sind toll, außergewöhnlich nett.»
    «Das ist ja schön. Laufen bei Ella noch diese traurigen Geschöpfe herum, die sie immer rettet?»
    Nina lächelte, denn sie dachte an den neuesten Schützling ihrer Chefin – einen einäugigen Hund namens Claus, den Ella aus dem Tierheim geholt hatte. Er schlief hinter dem Haus und balgte sich mit den Katzen um die Essensreste aus dem Cafébetrieb. «Ja, aber keine Sorge, sie legt sehr viel Wert auf ihren
Good Food Award
, diese Auszeichnung für gutes Essen, du weißt schon, deswegen nimmt sie es mit der Hygiene sehr genau.»
    «Na, das kann man von unserem derzeitigen Hotel nicht gerade sagen. Du solltest mal sehen, was die hier essen, Nina! Frittierte Grillen und so was! Ich sage dir, Tony wäre fast gestorben!»
    Nina lachte. Ihr Stiefvater war ein waschechter Ire, der sich am liebsten nur von Fleisch und Kartoffeln ernährt hätte, daher konnte sie sich seine Reaktion auf die asiatische Küche gut vorstellen.
    «Und du lernst im Café bestimmt viele Leute kennen. Ist jemand Interessantes dabei?»
    «Jemand Interessantes? Ein Mann, meinst du? Ach komm, Mum, ich bin gerade erst über meine letzte Trennung weg und habe keine Lust, schon wieder einen neuen Mann kennenzulernen!»
    «Nein, natürlich nicht», meinte Cathy. «Aber wen triffst du denn sonst so?»
    «Also, Ella ist toll, und Trish und … Ach, du kennst doch bestimmt Ruth Seymour, die Schauspielerin. Sie ist den Sommer über wieder in Irland.»
    «Ruth Seymour? Aber natürlich. Ich hatte fast vergessen, dass sie aus Lakeview stammt. Mit ihr hast du dich also auch angefreundet?»
    «Wir haben uns ein paarmal auf einen Kaffee getroffen. Ich will nicht sagen, dass wir dicke Freundinnen sind oder so», meinte Nina. «Aber die Arbeit an Trishs Buch macht viel Spaß. Wir haben das Archiv in der Bibliothek durchforstet und eine Menge tolle Sachen gefunden – sogar etwas über dich.»
    «Wirklich? Was denn?» Es klang zögernd.
    «Bloß alte Zeitungsartikel über verschiedene Schulveranstaltungen und so. Du warst sehr beliebt und ständig unterwegs, Mum.»
    «Ja, damals in meiner Jugend», sagte Cathy, und Nina hörte ihr an, dass sie lächelte. Eigentlich war ihre Mutter immer noch sehr beliebt und dauernd unterwegs.
    «Über Dad

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