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Glücksklee

Glücksklee

Titel: Glücksklee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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redest du da bloß? Natürlich lässt du es wegmachen! Bist du denn verrückt geworden? Willst du unsere Karrieren kaputtmachen?»
    «Hast du keine anderen Sorgen als deine blöde Karriere? Hier geht es um ein Baby – um ein Leben!»
    «Es war ein verdammter Betriebsunfall, mehr nicht!»
    Ruth schüttelte den Kopf. Vor Tränen konnte sie nur noch verschwommen sehen. «Sag das nicht. Das stimmt nicht. Ich glaube an –»
    «Von mir aus kannst du an die verdammte Zahnfee glauben. Es darf nicht dazu kommen.»
    «Also, es wird dazu kommen, Troy. Ich lasse mein Baby nicht wegmachen», verkündete Ruth entschieden. Alles andere mochte im Dunkeln liegen, aber das wusste sie jetzt mit Sicherheit.
    «Na, dann viel Glück, Süße, aber von mir kriegst du keinen Cent. Und ich wünsche dir auch, dass Bob und die anderen Produzenten dafür Verständnis haben. Begreifst du denn nicht, dass du einen Riesenfehler machst, Ruth? Deine Karriere kannst du dir dann abschminken.»
    «Ja, aber das überlege ich mir, wenn es so weit ist.» Und mit etwas Glück würde sie noch eine ganze Weile nicht darüber nachdenken müssen. Vielleicht würde die zweite Staffel ja sogar noch besser als die erste, dann blieb den Produzenten gar nichts anderes übrig, als sie zu unterstützen. Und in jedem Fall stand ihre Entscheidung fest.
    «Und denk bloß nicht, du könntest mich mit runterziehen. Ich bin schon zu lange in diesem Geschäft, als dass ich mir von einem miesen kleinen Flittchen in die Suppe spucken lasse.»
    Das war der Abschiedssatz von Hollywoods begehrtestem Herzensbrecher, bevor er auflegte.
    Ruth schob ihr Handy zur Seite und starrte die Wand an. Was sie gerade von Troy gehört hatte, erschreckte sie, am meisten geschockt aber war sie über ihre eigene, unerwartete Entscheidung.
    Sie würde das Kind bekommen.

[zur Inhaltsübersicht]
    Kapitel 16
    «Du bist in Lakeview?»
    Cathy klang erschrocken, doch damit hatte Nina gerechnet.
    Im Laufe der letzten Wochen war es Nina immer schwerer gefallen, auf die Frage nach ihrem Aufenthaltsort ausweichend zu antworten, deswegen war ihr nichts anderes übriggeblieben, als ihrer Mutter reinen Wein einzuschenken. Wenn auch nicht vollständig. Denn damit Cathy sich keine Sorgen machte, hatte sie eine Geschichte dazu erfunden, die sie ihrer Mutter nun auftischen wollte.
    «Erinnerst du dich noch an Trish? Wir haben uns kürzlich getroffen, und sie hat mir erzählt, dass sie ein Buch über Lakeview zusammenstellt, für einen guten Zweck, und dass sie dabei Hilfe gebrauchen kann. Und weil ich nichts anderes vorhatte …»
    «Nichts anderes vor? Und was ist mit deiner Arbeit?»
    «Ich habe dir doch erzählt, dass ich gekündigt habe, Mum. So, wie das mit Steve geendet hat, wollte ich nicht in der Firma bleiben und ihn jeden Tag sehen müssen.»
    «Gut, das kann ich vielleicht noch nachvollziehen, aber warum bist du gleich aus Galway weggegangen? Das erscheint mir ein bisschen radikal.»
    «Ich weiß nicht. Ich brauchte einfach mal Tapetenwechsel – einen Neuanfang, glaube ich.»
    «Verstehe.» Cathy seufzte. «Ich wusste nicht, dass du noch Kontakt zu Trish hattest.»
    «Doch, doch. Sie hat mich ein paarmal in Galway besucht, und wir haben uns ja schon immer gut verstanden. Aber wie dem auch sei, Mum, ich habe gedacht, etwas Neues würde mir guttun.»
    «Und du wohnst bei Patrick?» Cathys Staunen war nicht zu überhören, und Nina wusste, warum ihre Mutter sich wunderte. Früher hatte sie ja alle nur erdenklichen Ausreden vorgebracht, um ihren Vater nicht besuchen zu müssen.
    «Ja, ich finde es sehr nett von ihm, dass er mich bei sich wohnen lässt.»
    «Ach ja?» Aus der Reaktion ihrer Mutter schloss Nina, dass sie ihr kein Wort glaubte. «Und wie geht es ihm?»
    «Na, du kennst Dad ja – er ist ziemlich verschlossen.»
    «Ich verstehe.»
    «Aber er ist ganz lieb, er macht mir Abendessen und Frühstück und das alles. Trotzdem – ehrlich gesagt, ich versuche, ihm so viel wie möglich aus dem Weg zu gehen.»
    «Repariert er immer noch Fernseher?»
    «Ja.»
    In Cathys Stimme schwang ein Lächeln mit. «Das muss ja nett sein – dass überall die Teile herumliegen.»
    «Ist nicht so schlimm. Ich bin auch gar nicht viel zu Hause. Ich treffe mich ziemlich oft mit Trish, und dann habe ich ja auch noch den Job im Café.»
    «Was? Du hast auch einen Job in Lakeview?», fragte Cathy, und Nina wand sich vor Verlegenheit. Sie hatte eigentlich nicht vorgehabt, ihre Arbeit zu erwähnen, denn dann konnte

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