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Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition)

Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition)

Titel: Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola van Daxx
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hin, dass „Oma“ ein absolut geläufiger Begriff unter normal schreibenden und sprechenden Menschen sei und kein stilistischer Fehlgriff.
    Im P.S. legt e ich noch einen nach: „Die Welt kann wirklich froh sein, dass Joanne K. Rowling nicht an Ihre zweifelhafte Einrichtung geraten ist!!! Wahrscheinlich hätten Sie ihr wohlwollend und aus lauter jahrelanger Erfahrung heraus empfohlen, ihrer Fantasie doch besser nicht allzu freien Lauf zu lassen. Und dann hätte Harry Potter das Licht der Welt nie erblickt, die Herzen vieler Menschen nie berührt, Millionen von Kindern nicht geprägt und beim Erwachsenwerden begleitet - und SIE wären daran schuld gewesen. Nur Sie!!! Aber gut, dass Ihre „Fernuniversität“ noch keine Niederlassung in England hatte, als Frau Rowling noch eine arme, alleinerziehende Sozialhilfe-Empfängerin war. Sicherlich wäre sie – genau wie ich – auch auf Ihr verlockendes Gratis-Probestudium hereingefallen und hätte infolgedessen keinen einzigen Satz mehr schreiben können…“
     
    Als ich auf „Senden“ gedrückt hatte, fühlte ich mich gleich viel besser.
    Denen hatte ich es gegeben, aber mit Schmackes!
     
    Noch am gleichen Abend googlete ich wie besessen und erfuhr alles über Autorinnen, die ewig keinen Fuß in irgendeine Verlagstür bekommen hatten oder über viele Jahre mehr oder weniger am Hungertuch nagen mussten, dann aber durch die Erfindung des Ebooks (wem genau müsste man dafür jetzt eigentlich danken?) und seiner rasanten Erfolgsgeschichte reich und berühmt geworden sind.
    Und, nicht zu vergessen, deren Filme bald schon mit den angesagtesten Hollywoodstars verfilmt wurden.
    Auch ohne Verlag, ohne Klinkenputzen, einfach so.
    Dem Ebook sei Dank!
    Selfmade-Women eben. Das fand ich ermutigend. Ich wollte auch eine von ihnen werden. Doch der Stachel von Frau Herrisch-Kleinmeier saß noch immer tief…
    Hatte sie vielleicht doch recht gehabt? So wie Reich-Ranicki mit seiner Erkenntnis über das Fernsehprogramm?
     
    Und schon bald holte mich auch diese Wahrheit wieder ein. Es gab einfach nix Gescheites in der Glotze. Das stank mir im Kubik, und ich war kurz davor, mich auf einem Portal anzumelden, wo man Filme online leihen konnte.
    Doch nicht einmal dafür konnte ich mich entscheiden…
    Oder sollte ich vielleicht ganz was anderes machen? Mützen stricken und im Internet verkaufen? Das sollte doch angeblich eine Super-Geschäftsidee sein…
     
    Wieder einmal hatte ich keinerlei Plan, was ich mit mir und dem Rest von meinem Leben hätte anfangen können. Und mit dem Gedanken an eine Zukunft im Strick- und Häkel-Gewerbe konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Irgendetwas in mir sträubte sich dagegen.
    Ich trauerte wohl noch immer der Groß-Niddaer Videothek, die ich noch aus meiner Jugendzeit kannte, hinterher.
    Und mit Handarbeit in Verbindung mit Wollknäuel hatte ich auch keinen Vertrag.
     
    Also tippte ich eines Abends ziemlich unm otiviert und ohne Sinn und Ziel in den vor mir stehenden Laptop ein. Und zwar alles, was mir zu Karsten und mir noch einfiel. Aus der Studienzeit und wie wir uns kennengelernt hatten, die verliebten Gesten, die großen Gefühle, die noch größeren Zukunftspläne – der ganze, verfluchte Beziehungskistenkram eben. Alles, alles, alles.
    Karsten nannte ich logischerweise nicht Karsten, sondern Arne . Vorn ein „A“, hinten ein „E“, das passte.
    Meine Wenigkeit hatte ich Lena getauft. Vorne ein „E“, hinten ein „A“.
    Passte auch!
     
    Ich schrieb und schrieb und merkte gar nicht, wie die Stunden vergingen. Ahmed hatte die ganze Zeit neben der Maus (wo auch sonst?) gesessen und meine Finger, die nur so über die Tastatur zu fliegen schienen, fasziniert beobachtet, dazwischen immer mal wieder nach der sich bewegenden Maus getatzt und dabei geschnurrt als hätte er einen Mini-Hubschrauber verschluckt.
    Als ich nach gefühlten zehn Seiten mal aufs Klo musste, lief im Fernsehen – d ie Flimmerkiste war die ganze Zeit über noch angeschaltet geblieben – schon die Telefonwerbung mit den reifen Damen oder wahlweise auch den heißen Früchtchen.
    Wieder nix für mich!
    Wie gut, dass ich in einen anderen Bildschirm geguckt hatte… Ich war stolz wie Oskar und fühlte mich wie von einer Last befreit.
    Und das Allerbeste: Karsten, also „Arne“, meine neu erschaffene Romanfigur, war nicht wirklich gut dabei weggekommen – das hatte großen, großen Spaß gemacht!
    Allerdings fragte ich mich, ob ich ihm doch noch irgendwie

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