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Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition)

Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition)

Titel: Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola van Daxx
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jemand einen „Arsch mit Ohren“ zusammengeschnipselt und genäht hatte.
    Dann wurde gerätselt, wer das denn gemacht haben könnte, jeder lachte darüber, erzählte es weiter und es war wie die Spinne in der Yuccapalme…
    Eine Geschichte, die angeblich wahr war. Jeder kannte irgendjemanden, der jemanden kannte, in dessen Studienzeit genau das passiert sein sollte. Ehrenwort!!!
    „Theaaaaaaa, gibt’s auch noch Schnittchen?“, die Runde war unersättlich.
    „Weißt du noch“, schnappte ich es von Tim auf, „wie der alte Huber sich den Spaß mit dem Joghurtbecher gemacht hat?“
    „ Du meinst die Sache, wo die Mädels reihenweise umgefallen sind?“
    „Oder herzzerreißend gekotzt haben?“
    „Genau, da war endlich mal was los in der Pathologie“, schwärmte Karsten, der solche Geschichten aus der Studienzeit liebte. „Erzähl‘ doch nochmal, Tim. Los!!!“ – „Na gut, überredet!“, Tim musste man nicht lange bitten für diese Story…
    „ Also“, er macht es noch ein bisschen spannender, „eines Tages ging es in Studium mal wieder um das, was manchen unserer Zeitgenossen zeitweise abhanden gekommen sein muss.“
    Noch eine Pause.
    „Richtig. Das GEHIRN… Wie Ihr wisst, war der alte Professor Huber ja ein ziemlich schräger Vogel, der nur selten vom Tageslicht geküsst wurde und wahrscheinlich nur noch unter dem Neonlicht der Pathologie existieren konnte, also so ein Typ, bei dem man nicht genau wusste, hicks, oh sorry… Also, nochmal fast von vorne: Der machte doch immer so ein todernstes Gesicht, wo man nie genau wusste, ob man das jetzt glauben sollte oder ob es wieder mal Ironie war. Und so stand er auch an diesem Morgen da, am Kopfende des zu sezierenden Objektes. Um ihn herum, beziehungsweise um die schöne Leich‘, ja, ja, um die schöne Leich‘, da standen die heißesten Hasen vom ganzen Semester und haben, sagen wir mal so, schon ein bisschen blass um die Nase ausgesehen. Alles ohne Puder. Hi hi hi… Naja, so früh am Morgen und dann schon so nackte Leute, die auch noch mausetot waren… Hicks, ich glaube, ich muss noch mal kurz raus.“
    „Mach‘ aber schnell!“
    Da verschwand der selbst etwas blasenschwache Tim auf der Toilette. War aber bald wieder da.
    „Jetzt weiter!“, die anderen beiden waren ungeduldig. Dabei kannten sie die Story in- und auswendig.
    „Ja, und wie wir so um die schöne Leich‘ herumstehen, natürlich nur so, dass wir in den geöffneten Schädel nicht hineinsehen konnten, da sagt doch der schräge Vogel von Prof ganz ernst mit nasaler Stimme: So ein Gehirn ist nichts, wovor man Angst haben müsste. Sehen Sie, meine Damen und Herren vom Erstsemester, Sie haben ja selbst eines, so hoffe ich jedenfalls. Und, haben Sie davor Angst? Nein, müssen Sie auch nicht. Ihr Gehirn ist eigentlich nichts weiter als eine graue Masse, eine weitgehend saubere Sache. Ich sage immer, ein Gehirn, wenn es nicht gerade total krank ist, ist eine so saubere Sache, man könnte das sogar ESSEN. Da sind einige von den stylischen Tussen schon gleich so blass wie der Tote selbst geworden. Aber es kommt noch besser. Der Huber zieht aus seinem Kittel einen Teelöffel, nimmt ihn in seine rechte Hand und führt ihn direkt in den geöffneten Schädel der schönen Leich‘.“
    Tim nahm noch einen Schluck extra und zögerte die Sache genüsslich heraus.
    „Und dann?“, fragte Karsten heuchlerisch, als hätte er noch nie davon gehört.
    „Tja, und dann“, fuhr Tim Begemann fort, „dann rührt der Prof mit dem Löffelchen ein bisschen in dem Gehirn herum, holt den Löffel wieder raus und zeigt die weiße, wabbelige Masse ganz ernsthaft in die Runde. Das hat ganz schön gewackelt, hi hi hi… Ihr wisst ja, der Prof hat so früh am Morgen noch keine so ruhige Hand wie nach dem Frühstück, deshalb hat er ja auch seine Thermoskanne immer selber betankt… Jedenfalls hat er das Teelöffelchen mit der Wabbelmasse dann langsam zu seinem Mund geführt und das Ganze genießerisch runtergeschluckt. Und dabei hat er noch fett und breit HMMMM gesagt… Als wär‘ er der Biolek persönlich…“
     
    Das Triumvirat schüttete sich aus vor Lachen, es hallte durch die ganze gestylte Maisonette-Wohnung.
    Da rauf schluckten sie gleich noch einen hinterher.
     
    „Und dann?“, wollten die beiden von Tim weiter wissen.
    „Da nn sind ein paar von den Blässlichen ganz umgefallen. Das war zuviel für sie auf nüchternen Magen. Der Prof hat dann ganz cool hintergeworfen: Ich sage doch, so ein Gehirn

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