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Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition)

Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition)

Titel: Glückspfoten, Ahmed und die ganz große Kohle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carola van Daxx
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schniefen.
    Das war’s dann wohl mit der Karriere als Autorin. Ein so mühsamer und doch niederschmetternder Akt.
    Ahmed kam um die Ecke und setzte sich neben mich. Ganz nah. Er schnurrte so laut, dass ich nicht mal mehr hörte, wie Markus Lanz sagte „Guten Abend in die Runde, ich freue  mich ganz besonders…“
    Das tat er ja immer und eigentlich war es auch schön, dass er so guter Laune und Dinge war. Aber ich war kümmelig und hatte Frust, da passte der freudige Lanz einfach nicht. Die Fernbedi enung musste her. AUS!
    Wahrscheinlich hatte ich alles falsch gemacht, aber was genau?
     
    Irgendwann an diesem Abend kraulte ich Ahmeds dickes Winterfell und sang ihm, zur Abwechslung von meinem kümmelgetränkten Selbstmitleid, ein kleines Liedchen vor: „Choupette das ist Französisch und heißt ja supersüß, Holleri-Holleri-Hollerooo“…
    A ber das war entschieden zu deutsch für die kleine Französin, die ich Ahmed so ein bisschen näherbringen wollte. Vielleicht würden sie sich ja eines Tages wirklich kennenlernen?
    Wenn Choupette mal als Ferienkätzchen zu uns käme…
    Da musste ich sie doch schon langsam einmal ankündigen.
    Also noch ein Versuch: „Choupette, Baguette, Claude und seine kleine Cigarette…, et moi, o la-la-la-la-laaa!”
    Na, das klang doch gar nicht so übel. Hatte ich gerade völlig spontan gedichtet…
    Ahmed schnurrte auch schon wieder wie ein kleiner Hu bschrauber. Das schien also angekommen zu sein.
    Ein Erfolgserlebnis!
    Und das Schnurren klang sogar schon ein wenig französisch, verrucht. O-la-la…

Joghurtkulturen
     
    Es war wieder mal einer dieser Träume … Früher schrieb man das Wort noch mit „P“ in der Mitte. Alptraum , so hieß der Spaß, der meist das Gegenteil war. Und dieses Mal hatte es mich voll erwischt. Daran konnte auch das rechtschreibreformierte Wort mit „B“ vor dem Traum nichts ändern: Albträume waren per se überflüssig.
    Und zwar völlig!!!
    Ich war also aus irgendeinem Grunde wieder – oder immer noch? – mit meinen Ex-Karsten zusammen.
    Und aus irgendeinem anderen Grund hatte er wieder einmal seine besten Kumpels eingeladen. Den heimischen Stammtisch der ziemlich geheimen „Dreier-Runde“, der Eintritt war – wie immer – nur mit Doktortitel möglich. Es konnten ruhig auch mehrere sein, also Titel.
    Und ich , als traute Thea am heimischen Herd, musste Schnittchen und Kaltgetränke servieren. Das ging zumindest auch ohne Promotion…
    War aber auch so schon albtraumhaft.
     
    Wie immer saß das Triumvirat , so nannten sie sich tatsächlich, es musste ja irgendwas mit Latein sein, einmal monatlich bei uns um den hochglanzpolierten Esszimmertisch. Das war – zumindest in meinem früheren Leben – nun wirklich der Fall gewesen.
    Außer meinem Ex-Karsten, dem Chirurgen, waren da noch Dr. Joachim Thiedenhuber, seines Zeichens Internist, und Dr. Tim Begemann, die selbsternannte Kellerassel – er war halt Pathologe.
    „Kommt, Jungs, einer geht noch, einer geht noch rein!“, ri ef Karsten, und die anderen standen auf, soweit noch möglich. Sie hatten schon einiges intus, da ging eben manches leichter, anderes dafür nicht…
    „Was kann der Chirurg?“, fragte Karsten lautstark in die Ru nde. Und alle stimmten in den Chor ein: „Der Chirurg kann alles, weiß aber leider nix!“
    Ich wusste schon, was jetzt kommen musste. Und es kam:
    „Und der Internist?“, tönte es nicht viel weniger laut aus Joachims Mund, den alle bequemerweise nur noch Joe nannten.
    Der Chor schallte einhellig: „Der Internist weiß alles, kann aber leider nix!“
    „Und was ist mit dem Pathologen?“, hickste Tim Begemann, der immer ziemlich redselig und trinkfreudig war, in die Runde.
    Dann folgte das Finale grande: „Der Pathologe kann alles und weiß alles !“
    Kunstpause. Das Triumvirat prostete sich zu. Man hört es dreimal glucksen. Es war geschluckt. Und drei Männer setzten an, um das Werk zu vollenden: „ Kann alles, weiß alles, kann aber leider nix mehr machen !!!“
    Gelächter, Gelächter…
     
    Wie gesagt, es war ein Albtraum.
    Deshalb ertönte auch gleich Folgendes: „Theaaaaaaa, bringst du nochmal was Flüssiges. Hier verdurstet gerade die Elite vom VJK.“
    Schnittchen und Getränke, das war mein Job bei der maka bren Stammtischrunde. Ständig wurde ich gerufen, musste irgendwas bringen, über die Witze lachen und immer wieder die gleichen Geschichten hören. Vom Ausbilder der Pathologen und wie er eines Tages in seine Sezierstube kam und

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