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Glücksspiel der Liebe

Glücksspiel der Liebe

Titel: Glücksspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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wieder in London ist und einer Heirat aufgeschlossener gegenübersteht als vielleicht noch vor kurzem, wird sie innerhalb eines Jahres verheiratet sein. Und dann wird auch das Erbe ihrer Schwestern frei.«
    »Und bis dahin erklärst du dich bereit, diese Unternehmung zu finanzieren?«
    »Jawohl«, erklärte Jonathon mit Bestimmtheit.
    »Ich hatte ja keine Ahnung, dass du so edelmütig bist.«
    »Bin ich nicht. Ich bin nur praktisch. Ein Verfahren wegen Bruch des Heiratsversprechens würde mich viel teurer zu stehen kommen als dieser kleine Betrug. Und außerdem fühle ich mich jetzt verantwortlich für sie. Selbst wenn ich glaubte, es sein ein Scherz, so habe ich doch in die Heirat eingewilligt. Sie machte mir ihren Antrag auf Treu und Glauben, und das fiel ihr offenbar nicht leicht.« Er sank neben Oliver in einen Sessel. »Nein, Oliver, das bin ich ihr schuldig.«
    »Dir ist doch hoffentlich bewusst, dass sie schäumen wird vor Wut, wenn sie die Wahrheit herausfindet «, gab Oliver zu bedenken. »Und der Großteil ihres Zorns wird dich treffen.«
    Jonathon schauderte. »Das ist ein Furcht einflößender Gedanke.«
    Doch nicht Fionas Groll jagte ihm am meisten Angst ein; diese Frau ging ihm einfach nahe. Sie verschlug ihm den Atem, und das hatte nichts mit ihrem Aussehen zu tun. Noch nie hatte ihn eine Frau so berührt. Und wenn er in diese grünen Augen blickte oder sie in den Armen hielt, ergriffen die merkwürdigsten Gefühle Besitz von ihm. Das setzte ihm seit Heiligabend bereits zu. Begehren, ja das kannte er, doch da war mehr, etwas Brennendes, was tief in ihn drang, seinen Magen verknotete und in seinem Hals stecken blieb. Etwas, das er nie zuvor gefühlt hatte. Etwas, das möglicherweise sein Herz ergriff.
    Ein törichter Gedanke. Sich das einzugestehen hieße, an alle möglichen Arten von Unsinn zu glauben. Liebe auf den ersten Blick und Schicksal und derlei. Sicherlich lag es nur an den besonderen Umständen ihrer Begegnung und daran, dass sie zu sein schien, was er sich immer gewünscht hatte. Er kannte sie doch kaum und konnte doch wohl schlecht eine Ehe mit jemandem in Erwägung ziehen, mit dem er gerade einmal ein paar Sätze gewechselt hatte. Nein, wenn sie wirklich die Richtige für ihn wäre, würden ihn sicher nicht solche Zweifel und solche Unentschlossenheit und solcher Schrecken bei dem Gedanken an eine Ehe plagen.
    Niemals in seinem Leben hatte er Zweifel oder Unentschlossenheit oder Schrecken verspürt. Dass es ihm jetzt so erging, musste einen tieferen Sinn haben, auch wenn er sich ihm nicht erschloss. Sicher war es besser, überhaupt nicht darüber nachzudenken. Dennoch, im Hinterkopf nagte diese Frage weiter an ihm.
    »Alles in allem denke ich, wir sollten die Suche nach einem Ehemann für Fiona nicht gänzlich aufgeben. Möglichst ohne ihr Wissen allerdings.« Oliver klang nachdenklich. »Nächste Woche findet Lady Chesters Twelth Night Ball statt. Die Gelegenheit sollten wir nutzen, um sie so vielen in Frage kommenden Gentlemen wie möglich vorzustellen. Mit ein bisschen Glück haben wir sie bis Ostern unter der Haube.«
    »Darauf sollten wir uns aber nicht verlassen«, wandte Jonathon rasch ein. »Nein, ich denke unser ursprünglicher Plan ist der beste.«
    »Aber wenn sie heiraten würde, müssten wir doch gar nicht...« Oliver musterte seinen Freund neugierig. »Kommen dir etwa schon Zweifel?«
    » Überhaupt nicht. Ich halte unseren Plan für einwandfrei und beinahe unfehlbar.«
    »Das meinte ich nicht.«
    »Ich weiß, was du meintest.« Jonathon sprach betont sachlich. »Ich kann dir versichern, ich habe keinerlei Zweifel über irgendetwas.«
    Und wenigstens in diesem Augenblick konnte Jonathon sich selbst beinahe davon überzeugen.
     
    »... und so kam es, dass wir ein Buch zusammen schreiben werden«, schloss Fiona ihren Bericht.
    »Ich wusste doch, dass Lord Helmsley es sich anders überlegen würde«, murmelte Belle.
    »Dauert es nicht sehr lange, ein Buch zu schreiben?«, erkundigte sich Gen.
    »Warum musste er nur seine Meinung ändern?« Sophia verzog ärgerlich den Mund. »Eigentlich sehr garstig von ihm, finde ich.«
    Gen schüttelte den Kopf. »Und du hast nicht besonders viel Zeit, wenn du die Heirat mit diesem Amerikaner vermeiden willst. Wie heißt er noch?«
    »Keine Ahnung.« Fiona zuckte die Achseln. »Und es ist mir auch gleich.«
    Sophias Miene hellte sich auf. »Sollte nicht Cousin Oliver seine Lordschaft zum Duell fordern oder etwas in der Art? Weil er dich

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