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Glücksspiel der Liebe

Glücksspiel der Liebe

Titel: Glücksspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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Er küsste sie auf den Hals und sie erschauerte vor Entzücken und ungeduldiger Erwartung.
    »Und besser noch: Die Frau in deinen Armen am Tag danach«, murmelte sie und küsste ihn.
    Sie wusste jetzt, sie würde die Frau in seinen Armen am nächsten Heiligen Abend und am Tag danach und an jedem weiteren Tag ihres Lebens sein.

Epilog
     
    Vier Wochen später...
     
    »Schöne Hochzeit.« Warton nippte an seinem üblichen Brandy in seinem üblichen Sessel in ihrem üblichen Club. »Wenn man etwas für solche Dinge übrig hat.«
    »Hab ich aber nicht.« Cavendish schauderte. »Viel zu sentimental für meinen Geschmack. Obwohl man sagen muss, dass die neue Lady Helmsley schön wie immer war.«
    Oliver lächelte. »Das war sie wirklich.«
    »Und sie hätte mir gehören können«, seufzte Sinclair theatralisch. Der Amerikaner war noch nicht in seine Heimat zurückgekehrt, teils weil Fiona und Jonathon ihn auf ihrer Hochzeit bei sich haben wollten; teils auch, weil die Geschäftsbeziehung mit Jonathon sich auf den gesamten Freundeskreises ausgedehnt hatte.
    Cavendish schnaubte. »Aber nur dem Namen nach.«
    »Anfangs vielleicht.« Sinclair grinste.
    »Dennoch« — Oliver ließ seinen Brandy im Glas kreisen — »scheint mir nicht die Sentimentalität das Unangenehmste an einer Hochzeit. Sondern vielmehr die Endgültigkeit.«
    »Ich würde denken, die Endgültigkeit genau macht den Reiz aus«, wandte Sinclair gedankenverloren ein.
    Warton zog eine Braue hoch. »Endgültigkeit übt einen Reiz auf dich aus?«
    Sinclair machte eine Grimasse. »Noch nicht.«
    Neugierig musterte Oliver ihn. »Du verspürst demnach überhaupt keinen Druck zu heiraten?«
    »Nicht im Geringsten. Wenn man einmal von dem unbedeutenden Umstand absieht, dass mein Vater ohne meine Zustimmung eine Ehe für mich arrangieren wollte.« Er nahm einen Schluck Brandy und schüttelte den Kopf. »Im Gegensatz zu euch Gentlemen habe ich keinen Titel, den ich weiterreichen muss, kein Schloss auf dem Land, das ich vererben muss. Und daher auch keinen gesteigerten Bedarf an einem Erben. Mein Vater glaubt, er baue ein Imperium auf, und ein Imperium braucht einen Prinzen. Ich dagegen baue mir mein eigenes auf.«
    »Wie sehr amerikanisch«, murmelte Warton, doch er konnte ein bewunderndes Schimmern in den Augen nicht verbergen.
    »Dennoch glaube ich, dass die Ehe für mich auf Dauer unvermeidlich ist.« Sinclair zuckte mit den Schultern. »Und einem Leben allein vorzuziehen.«
    »Das ist aber ein gemeines Wort, unvermeidlich«, entgegnete Warton trocken. »Genau wie unwiderruflich.«
    Cavendish beugte sich in seinem Sessel vor und grinste den Amerikaner an. »Ich habe übrigens wirklich ein Schloss auf dem Land.«
    Sinclair lachte.
    »Man muss aber zugeben, dass Helmsley überaus glücklich wirkte«, sagte Warton mehr zu sich selbst.
    Ein zustimmendes Raunen ging durch die Gruppe, dann wurde es still. Jeder der Männer nippte an seinem Glas und hing seinen eigenen Gedanken nach.
    Oliver musst plötzlich daran denken, dass die Tage gezählt waren, die sie in diesem Kreis verbringen würden. Jonathon war der Erste, der ging. Sie würden immer Freunde bleiben, natürlich, und Jonathon und er waren nun sogar miteinander verwandt. Doch gleich wie nahe die Freunde sich bleiben würden, Fiona war nun seine engste Vertraute. Und so sollte es auch sein. Sie alle mussten eines Tages heiraten, und bald schon würde die Verantwortung für ihre Familien und neue Verpflichtungen sie einander entfernen. Langsam und kaum merklich vielleicht, wie der Wechsel der Jahreszeiten. Aber unausweichlich.
    »Ich frage mich, wer es wohl sein wird«, ließ sich Warton vernehmen.
    »Wer was sein wird?«, fragte Oliver.
    Warton schrak zusammen, als sei er überrascht, die Worte laut ausgesprochen zu haben. »Wer von uns als Letzter heiraten wird.«
    Cavendish seufzte erleichtert. »Der Letzte, der noch am Leben bleibt, meinst du.«
    »Wir sprechen hier von der Ehe.« Oliver musste lachen. »Man kann sie sicherlich mit einem Gefängnis vergleichen, aber mit dem Tod — das geht doch wohl etwas zu weit.«
    »Hat einer von euch schon einmal von einer Tontine gehört?«, fragte Warton unvermittelt.
    Sinclair runzelte die Stirn. »Das ist eine Art Investitionsorganisation, richtig?«
    »Eine Art Lotterie?«, fragte Oliver. »Oder ein Wettbüro?«
    »Ein bisschen von allem.« Warton dachte kurz nach. »Wenn ich mich recht entsinne, zahlen Teilnehmer eine bestimmte Summe in die Tontine ein. Das Geld

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