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Gluecksstern mit Schwips

Gluecksstern mit Schwips

Titel: Gluecksstern mit Schwips Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Gercke
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sieht mich ungläubig an.
    „Ja“, nicke ich eifrig. „Das sieht doch ein Blinder. Ich meine, welcher normale Mann redet so gestelzt und sieht dazu auch noch so aus! Hast du die Perlen in seinen Haaren gesehen? Also, kein Grund zur Eifersucht.“ So langsam komme ich in Fahrt.
    „Ich bin nicht eifersüchtig. Ich finde diesen Jim nur irgendwie komisch.“ Da hat Florian nicht ganz unrecht. Jim ist komisch!
    „Du klingst also nicht eifersüchtig?“
    „Nein, ich bin im besten Fall besorgt.“
    „Na, dann ist es ja gut.“
    „Warum hast du nicht gleich gesagt, dass Jim schwul ist.“
    „Das wäre schlechtes Benehmen. Außerdem sollten seine sexuellen Neigungen keine Rolle spielen.“ Ich verschränke die Arme vor der Brust und mache einen Schmollmund. „Eigentlich solltest du mir vertrauen, ob schwul oder nicht!“
    Florian kommt näher. „Ich vertraue dir ja. Aber wenn man plötzlich einen fremden Mann in der Wohnung seiner Freundin vorfindet, wäre wohl jeder normale M ann misstrauisch. Außerdem verhält sich dieser Jim komisch und dann die Art wie er dich ansieht ...“
    „Ach so?!“
    „Ja.“
    „Vielle icht. Aber Jim ist ganz okay, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen.“ Ich gebe Florian einen Kuss.
    „Und wie lange denkst du, dass dieser Jim bleibt?“, fragt Florian nachdenklich.
    Ich zucke mit dem Mundwinkel. „Keine Ahnung. Ich schätze mal, bis er eine eigene Wohnung gefunden hat.“
    „Mir gefällt die Sache nicht. Taucht hier so einfach auf ...“
    „Aber, du kennst ihn doch gar nicht. Gerade du als Anwalt solltest doch Menschen gegenüber offen sein und sie nicht vorverurteilen.“ Jetzt habe ich ihn!
    „Das stimmt“, sagt Florian nachdenklich. Ha!
    „Komm, was hältst du davon, wenn wir zusammen noch einen Kaffee trinken und uns ein bisschen mit Jim unterhalten?“, schlage ich vor.
    „Wir wollten doch zum Brunch ins Elbgold fahren. Schon vergessen?“ Florian gibt mir einen Kuss auf die Nasenspitze.
    Ich kann unmöglich weg. Nicht , solange ich nicht weiß, was es mit Jim auf sich hat.
    „Flo, das ist jetzt echt doof. Jim ist gerade erst angekommen , und wir müssen noch eine Menge besprechen. Wärst du sehr sauer, wenn ich heute nicht mitkomme?“
    Florian verzieht das Gesicht.
    „Bitte, Flo“, bettele ich.
    „Das ist das zweite Mal in zwei Tagen, dass du mich versetzt“, mault Florian.
    „Ich mache es wieder gut, versprochen.“ Ich gebe ihm einen Kuss.
    „In Ordnung“, seufzt Florian und zieht mich zu sich. Seine Lippen legen sich weich auf meine. Ich schließe genussvoll die Augen. Gäbe es eine Skala für Küsse, dann wäre Florians Kuss eine glatte Zehn.
    „Danke“, sage ich ein wenig atemlos.
    „Gern geschehen“, grinst Florian.
    In diesem Moment betritt Jim das Wohnzimmer. Seine Augen mustern uns belustigt! Na warte, der kriegt nachher was zu hören! Es klingelt an der Haustür. Wer kann das nur wieder sein?
    „Entschuldigt mich kurz“, sage ich. Ich haste zur Wohnungstür.
    „Hey.“ Anna steht in Leggins und T-Shirt vor mir. Die Haare sind zu einem strengen Knoten hochgesteckt, was sie immer macht, wenn sie in den OP muss. Was ihrem Aussehen jedoch keinen Abbruch tut. Anna besitzt eine natürliche Schönheit und Anmut. „Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte. Musste nur schnell einen durchgebrochenen Blinddarm entfernen.“ Anna redet über ihre Notfälle, wie andere Menschen über das Kochen.
    Ich lege den Zeigefinger auf meinen Mund als Zeichen , leiser zu sprechen. Anna sieht mich verwundert an.
    „Gott sei Dank, dass du da bist! Ich habe gestern Nacht einen Typen mit zu mir in die Wohnung genommen“, erkläre ich die Situation im Schnellverfahren.
    „Was?“ Anna hebt überrascht den Kopf. „Willst du mich verarschen?“
    „Nein.“
    „Ich dachte, du wolltest nur deine Tasche holen?“
    „ Wollte ich auch – habe ich auch. Aber irgendetwas ist … ähm … passiert.“
    Anna hebt die Augenbraue.
    „Jedenfalls war dieser Mann in meiner Wohnung, als ich heute Morgen wach geworden bin.“
    „Wow!“ Anna schüttelt den Kopf. „Dich darf man echt nicht allein lassen.“
    „Ich schwöre dir, da war nichts zwischen ihm und mir. Nur, ich werde den Kerl einfach nicht wieder los ... “, murmele ich mit gesenkter Stimme.
    „Und da hast du gedacht, du rufst mal die liebe Anna an, damit sie dir hilft?“ Anna grinst.
    „Du bist zu spät!“, sage ich und raufe mir die Haare. „Florian ist schon da!“
    „Nein!“
    „Doch! Und der war

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