Glueckstankstellen
sogar eine ständige Weiterbildung. Bei jahrelanger Teilzeitarbeit macht sich dies bei der Rente spürbar negativ bemerkbar, und Frauen werden trotz bester Ausbildungen zum Sozialfall.
Wenn Paare gemeinsam nach guten Lösungen bezüglich der beruflichen Karriere suchen, entlastet dies auch die Männer. Die Auswertung einer Langzeitstudie zum elterlichen Wohlbefinden ergab, dass sich 97 Prozent der Eltern in Deutschland flexiblere Arbeitszeiten wünschen. Hier sind natürlich besonders die Arbeitgeber gefragt. Der Ganztagskrippenplatz kann nicht die einzige Antwort sein, und es ist auch nicht hinzunehmen, dass die Familienverantwortung noch immer jede Frauenkarriere ausbremst.
Märchen von der bösen Stiefmutter
Viele Märchen beschäftigen sich mit der Urangst, die leiblichen Eltern zu verlieren. Gerade das Motiv der » bösen Stiefmutter« wird erstaunlich oft dargestellt: Das Hausmärchen » Hänsel und Gretel« der Brüder Grimm erzählt von der bösen Stiefmutter, die zuerst an ihr eigenes Ãberleben denkt und die Kinder im Wald dem Verhungern aussetzt. Der Vater schneidet bei der ganzen Sache nicht besonders gut ab, denn er unterstützt seine Frau bei dem schrecklichen Vorhaben.
Die Stiefmutter bei » Aschenputtel« behandelt ihre Stieftochter extrem schlecht im Gegensatz zu den eigenen Töchtern.
Die Stiefmutter im Märchen » Schneewittchen« kann es nicht ertragen, dass die Stieftochter schöner ist als sie. Sie beauftragt einen Jäger, Schneewittchen zu töten und als Beweis deren Lunge und Leber mitzubringen.
Auch » Brüderchen und Schwesterchen« haben nach dem Tod der Mutter keine ruhige Minute mehr vor ihrer bösen Stiefmutter. Als sie wegen der Schläge und vor Hunger von zu Hause weglaufen, verfolgt sie die Stiefmutter und verzaubert den Bruder in ein Reh.
Diese archaischen Geschichten werden selbst heute noch gerne erzählt und sogar immer wieder neu verfilmt. Viele Menschen können auch reale Erfahrungen dazu schildern, denn nicht nur in der Märchenwelt geht es oft wenig empathisch zu, und Blut scheint noch immer dicker als Wasser zu sein. Aber im Märchen darf das Gute und Edle am Ende doch noch siegen, und die böse Stiefmutter muss sterben. Märchen greifen Urängste auf, wie verlassen zu werden, sich im Wald zu verirren und schutzlos ausgeliefert zu sein. Nachdem die Märchenkinder die Dämonen überwinden, ihren eigenen Weg finden oder sich gegenseitig helfen, kommen sie gestärkt wieder heim.
Aber diese Geschichten zeigen auch, dass trotz des groÃen Verlustes der Mutter/Eltern auch Naturkräfte helfend wirken. So findet Schneewittchen zu den sieben Zwergen, die sie unterstützen, Aschenputtel bekommt Hilfe von Tauben, Hänsel und Gretel werden von Enten über einen breiten Fluss getragen, und bei Brüderchen und Schwesterchen ist die groÃe Geschwisterliebe die erlösende Kraft.
Märchen zeigen auf sehr grausame Weise auf, dass Mutterschaft endet und Kinder damit in die Erwachsenenwelt entlassen werden. Im eigentlichen Sinne erzählen sie also von dem Ablöseprozess zwischen Eltern und Kindern.
Vaterschaft im Wandel der Zeit
Nach dem Abstillen können sich der Vater und auch andere kontinuierlich vertraute Bezugspersonen intensiv dem Kind zuwenden. Die durchaus natürliche Vorgabe der allmählichen Ablösung des Kindes von der Mutterâ und umgekehrtâ schafft für das Kind gleichzeitig die Voraussetzung, soziale Kontakte und Bindungen auch zu anderen Menschen aufzubauen. Selbst Kleinkinder sind bereits gruppenfähig, empathisch und kooperativ.
Gerade heute, wo sich Väter ganz bewusst und mit Freude um ihren Nachwuchs kümmern wollen, ist es wichtig, dass Frauen mit ihren Partnern Erziehung und Elternschaft teilen. Genau darin liegt letztendlich die Freiheit für jeden. Wie ich weiter oben schon ausgeführt habe, wird ja bereits während der Schwangerschaft das Gehirn der Frau ganz neu verschaltet und auf Fürsorge vorbereitet. Damit Väter diesen Part mit übernehmen können, bedarf es natürlich ganz neuer Verhaltensweisen. Männer haben heute keine Scheu mehr, ihr Baby zu tragen oder den Kinderwagen zu schieben.
Doch um eine Beziehung und Bindung aufzubauen, bedarf es weiterer regelmäÃiger Rituale. Gemeinsame Mahlzeiten, Unternehmungen, Spiele und dergleichen mehr aktivieren die begehrten Botenstoffe zwischen
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