Glueckstankstellen
GesundheitsmaÃnahmen bestens ansprechen. Während der aktiven Stressphase benötigt der Kranke hingegen eine ganz andere Vorgehensweise. In diesem Zustand muss er erst einmal beruhigt und stabilisiert werden. Solange das nicht verstanden wird, werden Medikamente und Therapien noch reichlich Schaden anrichten. Der Mensch als Einheit von Körper, Geist und Seele benötigt tatsächlich eine ganz besondere Betreuung, um wieder zu gesunden.
Wir müssen uns also fragen: Was hat das Medikament für einen Wirkmechanismus, und wann sollte es eingesetzt werden? Wie wirkt es, wenn die Stresshormone im Blut kreisen, und wie, wenn durch Zuversicht in die Wirksamkeit der Therapie diese Regelkreise abgeschaltet werden und stattdessen eine Menge Botenstoffe des Vertrauens im Blut zirkulieren?
Der Glaube an die eigenen Selbstheilungskräfte, die Einsicht in Konfliktzusammenhänge, die Ãbernahme von Verantwortung, die Entscheidung für einen gesunden Lebensstil, das Vertrauen in die Therapie, die Hoffnung auf Heilung, all das wirkt zusätzlich wie ein Placebo-Effekt. So können wir diese Kräfte positiv für uns nutzen, und es gilt nach wie vor: » Der Mensch ist des Menschen beste Medizin.«
Jede Mutter weià um den Placebo-Effekt eines kleinen, bunten Pflasters. Das Kind ist hingefallen und weint bitterlich. Die Mutter tröstet es mit beruhigenden Worten, säubert vorsichtig die kleine Wunde und versorgt sie anschlieÃend mit einem bunten Kinderpflaster. Dann pustet sie noch auf das Knie, und wie durch ein Wunder ist alles wieder gut.
Spontanheilungen
Aufeiner Pilgerreise nach Lourdes hoffen alle Teilnehmer auf Linderung oder Heilung. Durch gemeinsame Gebete, Rituale und Zeremonien sind sie über das Prinzip Hoffnung miteinander verbunden. Die Gottesdienste und Prozessionen werden sehr aufwendig und eindrucksvoll gestaltet. Nach einem Bad im heiligen Wasser endet die Wallfahrt.
Auf diese Eindrücke reagiert natürlich jeder Mensch anders. Gemeinschaft, Gebete, Gesänge, Vertrauen, der Glaube an Maria, die in das persönliche Schicksal eingreifen kann, aktivieren groÃe Mengen Vertrauenshormone. Die Hoffnung auf Genesung hält Einzug in die Seelen und bewirkt oft noch Tage oder Wochen danach ein gesundes Schwingen des vegetativen Nervensystems. Bei dem einen oder anderen führen vielleicht genau diese Vorgänge zur Linderung oder gar Heilung von Beschwerden.
Spontanheilung gibt es, doch kann es niemals ein Allgemeinrezept dafür geben. Jeder Mensch hat seine individuelle Form der Wahrnehmung und Konfliktverarbeitung und trägt sozusagen sein eigenes Universum der Ãberlebenskunst in sich.
Gerade bei der GeiÃel Krebs wird immer wieder von Spontanheilungen berichtet, die sich wissenschaftlich nicht erklären lassen. Jeden Tag entstehen in unserem Körper Tausende von Krebszellen. Entscheidend ist, ob unser Abwehrsystem sie erkennt und eliminiert. Die Diagnose Krebs stürzt die Menschen in einen schweren Todesangstkonflikt, der sich nicht mehr verdrängen lässt. Damit befindet sich der Kranke im Dauerstress und kann nicht mehr abschalten. Die vermehrte Produktion der Stresshormone schwächt nun zusätzlich das Immunsystem.
Die Kunst der Konfliktbewältigung ist wohl das Geheimnis der Heilung. Das schaffen wir meist nicht alleine â dazu brauchen wir Helfer und Mitstreiter.
Die neue Denkmedizin
Sekundäre Gefühle sind Bewusstseinseffekte, die durch einen Denkprozess entstehen. Dadurch können wir tiefe Glücks- und Dankbarkeitsgefühle ebenso wie spirituelle Erhabenheitsgefühle empfinden. Nur wir Menschen sind als einzige Lebewesen in der Lage, über unseren Geist Gefühle zu erzeugen, die die Produktion der Wohlfühlhormone anregen.
Der Neurowissenschaftler Joseph LeDoux hat festgestellt, dass der Mandelkern auf die GroÃhirnrinde (Cortex) einen weitaus gröÃeren Einfluss hat als die GroÃhirnrinde auf den Mandelkern. Er hat gleichzeitig herausgefunden, dass bei Primaten die Verbindungen vom GroÃhirn zum Mandelkern weit stärker ausgebildet sind als bei allen übrigen Säugern. » Das würde bedeuten, dass bei uns Menschen der Cortex mehr und mehr Kontrolle über den Mandelkern gewinnt. Sollten die Nervenbahnen, die vom Cortex zum Mandelkern verlaufen, ein Gleichgewicht erreichen, könnte der Kampf zwischen Denken und Fühlen im Sinn einer harmonischeren Integration von Vernunft und
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