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GlücksWeib (heiterer Frauenroman) (German Edition)

GlücksWeib (heiterer Frauenroman) (German Edition)

Titel: GlücksWeib (heiterer Frauenroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Malina
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netten Pärchen. Es stellte sich heraus, dass sie ebenfalls aus Bayern kamen und sogar im gleichen Hotel wohnten wie wir.
    D ieses Luxuswochenende gönnten sie sich zu ihrem zehnten Hochzeitstag. Tina und Gerd waren schon zwei attraktive Menschen. Tina hatte lange schwarze Haare, war ziemlich stark geschminkt, schlanker als ich, trug ein schwarzes Minikleid und sehr hohe Pumps. Ihr Mann war eine stattliche Erscheinung, hatte eine Glatze, trug eine Brille mit einem knallroten Gestell, eine rote Flanellhose und ein schwarzes Hemd. Wir gratulierten ihnen und stießen mit den beiden auf die nächsten zehn Jahre an. Es war bereits weit nach Mitternacht, wir waren alle ziemlich angesäuselt, als wir gutgelaunt und mehr oder minder geradlinig, den Nachhauseweg zu unserem Hotel antraten. Tina hatte spaßeshalber ihren Arm bei Markus untergehakt, ich bei Gerd.
    „Was habt ihr für eine Zimmernummer?“, wollte Tina wissen.
    Es stellte sich heraus, dass wir gerade mal zwei Zimmer voneinander getrennt wohnten.
    Im Hotel angekommen, fuhren wir mit dem Fahrstuhl in unsere Etage. Tina hatte sich immer noch bei Markus untergehakt. Mir wäre das gar nicht weiter aufgefallen, wenn wir uns im Fahrstuhl nicht gegenübergestanden hätten. Ich fühlte mich auf angenehme Weise berauscht, verspürte keine Eifersucht, schließlich war Tina bereits zehn Jahre glücklich verheiratet. Markus sah das bestimmt genauso, auch wenn Gerd sich mittlerweile vertraut an meine Schulter geschmiegt hatte und mir irgendwas ins Ohr lallte. Er war ziemlich angetrunken und konnte sich gar nicht mehr richtig auf den Beinen halten. Tina beobachtete uns amüsiert und zwinkerte mir anzüglich zu. Natürlich zwinkerte ich aus Höflichkeit zurück.
    „Kommt , wir trinken noch einen Absacker bei uns!“, schlug Tina vor.
    Man räumte uns keine Bedenkzeit ein. Wir wurden mehr oder minder sanft in ihr Zimmer geschubst, das sich als feudale Suite entpuppte.
    „Macht’s euch bequem ... aber richtig bequem!“, forderte uns Tina auf. Sie lächelte uns bedeutungsschwer zu, wobei sie zur zimmereigenen Bar ging, um uns Cocktails zu mixen.
    Nebenbei d ämmte sie das Licht und schaltete Musik ein. Abgesehen davon, dass Gerd inzwischen nur noch mit einer knappen Short bekleidet herumtorkelte und ich aus Tinas Cocktail ein undefinierbar-merkwürdiges Aroma herausschmeckte, war soweit alles in Ordnung. Tina erhob das Glas und stieß nur mit mir und Markus an. Gerd war zwischenzeitlich auf einen Kanapee zusammengesackt und brabbelte vor sich hin: „Ich habe die schönste Köchin der Welt, jawoll ...“
    Um seine Behauptung zu untermauern, erhob er seinen Zeigefinger und deutete mit lang gestreckten Finger und glasigen Augen auf seine Frau. Tina lächelte geschmeichelt und prostete ihrem Liebsten ansatzweise zu, ohne ihn weiter zu beachten. Sie war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Mit ihrem Glas in der Hand bewegte sie sich verführerisch zur Musik. Sie wiegte ihre Hüften wie das Pendel einer Standuhr, während sie lasziv mit den Trägern ihres Kleides spielte, dabei leckte sie anzüglich über die Lippen und berührte ihre Brüste.
    „Du g ... gei ... les Weib“, brabbelte Gerd, wobei er sich versehentlich seinen Cocktail über seinen Bauch kippte. Aber das interessierte weder ihn noch uns. Denn Tinas Kleid fiel zu Boden und mir beinahe die Augen aus dem Kopf. Mit großen Kulleraugen bestaunte ich ihren schönen Körper. Ich war so sehr mit ihrem Anblick beschäftigt, dass ich nicht darauf achtete, wie Markus darauf reagierte. Unbeirrt nippte ich weiter an meinem Getränk. Der bittere Geschmack hatte sich verflüchtigt. Gerd war zwischenzeitlich eingenickt, er grunzte friedlich vor sich hin. Er bekam vom Fruchtbarkeitstanz seiner Gattin nichts mit. Nur müheselig unterdrückte ich den Impuls, Tina nachzueifern. Aber ich zwang mich zur Vernunft. Ich wollte die erotischen Schwingungen nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Sie war das Vollblut, ich das Kaltblut. Ihre Augen loderten wie Feuer und ihre Bewegungen erinnerten an eine Raubkatze. Obwohl ich gewiss nicht lesbisch bin, fand ich schöne nackte Frauen schon immer sehr erotisch. Tinas Haut glänzte matt im gedämpften Licht, sie hatte einen beneidenswert flachen Bauch, der mit einer Tätowierung verziert war, gut modellierte Brüste und auf ihrer glatt rasierten Scham funkelte ein Piercing. Ich hatte das dringende Bedürfnis, diesen Traumkörper zu berühren. Wollte mal wissen, wie sich das anfühlt. In dieser

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