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GlücksWeib (heiterer Frauenroman) (German Edition)

GlücksWeib (heiterer Frauenroman) (German Edition)

Titel: GlücksWeib (heiterer Frauenroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Malina
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um das Thema Sex.
    Ich und Marlene entscheiden alleinig über den Sex. Das heißt für dich …“, ich unterbreche kurz und warte bis sich Markus angesprochen fühlt. „… dass du uns nicht für den Sex auswählen darfst. Die Wahl bleibt stets mir oder Marlene überlassen.“
    „Damenwahl, sozusagen“, ergänzt Marlene gefällig.
    „Detailliert heißt das : wenn Marlene mit dir schlafen möchte, dann tut sie das. Wenn ich möchte, dann musst du mit mir vorlieb nehmen.“
    Ich runzle meine Stirn. Der letzte Satz hört sich nicht gut an, fällt mir auf. Der klingt beinahe, als wäre ich das notwendige Übel.
    „Also wie gesagt, wenn ich Lust auf dich habe, dann schläfst du mit mir …“, verbessere ich. „Falls es doch mal zu Überschneidungen kommen sollte, das heißt: falls wir beide gleichzeitig Lust auf dich verspüren, dann entscheidet das Los oder der Würfel. Sex zu dritt kommt also nicht in Frage …“
    Mich ereilt der Gedanke, dass speziell dieser Punkt etwas vertieft werden muss.
    „Also, mein lieber Markus, das, was wir in Salzburg praktiziert haben, verliert in unserer Beziehung an Bedeutung. Ich hoffe, da habe ich mich deutlich ausgedrückt.“
    „Hast du nicht!“, plappert Marlene dazwischen. „Was habt ihr in Salzburg praktiziert?“
    „Sex mit einer anderen … Dingsda … Frau“, gebe ich mich bedeckt.
    „Ich weiß nicht, ich glaube , das mit dem Sex zu dritt … da sollte man sich nicht so festnieten. Das kommt immer auf die Situation an, nicht wahr Mark?“ Marlene wirft Markus einen zweideutigen Blick zu.
    Markus richtet sich in seinem Sessel auf und grinst Marlene verlegen an.
    „Das war doch nett in dem Swinger-Club, oder nicht?“, lässt sie nicht locker.
    Ihr wart in einem Sex-Club?“, schalte ich mich verblüfft ein. „Wessen Idee war das?“
    „Meine“, gibt Marlene zu. „Und dort hatte ich auch mit einer Frau Sex … also, es waren mehr Streicheleinheiten“, verbessert sie. „Das war schön! Also für mich, er …“ Marlene verweist mit einer schadenfrohen Kopfbewegung auf Markus. „Er hat nur zugeschaut …“
    „Oha “, stoße ich hervor und wende mich an Marlene.
    „Tut mir leid Marlene, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen mit dir … Sex zu haben, das geht nicht. Das wäre wie Inzest …“
    Marlene zuckt bedauernd mit den Achseln.
    „Damit ist das Thema vom Tisch“, sage ich entschieden.
    „Früher haben wir Doktorspiele gemacht, da waren wir grad mal sieben oder acht Jahre alt, kannst du dich daran nicht mehr erinnern?“, lässt Marlene nicht locker.
    „ Vage“, antworte ich genervt. „Kann ich jetzt weitermachen?“
    Ich genehmige mir ein Schluck Sekt, dann verlese ich den letzten Punkt:
    „Sex mit anderen Partnern ist nicht erlaubt! Weder du, Markus noch ich und Marlene dürfen Sex mit anderen Partnern haben. Du, Markus, nicht mit anderen Frauen, wir nicht mit anderen Männern. Es sei denn: ... diese Klausel könnte man noch ergänzend hinzufügen … dass der außereheliche Sex auf gegenseitigem Einverständnis basiert. Also dieser Punkt ist ausbaubar“, gebe ich mich geschlagen.
    „Ich komme jetzt zum letzten Punkt. Falls es zu dieser Form des Zusammenlebens kommt, müssen sich alle Beteiligten auf etwaige Geschlechtskrankheiten untersuchen lassen. Diese ärztlichen Bescheinigungen sind dann zur Ansicht vorzulegen. So das war’s auch schon.“
     
    Ich blicke konzentriert auf das Schriftstück, als würde ich noch mal meine Zeilen überfliegen. Eine Verlegenheitsgeste.
    In Wirklichkeit warte ich auf eine Reaktion. Markus hat sich bis jetzt nicht zu unserem Angebot geäußert. Es gibt weder Einspruch noch einen Zuspruch von seiner Seite. Es ist mucksmäuschenstill. Man könnte eine Maus beim Pinkeln hören. Beinahe lautlos nehme ich auf dem Sofa Platz, so als wolle ich das Schweigen nicht aus der Ruhe bringen. Unsere Augen sind spannungsgeladen auf unser Gegenüber gerichtet. Markus sitzt nachdenklich in seinem Sessel und fixiert angestrengt die Maserung des Parketts. Ich lasse ihn nicht aus den Augen, während Marlene nervös an ihren Ohrringen herumfummelt. Nach gefühlten zehn Minuten unerträglicher Anspannung, tut sich was. Unvermittelt klatscht sich Markus mit den Handflächen auf die Oberschenkel. Wir zucken zusammen, als hätte er uns eine Kopfnuss verpasst.
    „Ich habe da eine wichtige Frage an euch!“
    „Ja, bitte!“, ertönen unsere Stimmen im Chor.
    Seine Augen springen wie ein Tennisball hin und her. Von

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