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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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Empfangszimmer, ein Esszimmer und eine gut ausgestattete Bibliothek.
    Sie hatte vergessen, dass er ein Gelehrter und mit ihrem Vater gut befreundet gewesen war. Wie konnte ein Mensch, der Bücher liebte, ein solches Ekel sein?
    Aber auch hier war von der Sheila keine Spur. Sie war nirgendwo! Wo würde er sie aufbewahren? Wo? Sie konnte schließlich nicht ganz London absuchen. Aber im Keller konnte sie noch nachsehen, selbst wenn dort sein Personal sein sollte.
    Alle Vorsicht außer Acht lassend, lief Meg zur Rückseite des Hauses und wieder eine schmale Stiege hinunter. Sie öffnete jede Tür des düsteren, kalten Kellers, fand jedoch nur weitere Hinweise auf eine nachlässige Hausverwaltung. Was ja auch kaum überraschen konnte, wenn die Haushälterin kaum mehr war als eine Zuhälterin! Sir Arthur Jakes war der Inbegriff eines Pharisäers.
    Sie riss eine weitere Tür auf.
    Das ordinäre, luxuriöse Wohnzimmer der Haushälterin! Und auch sie war da, noch immer gekleidet wie zuvor. Meg sah sie jedoch nur von hinten, denn sie saß rittlings auf einem Mann! Ein gut aussehender Kerl mit dunklen Haaren, der keinerlei Schrecken oder Verlegenheit erkennen ließ. Er grinste nur und blinzelte Meg zu. Die Haushälterin merkte von alledem nichts; sie schien wie in Trance zu sein.
    Bebend schloss Meg wieder die Tür.
    Dann sank sie erst einmal in sich zusammen. Das war einfach alles viel zu viel – ein entsetzlicher, ein unfassbarer Albtraum.
    Schließlich rannte sie mit einem Schrei los, die nächstbeste Möglichkeit suchend, nach draußen zu gelangen, wankte durch die Küche, ohne die Bediensteten zu bemerken, die dort, wie nicht anders zu erwarten, müßig herumsaßen und Bier tranken, und hinaus ins Freie und an die frische Luft. Die Mülleimer und der Abort unweit der Hintertür stanken erbärmlich, aber dennoch kam ihr die Luft hier frisch vor im Vergleich zu der Verderbtheit im Innern des Hauses.
    Nichts würde sie jemals wieder an diesen Ort zurückbringen.
    Sie hastete durch den Garten und blieb nicht stehen, bis sie die Seitengasse hinter sich gelassen hatte und wieder auf einer Straße mit normalen Menschen angelangt war. Dort lehnte sie sich erst einmal geschwächt an eine Wand.
    Nach einer Weile zwang sie sich weiter, um Monk zu suchen.
    »Mylady!« Er starrte sie strafend an, vielleicht aber nur, weil sie aus der falschen Richtung gekommen war. »Alles in Ordnung mit Ihnen?«
    »Jetzt schon«, antwortete sie so ruhig, wie sie konnte. »Aber ich möchte sofort von hier weg.«
    »Gut. Wir gehen am besten zur Stokes Street, da ist ein Droschkenstand.«
    Aber sie waren erst ein paar Schritte weit gekommen, als ein Schrei Meg zusammenfahren ließ. Sie blickte sich um, nur aus Neugier.
    Und dann: »Mord! Mord!«
    Es waren leise Schreie von weiter her, doch Meg wusste, dass sie von Sir Arthurs Haus kamen. Sie wusste nicht, wieso oder warum. Aber sie wusste es.
    Sie packte Monk am Ärmel. »Lass uns von hier verschwinden!«
    Er nickte; seine Augen waren riesengroß. »Rennen Sie nicht. Verhalten Sie sich ganz normal.«
    Meg versuchte, rasch, aber ohne den Eindruck von Eile zu erwecken, die Straße entlangzugehen, fort von dem zunehmenden Tumult.
    Dann schrie plötzlich ein Mann: »Da ist sie! Die Mörderin! Die in dem braunen Umhang. Haltet sie!«
    Sie erstarrte ungläubig und wollte sich schon umdrehen, um zu protestieren, doch Monk zerrte an ihr und begann zu rennen. »Nun kommen Sie schon, Mylady!« Als sie die wachsende Menge von Menschen bemerkte, die alle in ihre Richtung schauten, gehorchte sie und nahm die Röcke hoch. Im nächsten Augenblick war das Signalhorn einer schnellen Kutsche zu hören. Meg gab ihr Bestes, aber schon bald musste Monk sie vorwärtsziehen, und sie rang um Atem.
    Trotz der Rufe der Meute hinter ihnen wurde sie langsamer. »Ich kann nicht …«
    Monk stieß sie abrupt in eine Seitengasse und zog gleichzeitig seine Jacke aus. »Ihren Umhang, Mylady! Schnell!«
    Keuchend legte sie das Kleidungsstück ab, er warf ihr seine bortenbesetzte Jacke zu, zog den Umhang an und setzte die Kapuze auf. »Verstecken Sie sich!«, befahl er ihr und floh dann doppelt so schnell, wie sie vorher gewesen waren.
    Den Lärm ihrer Verfolger im Ohr, schwang sich Meg über eine niedrige Mauer und presste sich dahinter auf die Erde, vor Furcht und Kälte zitternd. Gleich darauf stapften Fußtritte vorüber, dazu waren Schreie zu hören wie »Haltet die Mörderin!«, »Festhalten!« und »Packt sie!«. Es klang

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