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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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kämpfte gar, starrte in seine Augen, als sei er ein Feind.
    »Lass es«, flüsterte er, und plötzlich merkte sie, dass es ihm verzweifelt ebenso ging und er sich nur ihretwegen zurückhielt. »Vertrau mir, Meg. Lass los. Komm mit mir …«
    Also schloss sie die Augen und ließ sich fallen, taumelte mit ihm tiefer und tiefer, bis sie sich zusammen wälzten und wirbelten wie Strohpuppen in einem ekstatischen Hurrikan …
    Sie fanden sich wieder in dem alten Bett, das jetzt heiß war wie ein Ofen, aus ihrer Raserei erwacht.
    Er rollte auf die Seite, noch in ihr, eng umschlungen, und küsste sie, wie sie es sich nie hatte vorstellen können – eine Fortsetzung dieses gefährlichen Wunders.
    Schließlich musste sie sich befreien. »Ob du es glaubst oder nicht, aber mir ist zu heiß!«
    Und sie lachten zusammen, während sie Meg aus ihrem Kleid schälten. Doch als er es auf den Boden werfen wollte, steckte sie es zwischen die Woll- und die Daunendecke. »Dann ist es am Morgen warm«, erklärte sie.
    »Oh Gott, was ich alles nicht weiß.« Sax angelte sich seine Kleidung und steckte sie dazu.
    Dann kuschelten sie sich unter einem Berg von Decken aneinander, er im Hemd und sie in Unterrock und Schlüpfer, und küssten einander in den Schlaf.
    »Ich habe getan, was Sie wollten, wie immer.«
    Die Herzoginwitwe von Daingerfield funkelte wütend den großen Mann an, der vor ihr stand. Er war nützlich. Er war gefährlich. »Ich wollte sie hinter Schloss und Riegel haben!«
    Er lehnte sich in einer überheblichen Pose an den Kamin. »Wenn wir nur ein bisschen Glück gehabt hätten, dann hätte die Menge sie sich geschnappt, und das wär’s dann gewesen. Ich hätte einfach nicht gedacht, dass sie so fix sein würde. Aber die Polizei findet sie früher oder später, Herzogin. Tot oder lebendig. Wahrscheinlich tot. Es ist verdammt gefährlich da draußen, und Sie sagten, sie hat nicht einmal einen Umhang.«
    »Achten Sie in meiner Gegenwart gefälligst auf Ihre Sprache, Stafford!«
    Er grinste nur. »Natürlich«, fügte er hinzu, »wäre es besser gewesen, Sie hätten sie hierbehalten, wenn Sie sie schon mal hatten.«
    Fünfzehn Jahre. Fünfzehn Jahre lang hatte sie sich mit diesem Mann abgefunden, weil sie nicht zulassen konnte, dass er gewisse Dinge verlautbarte. Und weil er klug war, klug genug, dass er sich nicht gänzlich unerträglich benahm.
    »Jemand hat ihr bei der Flucht geholfen, Stafford. Wer?«
    »Soweit ich weiß, hat einer der Schankjungen dem Grafen eine Nachricht überbracht. Der Junge ist verschwunden. Der Graf hat wahrscheinlich jemanden geschickt, um sie zu befreien, aber sie ist nicht zu ihm zurück. Ich habe das Haus beobachten lassen, schon bevor sie Ihnen entkommen ist.«
    »Wenn Sie nicht so voreilig gewesen wären, hätten wir uns besser vorbereiten können!«
    Er zuckte die Achseln. »Sie haben mich dorthin geschickt, um möglichst viel herauszufinden. Hätte ich mir so eine Gelegenheit vielleicht entgehen lassen sollen? Sie im Haus, ohne Begleitung? Und er dabei, diese dumme Göre zu bespringen. Das war doch perfekt.«
    »Nur, wenn sie erwischt wird.«
    »Oder erfriert. Oder aus dem Land flieht.«
    »Nein, das nicht! Saxonhurst muss frei von ihr sein!« Sie schlug sich mit der knorrigen Hand aufs Knie und zuckte dann vor Schmerz zusammen. Wie war sie nur so alt geworden? Wie konnte ihr Körper es wagen, sie im Stich zu lassen? »Er muss frei sein, damit er Daphne heiraten kann. Ich will meinen Plan durchsetzen!«
    »Und jetzt ist Lady Daphne auch noch davongelaufen«, bemerkte er mit gespielter Anteilnahme. »Entgleiten Ihnen die Zügel, Euer Gnaden?«
    »Eines Tages treiben Sie es zu weit, Stafford.« Als er lediglich eine Braue hochzog, fügte sie hinzu: »Ich könnte Sie für diesen Mord anzeigen.«
    »Und damit Ihre Chance verlieren, die Braut des Grafen loszuwerden?«
    Wut staute sich in ihr auf wie ein Feuerstrom, doch sie hielt sich zurück. Ihre Ärzte hatten sie vor Aufregung gewarnt, und sie musste noch eine Weile leben. Um zu sehen, dass ihr Plan Realität wurde. Um Helen zurückzugewinnen.
    »Könnte Saxonhurst seine Frau bei einer Verurteilung freibekommen?«, fragte sie.
    »Das stünde wahrscheinlich auf Messers Schneide. Ich habe mit dem Personal gesprochen, und die glauben nun alle, dass sie es war. Sie meinen sich sogar an blutverschmierte Hände zu erinnern! Die Haushälterin ist sicher, dass ich nicht die Zeit hatte, die beiden umzubringen. Sie hat einfach keine Ahnung, wie schnell

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