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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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Namen meiner Gattin, und ihr danke ich für die bezaubernde Familie, die sie in die Ehe mit einbringt. Auf Minerva.« Er prostete Meg zu und ließ seinen Blick dabei auf ihr ruhen.
    Einen Moment lang fühlte sie sich schwindlig. Trotz allem kam ihr dieser Blick aufrichtig, liebevoll und anerkennend vor und gab ihr das Gefühl, als sei plötzlich die Luft dünn geworden. Es war schwer, sich noch an den kalten Mann zu erinnern, der sich vorhin während der Konfrontation mit der Herzogin gezeigt hatte. Sie fühlte sich vielmehr fast verzaubert.
    Doch dann fiel ihr die »Jagd« wieder ein.
    Es hatte so klug geklungen – die Verführung zu vermeiden und die Sache unverzüglich hinter sich zu bringen. Jetzt allerdings kam sich Meg mit ihren klugen Worten vor wie ein Kaninchen, das dem Fuchs in den Rachen springt, um nicht von ihm gejagt zu werden.
    »Ich studiere deine Vorlieben.«
    Die Stimme des Grafen machte Meg bewusst, dass sie so sehr damit beschäftigt gewesen war, zu essen und ein Auge auf die Zwillinge zu haben, dass sie das Gespräch vernachlässigt hatte. »Meine Vorlieben, Mylord?«
    »Saxonhurst«, erinnerte er sie.
    »Ja, Saxonhurst. Du studierst meine Vorlieben?«
    »Damit ich weiß, wie ich dir Freude bereiten kann.«
    »Das ist nicht sehr schwer.« Doch plötzlich war ihr Mund trocken, sie musste einen Schluck Wein nehmen. »Du meinst, du versuchst herauszufinden, wie du mich am besten zur Strecke bringen kannst.«
    »Hast du nicht versprochen, mir ganz zahm in die Falle zu gehen? Heute Nacht.«
    Jetzt war vielleicht ein guter Zeitpunkt, eine Änderung des Plans zu verkünden, aber sie hasste es, klein beizugeben. Und wie auch immer, bei Tisch ließ sich ein solches Thema ohnehin nicht behandeln. Sie bemerkte, dass der Graf nach der Eiscreme nur mehr wenig zu sich genommen hatte. Jetzt aß er gar nicht, sondern nippte nur an seinem Wein und lehnte sich entspannt auf seinem Stuhl zurück.
    Sie andererseits war so unersättlich gewesen wie die Zwillinge. Verlegen legte sie Messer und Gabel beiseite, obwohl sie noch eine halbe Garnelenpastete auf dem Teller hatte.
    Auf ein Zeichen des Grafen hin beeilte sich ein Diener, Meg Wein nachzuschenken. Sie war sich nicht sicher, ob es klug sein würde, noch mehr zu trinken, doch der Wein war vorzüglich, und sie brauchte etwas, womit sie ihre Hände beschäftigen konnte.
    »Ich studiere deine Vorlieben«, wiederholte er. »Du magst Garnelen, aber Seehecht scheint dir nicht sonderlich zu schmecken. Du hast dich für Artischocken entschieden, aber Pastinaken magst du offenbar auch nicht.«
    »Vielleicht ist die Auswahl einfach zu groß. Ich bin an einfaches Essen gewöhnt.«
    »Aber du hast die Hälfte deiner Garnelenpastete übrig gelassen. Das verstehe ich nicht, weil das schon deine zweite ist. Stimmt etwas nicht damit?«
    Sie errötete. »Ganz ehrlich gesagt, ich habe nur versucht, vornehm zu sein. Und so wenig zu essen wie du.« Sie nahm Messer und Gabel wieder zur Hand. »Aber ich kann es einfach nicht verkommen lassen.«
    Er lachte, mit dem Effekt, dass Meg endgültig nicht mehr wusste, was sie denken sollte. Sie konzentrierte sich auf den Blätterteig und die Garnelen.
    »Ich versichere dir, ich habe einen sehr gesunden Appetit. Sehr.« Nach einer Weile fügte er dann noch hinzu: »Allerdings hatte ich ein ausgiebiges Frühstück. Aber später werde ich sicher wieder Hunger haben. Später.«
    Guter Gott.
    »Was wünschst du dir für heute Abend?«
    Meg wäre beinahe die Luft weggeblieben.
    »Ich meine, als Unterhaltung.«
    Sie starrte ihn an.
    »Familiäre Unterhaltung«, setzte er mit einem unzweideutigen Zwinkern hinzu. Dieser Schuft.
    »Normalerweise lesen wir, Mylord, wenn es genügend Licht gibt. Oder machen Handarbeiten.« Im Versuch, ihre Verlegenheit zu verbergen, plapperte Meg weiter. »Vielleicht auch Spiele. Meistens gehen wir früh zu Bett …«
    Nein, nein. Das war nicht schlau gewesen.
    »Wie wunderbar.« Seine Augen funkelten nur so vor schalkhafter Freude, und er nippte wieder an seinem Wein. Das lenkte ihre Aufmerksamkeit wohl auf seine Lippen. Sie waren wohlgeformt, weder zu dünn noch zu dick. Perfekt, in der Tat, und sie konnte sich auch daran erinnern, wie sie sich auf den ihren angefühlt hatten …
    »Aber heute Abend, könnten wir da vielleicht ein wenig abenteuerlicher sein? Ein bisschen wagemutiger? Wegen meines Geburtstags.«
    Sie starrte ihn an und fühlte sich ganz wie das Kaninchen, das den Biss des Fuchses erwartet.
    »Außerdem

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