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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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Gatte war. Besonders missfiel ihr, dass sie ihn um Geld bitten musste.
    »Also«, forderte er sie auf, »was bedrückt dich?«
    »Ich habe Schulden«, erklärte sie unumwunden, den Blick jedoch auf die im Schoß liegenden Hände gerichtet. »Ich weiß, das wurde nicht angesprochen, und ich bin sicher, du bist nicht verpflichtet, sie zu bezahlen …«
    »Da liegst du falsch, meine Liebe. Ein Ehemann muss für die Schulden seiner Frau aufkommen.«
    »Oh.« Sie sah ihn stirnrunzelnd an. »War es dann nicht etwas töricht, nicht danach zu fragen, Mylord?«
    »Minerva, ich wäre erstaunt – oder sogar mehr als das –, wenn du Schulden hättest, die meinem Vermögen auch nur eine kleine Delle zufügen. Ich musste heiraten und war bereit, die Kosten dafür zu übernehmen. Also, welche Schulden?«
    Während sie ihn weiterhin stirnrunzelnd betrachtete in dem Versuch, den Vorschlag zu formulieren, er möge doch bitte vorsichtiger sein, fügte er hinzu: »Lass das. Mich zu verändern, das haben schon ganz andere versucht. Welche Schulden, Minerva?«
    Sie gab sich geschlagen, für den Moment. Trotzdem beschloss sie, ihm früher oder später beizubringen, vorsichtiger zu sein.
    »Die ortsansässigen Geschäfte waren so freundlich, uns anschreiben zu lassen. Ich habe bezahlt, was ich konnte, aber eine ganze Menge Rechnungen sind noch offen. Ich möchte, dass diese Leute ihr Geld bekommen, denn sie arbeiten hart dafür …« Oh, sie hasste das. »Falls Sie vorhaben, mir ein Taschengeld zu bezahlen, Mylord …«
    Sein fester Griff an ihrer Schulter brachte sie zum Schweigen. Meg bemerkte, dass sie vor Verzweiflung ins Leere gestarrt hatte.
    »Minerva, es gibt keinen Grund, so zu tun, als würdest du deine Sünden beichten. Natürlich hast du Rechnungen, die du nicht bezahlen konntest. Und natürlich werde ich sie begleichen. Und ich werde das Geld dafür sicher nicht von deinem Taschengeld abziehen. Reichen zweihundert?«
    »Zweihundert ist mehr als genug für alles!«
    »Mehr ist es gar nicht?«
    Sein Erstaunen brachte ihre Wangen zum Erröten, als sei es eine Schande, einen solchen Betrag zu schulden. Ein Betrag, der für manche das Einkommen eines ganzen Jahres darstellte und der ihre Familie in die Katastrophe hätte stürzen können.
    »Betrachte das als erledigt«, erklärte er. »Als ich zweihundert sagte, dachte ich dabei an dein vierteljährliches Taschengeld.«
    »Zweihundert Pfund!«
    »Guineen.«
    »Das ist viel zu viel.«
    »Du wirst sehen, dass es das nicht ist.« Sie bemerkte, dass seine Hand noch immer auf ihrer Schulter lag, nun jedoch leicht. Und nun brannte diese Stelle fast. »Ich bezahle die Rechnungen deiner Modistin und so weiter, aber es gibt ja auch noch eine Menge Kleinigkeiten, die du dir kaufen möchtest. Außerdem erwartet man von der Gräfin von Saxonhurst, Wohltätigkeitsveranstaltungen und Ähnliches zu unterstützen. Und dann gibt es noch Gesellschaftsspiele. Ich erwarte, dass du derartige Ausgaben von deinem eigenen Geld bestreitest.«
    »Ich spiele nicht.«
    Er lächelte schon wieder schelmisch. »Ich würde sagen, du hast heute erst gespielt.«
    »Du weißt schon, was ich meine.«
    »Ja. Aber dein Leben hat sich verändert. Es wäre dumm, das nicht einsehen zu wollen. Du wirst von nun an ein anderes Leben führen. Meine Großmutter hatte recht, als sie sagte, dass das eine Herausforderung für dich sein wird, aber ich glaube nicht, dass es deine Fähigkeiten übersteigt.«
    Sie fühlte sich, als habe sie eine Auszeichnung bekommen. »Danke schön.«
    »Solange du dich nicht im Übermaß dem Glücksspiel hingibst – und du kannst sicher sein, dann würde ich dir Einhalt gebieten –, spielt Geld keine Rolle. Ich lasse alle diese Einzelheiten durch meinen Anwalt regeln, und auch, dass für deine Geschwister entsprechend Geld zur Verfügung steht.« Er lächelte. »Laura wird schon bald so manches Herz brechen. Um ihre Würde wahren zu können, muss sie über eine angemessene Aussteuer verfügen.«
    Megs Entschluss, ihn zu mehr Vorsicht zu erziehen, kämpfte gegen seine Großzügigkeit an. »Es wäre nicht richtig …«
    »Bereitet dir die Vorstellung gebrochener Herzen Kummer? Ich dachte, Ladys sind von solchen Dingen begeistert.«
    »Ich meine, dass du für sie aufkommst.«
    »War das nicht unsere Abmachung?«
    »Ich habe lediglich gemeint, dass du ihr ein anständiges Zuhause …«
    »Aber dann hätten wir sie bis in alle Ewigkeit auf der Pelle sitzen.« Sein Lächeln nahm seinen Worten

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