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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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beobachtete er mehr seine seltsame Gattin als die Vorstellung. Er bemerkte jedoch auch die aufgeregte Freude der Kleinen und genoss ihren Enthusiasmus. Es war so leicht, den Reiz an etwas zu verlieren. Seine neue Familie hauchte schalen Vergnügungen neues Leben ein. Doch am meisten faszinierte ihn seine Frau. Auch sie hauchte schalen Vergnügungen neues Leben ein. Wie lange war es her, dass er eine solche Vorfreude auf körperliche Liebe genossen hatte?
    Und auch sie schien sich zu amüsieren, aber dennoch war sie eindeutig bedrückt.
    Er fragte sich, wie schlimm es war.
    Sir Arthur war wohl kaum jemand, der monatelang auf seine Mieteinnahmen verzichtete, nicht einmal alter Freunde wegen. Welche Bezahlung hatte er gefordert? Minerva selbst? War es möglich, dass sie diesem Mann ihre Jungfräulichkeit hatte opfern müssen und dass ihre Nervosität bezüglich des Ehevollzugs einfach nur auf der Furcht gründete, dass es herauskam?
    Er dachte an ihre Begegnung in seinem Schlafzimmer, wo er versucht hatte herauszufinden, ob sie sich verhielt wie eine Frau, die noch unberührt war. Es war schwer zu sagen. Sie war zwar überrascht, am Ende aber doch darauf erpicht gewesen.
    Womöglich war Sir Arthur ein unsensibler Liebhaber, der sie nur benutzt hatte, sodass subtilere Aufmerksamkeiten etwas Neues für sie waren.
    Vielleicht war alles noch viel schlimmer und der Kerl hatte sie vergewaltigt.
    Darauf bedacht, sie nicht zu sehr zu erschrecken, legte er eine Hand auf ihre Schulter, auf die Stelle, die ihr braves Abendkleid unbedeckt ließ. Sie fuhr ein wenig zusammen und blickte zu ihm, nervös, aber nicht wirklich ängstlich. Er bezweifelte, dass Sir Arthur – oder sonst ein Mann – sie missbraucht hatte, Gott sei Dank, aber es war immer noch möglich, dass sie die Unterkunft für sich und ihre Familie mit ihrem Körper hatte bezahlen müssen. Das wäre ein verdammt hoher Preis gewesen.
    Er wollte bei ihr der Erste sein, und er wollte es sich nicht nehmen lassen, sie zum Höhepunkt zu bringen. Nach diesem Nachmittag lag sein Ehebett vor ihm wie ein köstliches Versprechen, wie der Geruch frischen Brotes oder gebratenen Fleisches, bei dem einem das Wasser im Mund zusammenlief.
    Seine Frau. Seine unerforschte Domäne.
    Und selbst wenn sie keine Jungfrau mehr war, so war ihr doch all das, worauf es ankam, noch gar nicht bewusst geworden.
    Meg wandte sich wieder der Bühne zu, aber er wusste, dass sie seine Hand auf ihrer Haut mehr als deutlich spürte. Mit einem Finger streichelte er neckisch ihren Hals, und so gespannt, wie sie die Possen auf der Bühne verfolgte, beobachtete er jede ihrer Reaktionen – das Öffnen ihrer Lippen, die heiß werdenden Wangen, ein plötzliches Zucken ihrer auf der Lehne liegenden Hand.
    Den hinter ihnen stehenden Monk ignorierend, rutschte er näher an Meg heran, brachte seine Lippen an ihren Hals, hinter dem Ohr, und hörte, wie ihr Atem stockte. »Wenn wir schon lange verheiratet wären«, flüsterte er, »und allein, dann würde ich jetzt die Vorhänge zuziehen.«
    Sie hob das Kinn an – eine winzige Bewegung, die sowohl Überraschung wie Begehren verriet. Dann öffneten sich ihre Lippen noch weiter; er legte einen Finger dazwischen und grinste, als sie daraufbiss. Leidenschaft. Seine Ehefrau war ein Geschöpf voller Leidenschaft. Welche Geheimnisse sie auch immer verbergen mochte, er war ein Mann, der viel Glück hatte.
    Er rückte noch näher, um an ihrem Ohrläppchen zu lecken, hineinzubeißen, daran zu saugen. Sie wäre beinahe aus ihrem Stuhl hochgefahren, ihre Hände umklammerten krampfhaft die Lehnen.
    »Aber es wartet ein Bett auf uns«, flüsterte er. »Und ich glaube, heute Nacht brauchen wir eines.«
    Mit seiner Zunge um die Rundung ihres Ohrs spielend, sog er ihren Duft ein, warm und weiblich und sehr persönlich, bis auf einen feinen Anflug von Lavendel. Sollte er ihr teurere Parfums schenken, oder war sie so einfach am besten, äußerlich gediegen und anständig, darunter aber ganz Feuer und Leidenschaft?
    »Dein Bett oder meines?«, flüsterte er.
    Sie drehte sich zu ihm, aufgelöst vor sinnlichem Begehren, er konnte es sehen – ebenso wie er sie begehrte.
    Ja, er begehrte sie.
    Beim Hades, es war so. Wären sie jetzt allein, er würde nicht mehr warten. Aber er war ein Meister dieses Spiels, und deshalb würde er, wenn sie allein wären, dieses Feuer nicht weiter schüren.
    »Du hast gesagt, meines«, erwiderte sie wie benommen.
    »Stimmt. Ist dir das recht?«
    »Ich

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