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Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
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ihres Mannes, der ihr bereits vertrauten Halt gab.
    »Ich hoffe, er ist dir nicht auf die Nerven gegangen«, sagte Sax.
    »Ganz und gar nicht.« Sie zwang sich zu einem Lächeln und versank hilflos in eine weitere Lüge. »Aber er sagt, es sind noch ein paar Sachen im Haus, die seiner Meinung nach uns gehören. Er möchte, dass ich hingehe und nachsehe.«
    »Nicht ohne mich.« Er war gefasst, aber unnachgiebig. »Dieser Typ hat etwas an sich, das mir irgendwie nicht behagt.«
    Vielleicht war das der Grund, weshalb er während des ersten Akts der Pantomime keine Spielchen mehr mit ihr spielte. Einesteils war Meg dafür dankbar, weil er sie nur allzu leicht aus dem Gleichgewicht bringen konnte, andererseits aber befürchtete sie, ihn irgendwie verärgert zu haben.
    Wie viele Male konnte sie ihn belügen, ohne das, was zwischen ihnen war, zu zerstören?
    Sie musste unaufhörlich an Sir Arthurs Drohung denken. Was konnte er tun, damit sie bereute, nicht mit ihm gesprochen zu haben? Was?
    Das Schlimmste, was er tun konnte, war sicherlich, Saxonhurst von der Sheila zu erzählen. Es würde höchst peinlich sein, zugeben zu müssen, dass sie so eine obszöne Statuette besaß, aber das war auch alles.
    Es sei denn, Sir Arthur wusste über den Zauber Bescheid.
    Aber selbst dann konnte er nicht wissen, dass sie den Zauber dazu benutzt hatte, den Grafen zu heiraten.
    Er konnte es erraten.
    Wenn er über den Zauber etwas wusste.
    Niemand wusste etwas darüber. Niemand.
    Er konnte ihr also gar nicht wirklich drohen. Aber dennoch bebte sie innerlich. Sie würde ihren Frieden erst wiederfinden, wenn sie wusste, was Sir Arthur vorhatte. Und natürlich musste sie die Sheila zurückholen.
    In der nächsten Pause hoffte sie auf eine weitere Begegnung mit Sir Arthur, auf eine Gelegenheit, herauszufinden, was er gemeint hatte. Aber sie sah ihn nicht. Sie hatte auch keine Gelegenheit, mit Laura zu sprechen. Und Saxonhurst schien sie fast zu ignorieren!
    Oh, warum war Sir Arthur hier aufgekreuzt und hatte alles kaputt gemacht?
    Meg verfolgte den letzten Akt, ohne wirklich etwas davon mitzubekommen. Sie hätte die ganze Zeit weinen können, weil die warme, kribbelnde Vorfreude von eben verschwunden war.
    Warum beachtete Sax sie gar nicht mehr?
    Wusste er Bescheid?
    Hatte er etwas erlauscht?
    Dann, als sich die Vorstellung dem Ende näherte, ergriff er ihre Hand.
    Mit nicht mehr als einem leichten Reiben seines Daumens an ihrem schien er den Zauber zurückzubringen. Meg verlor jegliches Interesse an der wilden Aktion auf der Bühne, sie schob jeglichen Gedanken an Sir Arthur Jakes von sich und wandte sich begierig ihrem Gatten zu.
    Mit einem zuerst überraschten, dann erfreuten Blick hob er ihre Hand an die Lippen, küsste sie und drückte dann die seine, die ihre hielt, sanft an Megs Mund.
    Wieder fiel ihr auf, wie elegant seine Finger waren, und sie dachte an ihre ersten gemeinsamen Augenblicke, als seine Hand sie davon abgehalten hatte, aus der Kirche zu laufen. Sie küsste jeden Finger, und als er einen ausstreckte, küsste sie fügsam dessen Spitze.
    Plötzlich legte sich seine andere Hand oberhalb der Stuhllehne auf ihren Rücken, und ein Finger streichelte sie dort, strich ihre Wirbelsäule entlang nach unten und jagte einen Schauer durch ihren ganzen Körper. Dann dirigierte er ihre Aufmerksamkeit sanft zurück auf die Bühne, und sie verfolgte benommen, wie Verkleidungen abgelegt wurden und wahre Liebende sich fanden, während Schurken ein böses Ende ereilte und Helden bekränzt wurden.
    Und wie eine kluge, subtile Zauberhand ihr Versprechungen auf den Rücken schrieb. Das war alles, was er tat – er schrieb dort heimliche Versprechen –, aber auf diese simple Art und Weise eroberte er sie. Als der Schlussapplaus erstarb, ließ er sich von Monk ihren Umhang geben, legte ihn ihr um die Schultern und sprach dabei ungezwungen mit den anderen.
    Meg zog den Umhang eng um sich; sie fühlte sich zittrig und offen, allerdings auf die wunderbarste Art und Weise. Wie lange nun noch? Sicher nicht einmal mehr eine Stunde. Aber nein, zu Hause würde bestimmt noch ein Abendessen auf sie warten.
    Sie konnte jetzt unmöglich etwas essen.
    Sie erwartete, er würde die Rückfahrt so arrangieren, dass sie allein fuhren, doch er ließ die Zwillinge mit in ihrer Kutsche sitzen und ermutigte sie auch noch, den ganze Weg lang zu plappern. Rachel gab er sogar seinen Platz, sodass er nicht neben Meg, sondern ihr gegenüber saß.
    Doch auf diese Weise,

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