Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Glühende Leidenschaft

Glühende Leidenschaft

Titel: Glühende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Beverley
Vom Netzwerk:
glaube, das ist mir inzwischen gleichgültig.«
    »Deines.« Er küsste ihre weichen, geöffneten Lippen. »Sonst bringen dich die Amazonen am Ende noch auf Ideen. Dein Schlafzimmer, und ich werde dich bei Kerzenlicht und Feuerschein ausziehen und alle Geheimnisse deiner Sinnlichkeit enthüllen.«
    »Ich glaube, du kennst sie bereits.«
    »Jede Frau ist ein neues Geheimnis.«
    Sie versteifte sich etwas, wohl wissend, dass es der Anstand gebot. Etwas musste die Dinge abkühlen.
    Die Musik veränderte sich, und auf der sträflich ignorierten Bühne begann ein Zauberer, aus dem Nichts Fahnen erscheinen zu lassen.
    Meg presste die Lippen aufeinander und setzte sich in ihrem Stuhl gerade. »Keine Frau sieht sich gerne als eine unter vielen, Mylord.«
    »Ich kenne eine ganze Menge, die das ganz anders sehen. Für sie bedeutet ein Mann nichts, wenn er nicht von vielen anderen begehrt wird.«
    »Ich nehme an, sie stehen vor Ihrer Tür Schlange.«
    Er hätte geschworen, dass sie die Nase gerümpft hatte, und grinste. »Nein, aber ich erhalte ab und zu interessante schriftliche Einladungen.«
    Sie wandte sich ostentativ der Bühne zu. »Ich möchte die Vorstellung ansehen, Mylord.«
    Solchermaßen in seine Schranken verwiesen, lachte Sax stumm vor sich hin und streckte eine Hand nach hinten. Monk legte eine geschälte Orange hinein. Sax aß ein Stück selbst, um sicherzugehen, dass sie gut und süß war, wenngleich er Monks diesbezüglichen Kenntnissen durchaus vertraute. Dann hielt er das nächste Stück an Megs zusammengepresste Lippen.
    Sie sah ihn stirnrunzelnd an, und nach einem kurzen inneren Kampf entspannte sie sich so weit, dass sie sich von ihm füttern ließ, wenn auch widerwillig. Sie bestrafte ihn, und das gefiel ihm. Sobald sie geschluckt hatte, präsentierte er das nächste Stück. »Wenn du mich besitzen willst, Minerva, dann musst du es dir verdienen.«
    Sie aß das nächste Stückchen Orange, den Blick unverwandt auf die Bühne gerichtet. »Ich bin deine Frau.«
    »Du meinst, das gäbe dir Eigentumsrechte?«
    Jetzt drehte sie sich ihm zu. »Du könntest allen anderen entsagen?«
    »Mein Geständnis betraf lediglich meine ungestüme Vergangenheit. Die Zukunft steht noch aus.«
    »Kann ein Leopard seine Zeichnung verändern?« Sie nahm die Orange aus seiner Hand, löste ein Stück und hielt es ihm an die Lippen. »Ich glaube, Mylord, ich muss von Ihnen lernen, wie ich mich zu benehmen habe.«
    Er akzeptierte die Frucht und musste dabei ein anerkennendes Brummen unterdrücken. Oh ja, die Ehe mit Minerva würde eine Menge Spaß bringen. »Heißt das, du beabsichtigst, dir Liebhaber zu nehmen?«
    Sie hielt ihm ein weiteres Stück Orange vor den Mund. »Das kommt darauf an, was Sie verdienen, nicht wahr, Mylord?«
    Er ergriff ihr Handgelenk. »Treue«, forderte er leise, sich selbst damit überraschend. »Wir beide, nur für einander. Für immer.«
    Er war eindeutig verrückt. Es musste ein primitiver Instinkt bezüglich der Frau sein, die ihm Kinder gebären würde, aber seine eigenen Worte machten ihn betroffen, wie auch die Intensität des Gefühls dahinter. Sie war sein – ihre Geheimnisse, ihr Kampfgeist, und ihre faszinierende Unterwäsche.
    Sein.
    Der Gedanke erregte ihn auf eine Weise, die einem Desaster gefährlich nahekam.
    Vielleicht spürte sie es. Sie bekam riesengroße Augen, jedoch nicht aus Angst. Wie ein wildes Tier wurde sie durch das instinktive Wissen um sein Begehren erregt. »Das habe ich im Eheversprechen gelobt, Saxonhurst. Ich nehme solche Dinge ernst.«
    Er nickte, ließ sie los und nahm das Stück Orange, das sie ihm noch immer anbot, gerade als der losbrechende Applaus ihn warnte, dass der erste Teil der Vorstellung zu Ende war.
    Die Jüngeren drehten sich mit vor Aufregung leuchtenden Augen um und baten um Orangen und Kekse. Monk bediente sie alle zuvorkommend; den Erwachsenen schenkte er Wein ein.
    Sax nippte an seinem Glas und kühlte ganz bewusst seine erhitzten Sinne. Das Versprechen, das er soeben gegeben hatte, konnte sehr unangenehm werden, falls er seine Frau falsch eingeschätzt hatte. Aber nein. Wenn er sie so beobachtete, wie sie mit ihren Geschwistern lachte, dann glaubte er nicht, dass sie ihn im Bett überraschen würde, es sei denn auf die angenehmste Weise. Alle anderen kleinen Geheimnisse, die sie womöglich noch hatte, waren irrelevant.
    Seine gräfliche Gemahlin aus heiterem Himmel war eine Frau von tiefer und ehrlicher Leidenschaft, oder er war ein enthaltsamer

Weitere Kostenlose Bücher