Glut der Gefuehle - Roman
den geschwungenen Linien ihrer Lippen. Von seinen Küssen befeuchtet, schimmerte ihr Mund rosig. »Ich wünschte, du würdest meinen Namen sagen.«
Obwohl sie ihm ihren Körper anvertraute, erschien es ihr zu intim, seinen Namen auszusprechen. »Nein, das... kann ich nicht.«
Seine Hand glitt unter die Decke. Oberhalb ihres Busens spürte er ihren heftigen Herzschlag. Sie schluckte mühsam. »Mein Name«, drängte er.
Beklommen schüttelte sie den Kopf, und er hob die Hand, um das Laken von ihrem Körper zu ziehen. Kühle Luft wehte über ihre nackte Haut. »Southerton«, flüsterte sie heiser.
Die Brauen hochgezogen, wartete er.
»South«, murmelte sie, umfasste seine Hand und legte sie in die Vertiefung zwischen ihren Brüsten.
»Gut, das genügt. Vorerst.« Seine Finger wanderten zu ihrem Bauch hinab. Allmählich lockerte sie den Griff um sein Handgelenk. Sein Mund näherte sich ihrer Brust, und er berührte sie mit seinen Lippen, dann mit der Zunge. Hungrig sog er an einer ihrer Knospen.
Die Gefühle, die er entfachte, erzeugten einen intensiven Schmerz in ihr. Verzweifelt wollte sie dieser süßen Qual entrinnen. Sie schrie leise auf und erkannte zunächst nicht, dass sich der Laut ihrer eigenen Kehle entrang. Sobald es ihr bewusst wurde, biss sie die Zähne zusammen.
Da zwang er sie mit einem Kuss, den Mund zu öffnen. »Lass mich deine Stimme hören.«
»Nein...« Einen so verräterischen Schrei, der aus den Tiefen ihre Seele stammte, missgönnte sie ihm.
Zärtlich küsste er sie, und ihr Stöhnen vibrierte an seinen Lippen. Ihre Finger in seinem Haar, hielt sie seinen Kopf fest und erwiderte den Kuss, während ihre Zunge von seiner Unterlippe kostete. South streichelte eine ihrer Brüste, reizte die verlockende Knospe mit seinem Daumen und atmete Indias lustvolles Seufzen ein. Sehnsüchtig hob sie ihm ihren Körper entgegen.
Aber sie schrie nicht.
An ihrer Wange spürte sie jenes betörende Lächeln, das sie bereits kannte. Sie löste die Finger aus seinem Haar und strich über sein Gesicht. Dann spürte sie, wie sich sein Knie zwischen ihre Schenkel drängte. Seine Hand glitt zu ihrem Venusberg hinab und verharrte reglos an ihrer samtenen Weiblichkeit. India stockte der Atem.
»Wollen wir jetzt Ruhe beieinander finden?«, flüsterte er.
Die Augen geschlossen, antwortete sie. Diesmal erkannte sie ihre eigene Stimme. »Ja, oh ja... bitte!«
Ihr Flehen erwärmte sein Herz, und er sagte sich, dass er nicht irgendeine Frau umarmte. Nein, sie war etwas Besonderes – India Parr mit den weizenblonden Locken und den Rehaugen – India, die ihn mit ihrer Schauspielkunst herausforderte. Die Spionin des Obersts. Vielleicht eine Verräterin. Von zahllosen Männern bewundert und umworben. Stets bewacht.
Und so einsam.
Zunächst bewegte er seine Finger sanft und langsam. Sie wand sich wieder umher, ihr Stöhnen folgte dem Rhythmus seiner aufreizenden Liebkosungen. Ungeduldig
hob sie die Hüften, ihr ganzer Körper spannte sich an, von einer verzehrenden Hitzewelle durchströmt. Und dann folgte der wilden Ekstase eine süße, schwere Lethargie. Indias Atemzüge verlangsamten sich.
Als sie die Augen öffnete, begegnete sie Southertons prüfendem Blick und wünschte, sie würde sein Gesicht deutlicher sehen. Aber dann wären ihm ihre Züge genauso ausgeliefert.
Wie könnte sie ihre Tränen erklären?
Behutsam berührte sie seine Wange. »Jetzt werde ich dir gehören.«
Er zögerte nur für den Bruchteil einer Sekunde, bevor er nickte. Sein Körper sank auf ihren herab. Mit kraftvollen Händen umfasste er ihre Hüften und drang so tief wie möglich in sie ein.
India zuckte zusammen und bäumte sich auf, um sein Gewicht abzuschütteln. Erschrocken über die unerwartete Vehemenz des Angriffs, vermochte sie kaum zu atmen und grub die Zähne in ihre Unterlippe. Auf ihrer Zungenspitze brannte der metallische Geschmack von Blut.
Erschrocken erstarrte South und wagte nicht mehr, sich zu bewegen. Er wusste, andernfalls würde er sich nicht zurückhalten können.
»India?« In seinem Flüstern schwangen mehrere Fragen mit. Alles in Ordnung? Habe ich dir sehr wehgetan? Verzeihst du mir?
» Ich war nur... überrascht, das ist alles«, stammelte sie. Zitternd ließ sie das Laken los, das sie zu beiden Seiten ihres Körpers umklammert hatte. »Wie groß und stark du bist, ahnte ich nicht. Und wie schnell es geschehen würde |...«
Halb lachend, halb stöhnend, stützte er sich auf die Ellbogen, um sie von seiner
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