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Glut der Gefuehle - Roman

Glut der Gefuehle - Roman

Titel: Glut der Gefuehle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Goodman Eva Malsch
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standhaft, die Gentlemen dorthin zu begleiten.
    Auf der Suche nach ihrem Freund gelangten sie in die Küche, wo Mrs Hoover berichtete, South habe zwei Kohleneimer zur Suite Seiner Lordschaft getragen und sei
noch nicht zurückgekehrt. Diese Auskunft verdankten sie vor allem der Pistole, die Eastlyn plötzlich in der Hand hielt. Trotz seiner beträchtlichen diplomatischen Fähigkeiten neigte der Marquess zur Ungeduld. Wenigstens ließ West sein Messer im Stiefel stecken.
    Nur zu gut verstanden sie, warum es dem Hauspersonal widerstrebte, ihnen zu helfen. So wie der Kompass Klub bangten auch die Dienstboten um Indias und Lady Margraves Sicherheit. Was South betraf, trösteten sich seine Freunde damit, dass er das besondere Talent besaß, sich aus allen prekären Situationen herauszureden. Wann sie eingreifen mussten, würden sie schon merken.
    Manchmal fragte sich India, ob South die Schritte der drei Männer im Flur gehört hatte. Sie erinnerte sich, wie er ihr bedeutet hatte, unauffällig zur Tür zu gehen – zu einem Zeitpunkt, wo diese Vorsichtsmaßnahme keineswegs erforderlich gewesen war. Obwohl er bestritt, von der Ankunft seiner Freunde gewusst zu haben, glaubte sie, er müsse ihre Nähe gespürt haben. Immerhin waren sie seit Kindertagen überaus eng miteinander verbunden.
    North und South, East und West. Freunde für die Ewigkeit, das steht fest. Werden für immer zueinander steh’n. Wie ein treues Quartett durchs Leben geh’n.
    »Wie, bitte?«, fragte South.
    »Was meinst du?«
    »Hast du etwas gesagt?«
    »Oh|...« India hatte nicht gemerkt, dass sie den Vers laut ausgesprochen hatte. »Gerade musste ich an deine Freunde denken.«
    »Ob mir das gefällt, weiß ich nicht. Du liegst in meinem Bett.«
    »In unserem Bett. Und ich denke, was ich will.«
    Spielerisch drehte er sie auf den Rücken, und sie versuchte
nicht, ihren nackten Körper zu verhüllen. Das war längst nicht mehr nötig. Es störte sie nicht einmal mehr, wie erotisch er den tätowierten Rosenzweig fand. In der Hochzeitsnacht hatten sie sich sogar vor einem großen Spiegel geliebt.
    Bei dieser Erinnerung erschauerte sie wohlig. Den Liebesakt zu beobachten, war ein ganz besonderes Erlebnis gewesen. In jener Nacht hatte sie sich mit Southertons und zugleich mit ihren eigenen Augen gesehen – und endlich akzeptiert. Als er ihr zugeflüstert hatte, sie sei wunderschön, war sie nicht davor zurückgeschreckt. Seither genoss sie seine Bewunderung ohne die geringsten Hemmungen.
    Auch jetzt verschmolzen sie in rückhaltloser Leidenschaft, und einer schwelgte in der Glut des anderen. Die Augen geschlossen, hob India ihrem Ehemann die Hüften entgegen, spürte voller Entzücken die Hitze seiner Haut, seine Hände auf ihren Brüsten, den mitreißenden Rhythmus seiner Bewegungen.
    South fand diese Momente der Lust genauso beglückend. Auch sein Schlaf wurde manchmal von Albträumen gestört. Hin und wieder träumte er, dass er India im Labyrinth der zahllosen Räume von Marlhaven suchte und nirgendwo fand. Oder Falltüren öffneten sich auf einer Bühne, und seine Frau verschwand in der Versenkung, während er in einer Loge saß und hilflos zuschaute. Wenn er aus solchen Träumen hochschreckte, drückte sie seinen Kopf tröstend an ihre Brust.
    Nach der stürmischen und berauschenden Erfüllung lagen sie erschöpft nebeneinander, zwischen zerknüllten Laken. Allmählich beruhigten sich ihre Atemzüge und Herzschläge. South drehte die Lampe schwächer und nahm India wieder in die Arme.

    Eigentlich hatte er erwartet, sie würde sofort einschlafen. Doch sie schloss nicht einmal die Augen. »Matthew |...«
    »Ja?«
    »Ich glaube, ich sollte nach Marlhaven reisen.«
    »Bist du sicher?«
    »Ganz und gar nicht.« Seufzend schlang sie die Finger in seine. »Aber wenn ich versuche, die Vergangenheit hinter mir zurückzulassen, folgt sie mir. Und wenn ich sie vor meinem geistigen Auge heraufbeschwöre, versperrt sie mir den Weg. Also muss ich sie an meiner Seite behalten.«
    »So wie mich.«
    »Genau wie dich.«
    »Soll ich dich begleiten?«, fragte er und küsste ihre Stirn.
    »Wenn du willst...«
    »Gut, dann fahre ich mit dir.«
    Lächelnd drückte sie seine Hand, und nach einer Weile flatterten ihre Lider. Dann fielen ihr die Augen zu. Ihre Wimpern bildeten dunkle Halbkreise auf ihren Wangen.
    Von inniger Liebe erfüllt, beobachtete South ihren Schlaf. »Vielleicht brauchst du keinen Retter mehr«, flüsterte er an ihr seidiges Haar. »Aber du darfst

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