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Glut der Gefuehle - Roman

Glut der Gefuehle - Roman

Titel: Glut der Gefuehle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Goodman Eva Malsch
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Geständnisses erleichtern sollte. Als müsste sie sich von einem Schock erholen, neigte sie den Oberkörper vor und stützte den Kopf in beide Hände.
    Wie sehr sie leiden oder wie viele Fragen ihre Aussage aufwerfen würde, hatte er nicht vorausgesehen. »Kann ich dir irgendwie helfen?«
    »Geh!«
    »Nein, ich meinte...«
    »Bitte, geh!«, fiel sie ihm etwas energischer ins Wort. »Ich möchte jetzt allein sein.«
    Langsam stand er auf. »Also gut.« Ohne ein weiteres Wort verließ er ihr Zimmer.
     
    »Bald wird es schneien«, meinte Mrs Simon und schaute aus dem Fenster des Salons. »Glauben Sie mir, Mylord, morgen früh werden wir knietief im Schnee stecken.«
    South blickte von der Mahlzeit auf, die sie ihm serviert hatte. An diesem Abend aß er allein, weil India in ihrem Zimmer geblieben war. Auch Darrow und die Witwe hatten ihre Brotzeit in der Küche eingenommen, denn sie nahmen an, bei seinem Dinner wäre ihm ihre Gesellschaft nicht willkommen. »Dann dürfen Sie morgen auf keinen Fall hierher kommen«, erwiderte er. »Es gibt nichts, was Sie unbedingt erledigen müssten.«
    »Oh, doch, solange sich Miss Parr nicht wohl fühlt, wären Sie und Mr Darrow...«
    »Auf uns allein gestellt?« Der Viscount lachte leise. »Schon seit Jahren sorgen mein Kammerdiener und ich für uns selbst. Nicht wahr, Darrow?«

    Der Diener saß neben dem Kamin auf einem Stuhl und schnitzte an einem Stück Holz. Nun unterbrach er seine Tätigkeit. »Aye.«
    »Da hören Sie’s, Mrs Simon.«
    Immer noch nicht überzeugt, schaute sie von einem zum anderen. »Und Miss Parr? Den ganzen Tag lag sie im Bett. Als ich heute Morgen bei ihr war, sah sie gar nicht gut aus. Wenn sie einen Arzt braucht...«
    »Dann wird Darrow sicherlich wissen, was zu tun ist.«
    Unsicher runzelte sie die Stirn. »Oh, Mylord... wenn Sie mir erlauben würden, offen zu sprechen...«
    South fragte sich, ob sie jemals etwas anderes getan hatte. »Tun Sie sich keinen Zwang an.«
    Vom Kamin drang ein unverständliches Gemurmel herüber, das jedoch ignoriert wurde.
    Mit einem ausgestreckten Zeigefinger wies die Witwe auf Darrow. »Lassen Sie bloß nicht diesen Mann und seine so genannten Arzneien auf die arme Miss Parr los! Das hat sie nun wirklich nicht verdient. Während seiner Krankheit war sie so gut zu ihm.«
    »Diabolisch«, murrte Darrow. »Das war sie.«
    »Ach, seien Sie doch still!« Erbost fuhr sie zum Kammerdiener herum. »Sie tun ja geradezu, als wäre es eine Qual gewesen, von Miss Parr gepflegt zu werden. Seien Sie lieber dankbar für ihre Nachsicht. Nach jener ersten Nacht erwähnte sie mit keinem Wort den Speck, den Sie aus der Speisekammer stibitzt hatten.« Zu South gewandt, fügte sie hinzu: »Gewissermaßen war das alles ein Spiel, Mylord. Beide machten einander etwas vor. Allerdings weiß ich nicht, ob’s Mr Darrow jedes Mal bemerkt hat, wenn sie ihm einen Bären aufband. Immerhin ist sie eine großartige Schauspielerin. So was habe ich nicht
mehr gesehen, seit unser Vikar vor drei Jahren auf dem Jahrmarkt den Falstaff spielte.«
    Beinahe verschluckte sich der Viscount an seinem Wein. »In der Tat, ein hohes Lob, Mrs Simon... Haben Sie Miss Parr von jener Theateraufführung erzählt und betont, sie könne sich mit dem Vikar messen?«
    »Oh ja, Mylord, und sie bestätigte mir, der Falstaff sei eine sehr schwierige Rolle – und Mr Dumfrey zu bewundern. So nett und freundlich ist sie immer. Obwohl gewisse Leute das Gegenteil behaupten«, erwiderte sie und warf einen weiteren vernichtenden Blick in Darrows Richtung.
    Vor dem Stuhl des Kammerdieners lagen ein paar Holzspäne, die er mit der Fußspitze ins Kaminfeuer schleuderte. Rote und orangegelbe Funken stoben empor. »Nur keine Angst, Mrs Simon. Ich werde Miss Parr nichts antun. Schon seit einer halben Ewigkeit behandle ich Seine Lordschaft mit meinen Arzneien. Und wie Sie selbst sehen, erfreut er sich bester Gesundheit.«
    »Sicher würde Mrs Simon dieses Thema gern etwas ausführlicher mit Ihnen erörtern, Darrow. Ich finde, Sie könnten sie ins Dorf begleiten.«
    »Oh nein, das ist nicht nötig!« Mrs Simons Wangen liefen purpurrot an. »So weit ist es ja gar nicht entfernt.«
    Darrow, der aufgestanden war, setzte sich wieder.
    »Trotzdem sollten Sie sich meinen Wünschen fügen, Mrs Simon«, sagte South.
    Diesmal erhob sich Darrow nur halb und wartete auf einen weiteren Protest der Witwe. Als sie schwieg, richtete er sich zu seiner vollen Größe auf.
    Während die beiden ihren Fußmarsch

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