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Glut der Herzen - Roman

Glut der Herzen - Roman

Titel: Glut der Herzen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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untersuchte sie die Pflanze, um dann erleichtert aufzuatmen. »Hulsey hat ein paar Wedel abgeschnitten, das arme Ding scheint sich aber guter Gesundheit zu erfreuen. Alles wird nachwachsen.« Sie sah Griffin an. »Ich kann gar nicht sagen, wie viel mir dies bedeutet. Danke, Mr Winters. Hoffentlich kann ich mich einmal revanchieren.«
    Calebs Kinnmuskeln spielten. Er räusperte sich.
    »Meine Liebe«, bremste er Lucinda. »So viel Emotion ist wirklich nicht angebracht.«
    »Aber ich bin sehr dankbar«, zeigte Lucinda sich beharrlich. »Ich stehe tief in Mr Winters’ Schuld.«
    Griffin zeigte bereits sein träges, kaltes Lächeln. »Wie Sie wünschen, Mrs Jones. Ich sammle Gefälligkeiten, das ist ein Hobby von mir.«
    Caleb warf Griffin einen wachsamen Blick zu. »Lucinda, es ist nur ein Farn. Außerdem ist er dein Eigentum. Winters hat ihn dir nur zurückgegeben. Eine Gefälligkeit war damit nicht verbunden.«
    »Da bin ich anderer Meinung«, widersprach Lucinda. »Meine Ameliopteris bedeutet mir sehr viel. Ich werde Mr Winters ewig dankbar sein.«
    »Schön, dass ich Ihnen eine Freude machen konnte, Mrs Jones«, sagte Griffin.
    Adelaide bedachte ihn mit einem warnenden Blick und
wandte sich Lucinda zu. »Achten Sie nicht auf Mr Winters. Sie schulden ihm nichts, nur weil er Ihren Farn rettete. Stimmt doch, Mr Winters?«
    Griffin reagierte mit einer kleinen Verbeugung. »Es ist mir eine Freude, wenn ich einem der Inhaber von Jones & Jones zu Diensten sein kann«, sagte er galant.
    Caleb fixierte Griffin mit stählerner Miene. »Sie sagen, die Hulseys wären entwischt?«
    »Ich glaube, es wäre klug, davon auszugehen, dass genau das der Fall ist«, sagte Griffin. »Ihr unterirdisches Labor war mit ein paar mittelalterlichen Gängen verbunden.«
    »Angesichts ihrer Erfahrungen mit verschiedenen Auftraggebern halte ich es für wahrscheinlich, dass sie Fluchtpläne parat hatten«, sagte Caleb, und er klang resigniert. »Wir selbst hätten das sicher so gemacht.«
    »Ja«, sagte Griffin. »Sicher.«
    Caleb atmete nachdenklich aus. »Wir denken ähnlich, Sie und ich.«
    Griffin gab darauf keine Antwort, bestritt die Behauptung aber nicht, wie Adelaide registrierte.
    »Nun, etwas Positives hat die Sache«, sagte sie munter, »dass die Hulseys entkommen konnten, bedeutet mehr Arbeit für Jones & Jones.«
    Caleb machte ein finsteres Gesicht. »Mrs Pyne, ich versichere Ihnen, dass es der Firma nicht an Klienten mangelt. An verdammt lästigen Klienten obendrein.«
    »Glauben Sie kein Wort.« Lucinda tätschelte liebevoll seinen Arm. »Die Ermittlungen sind eine Herausforderung, die er liebt. So wie ich auch. Was wird nach Luttrells Tod nun aus seinem Imperium?«

    Griffin setzte sich wieder an seinen Schreibtisch. »Da weder Mr Pierce noch ich an Geschäften mit Bordellen oder Opium Interesse haben, sind Rangeleien darum zu erwarten.«
    Adelaide goss Tee für Lucinda ein. »In der Zwischenzeit werden mein Wohlfahrtsheim und die Akademie jene Frauen aus Luttrells Etablissements aufnehmen, die man überreden kann, ihre Arbeit aufzugeben.«
    Lucinda zeigte sich beeindruckt. »Meinen Glückwunsch, Adelaide. Mit einem Schlag wurden diese berüchtigten Bordelle vernichtet. Eine sehr eindrucksvolle Leistung für jeden Sozialreformer.«
    »Das ist nicht mein Verdienst«, sagte Adelaide. »Mr Winters ist der erstaunliche Reformer, der Luttrells Imperium zum Einsturz brachte. Ich kann es kaum erwarten, den Bericht im Flying Intelligencer zu lesen.«
    Griffin fixierte sie mit einem drohenden Blick. In seinen Augen brannte Zorn. »Sollte mein Name in der Sensationspresse erscheinen, werde ich sehr ungehalten reagieren.«
    »Wirklich, Sir, finstere Drohungen und Warnungen können Sie sich sparen«, sagte Adelaide. Sie stellte die Teekanne wieder auf das Tablett. »Sie können versichert sein, dass Gilbert Otford oder die anderen Herren von der Presse von mir kein Wort erfahren werden. Aber für Gerüchte, die jetzt schon die Runde machen könnten, übernehme ich nicht die Verantwortung.«
    »Doch«, gelobte Griffin. »Du wirst zur Verantwortung gezogen.«
    Adelaide lächelte. »Noch Tee?«

    Caleb runzelte die Stirn, als er das Stück aus rotem Glas auf dem Schreibtisch erblickte. »Was können Sie uns über den Kristall sagen?«
    »Sehr wenig.« Griffin stand auf und ging zur vorderen Seite des Schreibtisches. An den Rand gelehnt nahm er den Kristall zur Hand. »Diese Dinger scheinen den Fokus natürlicher psychischer Strömungen zumindest

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