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Glut der Herzen - Roman

Glut der Herzen - Roman

Titel: Glut der Herzen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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der Lampe finden.«
    »Natürlich hast du recht. Die Aussicht, gesteigerte psychische Talente zu entwickeln, reicht offenbar aus, dass Menschen die Details der Legende übersehen.«
    »Das Dumme bei den Arcane-Legenden ist, dass man nie weiß, was an ihnen wahr ist und was nicht.«

28. KAPITEL
    »Mr Harper, ich denke, Sie haben mich betrogen.« Luttrell begutachtete die kleine Statuette der ägyptischen Königin auf seinem Schreibtisch. »Um ganz offen zu sein, bin ich einigermaßen erstaunt. Es gibt nicht viele, die ein derartiges Risiko eingehen würden.«
    Als er vor einigen Minuten ins Arbeitszimmer geführt worden war, hatte die elegante Ausstattung des Raumes Norwood Harper gebührend beeindruckt. Der Aubussonteppich, der kostbare Schreibtisch, der Spiegel im Goldrahmen an der Wand und die Antiquitätensammlung waren nicht das Mobiliar, das man bei einem Verbrecherboss vermutete. Zunächst hatte Norwood die Aussicht erregend gefunden, dass seine ägyptische Königin in so exquisiter Umgebung zur Schau gestellt werden sollte.
    Seine Freude hatte sich in Entsetzen verwandelt, als er entdeckte, warum Luttrell nach ihm geschickt hatte. In seinem ganzen Leben hatte er keine solche Angst ausgestanden. Seine Intuition, auf die er sich unbedingt verlassen konnte, hatte ihn vor weiteren Geschäften mit Luttrell gewarnt. Übrigens auch seine Frau. Aber leider hatte der Künstler in ihm dieser Herausforderung nicht widerstehen können. Luttrell verlangte das Beste, und Norwood rühmte sich, nur die erlesensten Antiquitäten zu schaffen.

    »Ich kann Ihnen versichern, S…Sir, dass die Statue ein Original ist«, stammelte er. »Ägyptisch. Achtzehnte Dynastie. Ich habe sie einer sehr verlässlichen Quelle zu verdanken.«
    »Da bin ich sicher.« Luttrell zog eine Braue in die Höhe. »Ihrer eigenen Werkstatt, denke ich.«
    »Aber sehen Sie sich doch die Hieroglyphen an der Basis an, Sir. Einzigartig.«
    »Ganz hübsche Zugabe«, sagte Luttrell.
    »Sicher ist Ihnen die elegante Form des Stückes nicht entgangen«, setzte Norwood hinzu.
    »Die Königin ist ein sehr hübsches Figürchen, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass sie ein modernes Stück ist. Ich bestellte eine echte ägyptische Antiquität, und Harper Antiquities sagte zu, sie zu liefern.«
    Sein Berufsstolz ließ gerechte Empörung in ihm aufflammen. »Sehen Sie, Sir, angesichts Ihrer Tätigkeit sind Zweifel angebracht, ob Sie sich als Experten für Antiquitäten bezeichnen können. Was lässt Sie so sicher sein, dass die Statue eine Fälschung ist?«
    Luttrell lächelte. »Ich mag Ihrer Einschätzung nach ein niederträchtiger, ungebildeter Verbrecherboss sein, Mr Harper. Sie selbst aber sind ein Betrüger, daher ist es kaum angemessen, sich so abschätzig über mich zu äußern.«
    Entsetzt schlug Harper die Hände zusammen. »Sir, ich wollte Sie nicht beleidigen. Ich wunderte mich nur, woher Sie Ihre … Ihre Kenntnisse über Antiquitäten haben.«
    »Wissen Sie etwas über paranormale Eigenschaften?«
    Norwood erstarrte. Die Familie Harper war groß, und praktisch jeder Angehörige besaß ein psychisches Talent
für Fälschungen. Einige von Norwoods eigenen Werken gehörten zu den Exponaten des British Museum und waren von den renommiertesten Experten des Landes als echt bewertet worden. Die Tatsache, dass Luttrell nun paranormale Fähigkeiten zur Sprache brachte, war mehr als beunruhigend.
    »Ich verstehe wohl nicht«, äußerte Norwood matt.
    »Mr Harper, zufällig besitze ich ein starkes psychisches Talent, das seine Energie aus dem Traumlicht-Bereich des Spektrums bezieht.«
    Norwood war einer Ohnmacht nahe. Nicht zu fassen... eine seiner besten Fälschungen. Und er hatte sie ausgerechnet einem mit einer Form des Traumlicht-Talents ausgestatteten Meisterverbrecher angedreht. Fast glaubte er zu sehen, wie ein anonymes Grab sich zu seinen Füßen auftat.
    »Mr Luttrell, ich kann erklären...«
    »Die meisten Menschen hätten keine Ahnung, wovon die Rede ist, mir ist aber klar, dass Sie mich sehr gut verstehen«, unterbrach Luttrell ihn. »Ausgezeichnet. Das wird die Sache sehr vereinfachen.«
    »Sir, wenn Sie mir gestatten...«
    »Sicher wissen Sie, dass ein Traumlicht-Talent eine große Vielfalt an Formen umfasst. Auch jemand mit einer schwachen Version dieser Fähigkeit kann das Alter eines Artefakts, wie es Ihre kleine Königin ist, annähernd erkennen. Kreativität erzeugt gewaltige Mengen psychischer Energie, die auf dem entstandenen Objekt

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