Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Glut der Herzen - Roman

Glut der Herzen - Roman

Titel: Glut der Herzen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
Vom Netzwerk:
Eine kleine Extravaganz.«
    In ihre Augen trat ein Anflug von Wehmut und verschwand wieder. »Mit der Zeit zerstört mein Problem jedes Gefühl der Nähe und Intimität. Zunächst empfinden Männer dies als großen Vorteil. Sie sehen mich als perfekte Geliebte, weil ich gern in einem eigenen Haus lebe und nicht auf einer Ehe bestehe. Aber es dauert nicht lange, und sie kommen zu dem Schluss, dass ich sie auf einer gewissen Ebene ablehne. Vermutlich haben sie sogar recht.«
    »Nein«, sagte er mit Überzeugung. »Sie merken, dass du ihnen nie richtig gehören wirst. Zuerst bist du eine Herausforderung, die sie reizt, wenn sie aber begreifen, dass sie dich nie besitzen können, überkommt sie Wut und Frust.«
    Sie zog eine Schulter leicht hoch. »Ja, schon möglich. Ich weiß, dass die Schuld auf beiden Seiten liegt. Ein Liebhaber wird mir sehr bald unerträglich, wenn sein Traumlicht
so stark ist, dass es mir den Schlaf raubt und meine Sinne angreift.«
    Er umfasste das Weinglas fester. »Willst du mir subtil zu verstehen geben, dass du nicht mit mir schlafen willst?«
    Sie atmete scharf durch. »Das meinte ich nicht. Nicht wirklich.«
    »Du hast mein Wort, dass ich dir heute meine Aufmerksamkeit nicht aufdrängen werde«, sagte er. »Du stehst unter meinem Schutz. Ich werde deine Lage nicht ausnützen.«
    Sie räusperte sich. »Sehr edel von dir. Aber zufällig...«
    Er unterbrach sie, ehe sie zu Ende sprechen konnte, entschlossen zu sagen, was gesagt werden musste. »Du hast bereits deutlich zu verstehen gegeben, dass unser Zusammensein letzte Nacht von paranormalen Kräften bewirkt wurde.«
    »Du lieber Gott! Du hast dich mir nicht aufgedrängt, Griffin. Ich bin eine erfahrene Frau. Wie du schon betontest, besteht zwischen uns eine gewisse Anziehung.«
    »Die du der Energie der Lampe zuschriebst.«
    »Nicht nur.« Sie klang ein wenig ungehalten.
    »Mir ist klar, dass du nicht die Absicht hattest, der Leidenschaft zu erliegen, als du die Lampe für mich aktiviert hast. Du wurdest von der Energie mitgerissen, die durch den Raum fegte.«
    »Mitgerissen von meinen geblendeten Sinnen?«, fragte sie spöttisch.
    »Sozusagen.«
    »Und was ist mit Ihnen, Sir? Waren Sie auch ein Opfer?«

    »Teufel, nein«, murmelte er. »Ich wusste genau, was ich tat.«
    »Soll das heißen, dass ich das einzige willensschwache Individuum in diesem Raum bin? Willst du das damit sagen?«
    »Nichts dergleichen war gemeint.«
    »Was sollen wir dann schlussfolgern, wenn keiner von uns Opfer der Wirkung der Lampe ist? War es eine kleine Affäre, die einfach passierte?«
    Er sah sie genau an. »Du wirst ja richtig wütend.«
    »Sehr aufmerksam.« Sie trank ihr Glas leer. »Ich versuche klarzumachen, dass ich die volle Verantwortung für mein Verhalten übernehme... so wie du auch. Dennoch gebe ich dir recht, dass wir beide unnatürlich erregt waren.«
    »Unnatürlich«, wiederholte er gleichmütig, wiewohl er spürte, dass er mit seiner Ruhe bald am Ende wäre.
    »Ich will damit nur sagen, dass ich weiß, dass es nicht romantische Liebe war, die uns zusammenführte.«
    »Was dann?«
    »Natürlich Leidenschaft. Aber ich versichere dir, dass das Verlangen gegenseitig war. Du hast meine Lage keineswegs ausgenutzt.«
    Er atmete auf. »Du musst mir wenigstens zugutehalten, dass ich versuchte, wie ein Gentleman zu handeln. Das fällt einem professionellen Gangsterboss nicht leicht.«
    Ihr Lächeln war rätselhaft. »Dir schon, Griffin. Ob du es dir eingestehst oder nicht.«
    Er sah sie finster an. »Wenn ich das Konsortium kontrollieren kann, werde ich wohl meine eigenen Gelüste beherrschen können.«

    »Das bezweifelte ich keinen Augenblick.« Ihr Ton wurde weicher. »Ich wusste, du würdest nicht im Traum daran denken, heute unsere Beziehung auszunutzen.«
    Er trank einen Schluck und versuchte, die Erinnerungen zu unterdrücken. »Nicht im Traum.«
    Er würde verdammt sicher davon träumen.

32. KAPITEL
    Beim Erwachen erfasste sie ein Energiegewitter. Die Kraft der Strömungen riss sie aus einem Traum. Einen Moment lang hatte sie die Zielscheiben für Monty Moore in die Höhe gehalten und entdeckt, dass der Mann, der die Waffe auf sie richtete, nicht Monty war, sondern Mr Smith. Im nächsten Moment saß sie aufrecht auf ihrer Liege und umklammerte krampfhaft ihr seidenes Laken.
    Unter Herzklopfen kämpfte sie darum, die Reste ihrer eigenen Traumenergie von dem Sturm zu trennen, der lautlos in dem kleinen Raum tobte. Es waren nicht ihre eigenen

Weitere Kostenlose Bücher