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Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise

Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise

Titel: Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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gesundpflegen, koste es, was es wolle.«
    »Ich werde das Fieber nicht überleben«, flüsterte sie.
    Kev war schockiert über die Worte und noch mehr über seine eigene Reaktion.
    »Ich werde sterben«, sagte sie, »und ich will dich nicht mit mir in den Tod reißen.«
    Kev zog sie noch enger an sich, ließ ihren keuchenden Atem sein Gesicht umschmeicheln. Egal, wie sehr sie sich wand, er ließ sie nicht los. Er atmete ihre kranke Luft ein, sog sie tief in seine Lungen.
    » Hör auf! «, jammerte sie und versuchte entsetzt, sich wegzudrängen. Die Anstrengung färbte ihr Gesicht dunkelrot. »Das ist reiner Wahnsinn! Oh, du sturer Kerl, lass mich los!«
    »Niemals.« Kev strich ihr über die zerzausten, weichen Haare. »Beruhige dich«, murmelte er. »Du darfst dich nicht so aufregen.«
    Als Win schließlich die Zwecklosigkeit erkannte, sich ihm zu widersetzen, gab sie sich erschöpft geschlagen. »Du bist ein Tier«, sagte sie schwach. »Du bist so stark …«
    »Ja«, sagte Kev und benutzte behutsam eine Ecke ihres Bettlakens, um ihr das Gesicht zu trocknen. »Und das hast du schon immer gewusst, nicht wahr?«
    »Ja«, wisperte sie.
    »Und deshalb wirst du alles tun, was ich dir sage.«
Er hielt sie vorsichtig an die Brust gedrückt und flößte ihr etwas Wasser ein.
    Sie schluckte schmerzhaft. »Kann nicht …«, brachte sie mühsam hervor und drehte das Gesicht weg.
    »Mehr«, beharrte er und schob den Becher wieder an ihre Lippen.
    »Lass mich schlafen, bitte …«
    »Nachdem du noch etwas getrunken hast.«
    Kev gab nicht nach, bis sie mit einem Stöhnen gehorchte. Dann drückte er sie sanft zurück in die Kissen und ließ sie einige Minuten dösen, bevor er mit einer in Brühe getunkten gerösteten Scheibe Brot zurückkam. Er nötigte sie, etwas zu essen.
    Nun war auch Amelia erwacht und betrat Wins Zimmer. Ein kurzes Blinzeln war Amelias einzige Reaktion auf den Anblick von Win, die sich auf Kevs Arm stützte, während er sie fütterte.
    »Befrei mich von ihm«, bat Win ihre Schwester heiser. Ihr Kopf ruhte auf Kevs Schulter. »Er foltert mich.«
    »Nun, wir haben schon immer gewusst, dass er ein schrecklicher Unmensch ist«, sagte Amelia trocken und stellte sich ans Bett. »Wie kannst du es wagen, Merripen? Dich ins Zimmer eines arglosen Mädchens zu schleichen und ihr geröstetes Brot zu verabreichen!«
    »Der Ausschlag ist da«, sagte Kev und zeigte auf die rauen Stellen an Wins Kehle und Wangen. Ihre seidigweiche Haut hatte sich rot verfärbt. Da spürte er Amelias Hand an seinem Rücken. Sie klammerte sich an seinem Hemd fest, als versuche sie, nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    Doch ihre Stimme war unbeschwert und ruhig,
während sie mit ihrer Schwester sprach. »Ich werde eine Tinktur aus Sodawasser anrühren. Das sollte dir den Juckreiz nehmen, mein Liebling.«
    In Kev stieg aufrichtige Bewunderung für Amelia auf. Welch verheerende Katastrophe auch immer auf sie wartete, sie bot ihr trotzig die Stirn. Von allen Hathaways hatte sie bislang am meisten Mut bewiesen. Und dennoch würde Win stärker und starrköpfiger sein müssen, wollte sie die folgenden Tage überleben.
    »Während du sie badest«, sagte er zu Amelia, »werde ich den Arzt holen.«
    Nicht dass Kev dem Gadjo -Arzt besonders viel Vertrauen entgegenbrachte, doch seine Anwesenheit mochte den Schwestern einen gewissen Seelenfrieden bringen. Außerdem wollte Kev wissen, wie es Leo und Laura ging.
    Nachdem er Win in Amelias Obhut zurückgelassen hatte, ging er zu den Dillards. Aber die Zofe, die ihm die Tür öffnete, ließ ihn wissen, dass Leo nicht zu sprechen sei.
    »Er ist bei Miss Laura«, sagte die Zofe und hielt sich einen Schal vors Gesicht. »Sie erkennt niemanden mehr. Die meiste Zeit über ist sie bewusstlos. Sie liegt im Sterben, Sir.«
    Kev spürte seine kurzgeschnittenen Fingernägel, die sich in die schwielige Haut seiner Handflächen bohrten. Laura Dillard war kräftiger als Win, widerstandfähiger und zäher. Wenn Laura so rasch dahinsiechte, schien es unmöglich, dass Win demselben Fieber trotzen konnte.
    Sein nächster Gedanke galt Leo, der zwar kein Blutsbruder war, aber dennoch zu seiner Sippe gehörte.
Leo liebte Laura Dillard mit einer Inbrunst, die ihm womöglich verbot, ihren Tod zu akzeptieren. Kev war sehr besorgt um ihn. »Wie ist Mr Hathaways Zustand?«, fragte Kev. »Hat er irgendwelche Krankheitssymptome gezeigt?«
    »Nein, Sir. Das glaube ich nicht. Ich weiß es nicht.«
    Doch von der Art, wie ihre wässrigen

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