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Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise

Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise

Titel: Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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du am Fieber erkrankst, brauchst du jemanden, der dich pflegt.«
    »Aber falls du dich anstecken solltest …«
    »Ich hatte es schon einmal als sehr kleines Kind, wenn auch eine milde Version, was bedeutet, dass ich wahrscheinlich immun bin.«
    »Was ist mit Leo?«
    »Er hatte es leider nicht. Weshalb er in größter Gefahr schwebt.« Amelia warf Kev einen fragenden Blick zu. »Merripen, hattest du jemals …«
    »Keine Ahnung.«
    »Dann solltest du dich mit den Kindern von uns fernhalten, bis alles überstanden ist. Kannst du sie bitte holen? Sie sind hinausgegangen und spielen am Bach. Ich packe ihre Sachen.«
    Es fiel Kev unendlich schwer, Win zu verlassen, wo sie doch womöglich ernsthaft erkrankt war. Aber er hatte keine andere Wahl. Jemand musste ihre Schwestern an einen sicheren Ort bringen.
    Noch vor Ablauf einer Stunde hatte Kev die beiden jüngsten Schwestern gefunden, sie in die Familienkutsche verfrachtet und sich auf den Weg nach Hedgerley gemacht, einem Städtchen, das etwa eine halbe Tagesreise entfernt lag. Als er sie in die Obhut ihrer Cousins übergeben hatte und zum Landhaus zurückgekehrt war, war es bereits weit nach Mitternacht.
    Amelia war im Salon, nur mit einem Nachtgewand
und dünnen Morgenmantel bekleidet. Das Haar fiel ihr in einem langen Zopf auf den Rücken, während sie mit hängenden Schultern am Feuer saß.
    Sie blickte überrascht auf, als Kev das Haus betrat. »Du solltest nicht hier sein. Die Gefahr …«
    »Wie geht es ihr?«, unterbrach Kev die Älteste der Schwestern. »Schon irgendein Anzeichen des Fiebers?«
    »Schüttelfrost. Schmerzen. Kein Anstieg der Temperatur, soweit ich das beurteilen kann. Vielleicht ist das ein gutes Zeichen. Vielleicht bedeutet das, dass sie nur eine milde Form hat.«
    »Neuigkeiten von den Dillards? Von Leo?«
    Amelia schüttelte den Kopf. »Win sagte, Leo wolle im Salon schlafen und zu ihr, wann immer man es ihm erlaubt. Es ist nicht schicklich, aber falls Laura … nun, falls sie das hier nicht überleben sollte …« Amelias Stimme klang belegt, und sie machte eine Pause, um die Tränen hinunterzuschlucken. »Falls das Schlimmste eintreten sollte, werden sie Laura nicht der letzten Momente mit dem Mann berauben, den sie liebt.«
    Kev setzte sich neben sie und ging insgeheim alle hohlen Phrasen durch, mit denen sich Gadjos in solchen Situationen trösteten. Dinge über Geduld und den Willen des Allmächtigen und über eine Welt, die viel besser war als diese. Er konnte sich nicht überwinden, eine davon vor Amelia zu wiederholen. Ihr Kummer war zu ehrlich, ihre Liebe für ihre Familie zu echt.
    »Es ist zu viel«, hörte er Amelia nach einer Weile flüstern. »Ich könnte es nicht ertragen, noch jemanden zu verlieren. Ich habe so schreckliche Angst um
Win. Und um Leo.« Sie rieb sich die Stirn. »Ich klinge wie ein elender Feigling, nicht wahr?«
    Kev schüttelte den Kopf. »Du wärst eine Närrin, wenn du keine Angst hättest.«
    Diese Worte entlockten ihr ein zaghaftes Lächeln. »Dann bin ich ganz eindeutig keine Närrin.«
     
    Am darauffolgenden Morgen war Win fiebrig und heiß. Unter der Bettdecke strampelte sie unruhig mit den Beinen. Kev ging zum Fenster, öffnete den Vorhang und ließ die schwache Morgendämmerung herein.
    Sie erwachte, als er an ihr Bett trat. Ihre blauen Augen wirkten riesig in ihrem geröteten Gesicht. »Nein«, krächzte sie und versuchte, vor ihm zurückzuweichen. »Du darfst nicht hier sein. Komm nicht in meine Nähe. Du steckst dich nur an. Bitte geh …! «
    »Schsch«, flüsterte Kev und setzte sich an den Rand der Matratze. Er fing Win auf, als sie sich von ihm wegrollen wollte, und legte seine Hand auf ihre Stirn. Er spürte den brennenden Puls unter ihrer zarten Haut, die Adern, in denen das heftige Fieber wütete.
    Als Win sich vergeblich abmühte, ihn auch weiterhin fortzustoßen, war Kev entsetzt über ihren schwachen Zustand.
    »Nicht«, schluchzte sie und wand sich. Verzweifelte Tränen schossen aus ihren Augen. »Berühr mich bitte nicht. Ich will dich hier nicht. Ich will nicht, dass du krank wirst. Oh, bitte geh …«
    Kev zog sie an sich. Ihr Körper war eine lebende Flamme unter dem dünnen Nachthemd. Er schmiegte ihr Gesicht in seine Hände, die starken, rauen
Hände eines Kämpfers, während sich ihre blassen seidigen Haare in schimmernden Wellen über sie beide ergossen. »Du bist verrückt«, sagte er leise, »falls du glauben solltest, ich würde dich jetzt im Stich lassen. Ich werde dich

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