Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise

geröteten Fleisches. Stöhnend schloss sie die Beine um seinen Kopf, und Kev knabberte und neckte eifrig erst die eine alabasterfarbene Innenseite ihres Schenkels, dann die andere. Ergötzte sich an ihr. Wollte sie verzehren.
    Verzweifelt vergrub sie die Finger in seinem Haar, kannte keine Scham mehr, als sie ihn zurück an ihren
Schoß lotste, während ihr Körper ihm wortlos zubrüllte … hier, bitte, mehr, jetzt, sofort … und erschauderte, als seine Zunge wieder mit schnellen, harten Stößen in sie eintauchte. Ein Gefühl der köstlichsten Glückseligkeit schoss durch sie hindurch und entlockte ihr einen erstaunten Lustschrei, der sie mehrere qualvolle Sekunden steif und gelähmt zurückließ. Jede Bewegung, jedes Dasein, jeder Pulsschlag des Universums war zu dieser überwältigenden, sinnlichen Hitze zusammengeschrumpft, die ihren Unterleib in Flammen gesetzt hatte, und mit einem Schlag zerbarsten tausend heißglühende Funken zwischen ihren Schenkeln, die sie zum Schaudern und Beben brachten.
    Hilflos lag Win da, während das Pulsieren allmählich nachließ. Sie war von einer berauschten Müdigkeit erfüllt, einem Gefühl des Friedens, das sie zur völligen Unbeweglichkeit verdammte. Merripen ließ ihr gerade einmal die Zeit, die er benötigte, um sich seinerseits auszuziehen. Nackt und erregt kam er zu ihr zurück und beugte sich voll männlichem Verlangen über sie.
    Win schlang ihm mit einem schlaftrunkenen Murmeln die Arme um den Hals. Sein Rücken war stark und glatt, seine Muskeln zuckten gierig bei jeder Berührung. Er senkte den Kopf, und seine rasierte Wange kratzte an ihrem elfenbeinfarbenen Gesicht. Sie gab sich seiner Übermacht willig hin, zog die Knie an und hob das Becken, um ihm Einlass zu gewähren.
    Anfangs stieß er nur zart zu. Ihr unschuldiges Fleisch widersetzte sich ihm, brannte bei jedem noch so sanften Stoß. Doch dann presste er seine Erregung
fester an ihren Schoß, und Win hielt erschrocken und schmerzgepeinigt den Atem an. Es war zu viel, zu hart, zu prall. Sie wand sich, aber er vergrub sich noch tiefer in ihr und hielt sie mit seinem Gewicht gefangen, keuchte ihr zu, sie solle ruhig bleiben und abwarten, er würde sich nicht bewegen, es würde sich gleich besser anfühlen. Sie waren beide völlig reglos und atmeten schwer.
    »Soll ich aufhören?«, flüsterte Merripen mit angespannter Miene.
    Selbst jetzt, im Augenblick heftigster Leidenschaft, war er um sie besorgt. Als Win verstand, wie viel es ihn gekostet haben musste, diese Frage zu stellen, überrollte sie eine Welle der Liebe. »Denk nicht mal dran«, wisperte sie zurück. Dann glitt sie mit den Fingerspitzen über seine schlanken Hüften und streichelte ihn in scheuer Ermutigung.
    Obwohl jeder Stoß ein scharfes Brennen mit sich brachte, versuchte Win, ihn noch tiefer in sich zu spüren. Das Gefühl, ihn in sich zu haben, übertraf jeden Schmerz und jedes Vergnügen. Es war notwendig .
    Merripen starrte mit leuchtenden Augen zu ihr herab. Er sah wild und gierig und sogar ein wenig verwirrt aus, als erlebe er gerade etwas, das seine Vorstellungskraft überstieg. Erst jetzt verstand Win das Ausmaß seiner verzehrenden Leidenschaft für sie, die unzähligen Jahre, in denen sein Verlangen gewachsen war, trotz seiner entschlossenen Anstrengung, seine Gefühle für sie zu unterdrücken. Wie hart er gegen ihr gemeinsames Schicksal angekämpft hatte, aus Gründen, die sie immer noch nicht ganz nachvollziehen konnte. Doch jetzt nahm er ihren
Körper mit einer solch tiefen Ehrfurcht in Besitz, dass jeder andere Gedanke verblasste.
    Und er liebte sie als Frau, nicht als himmlisches Wesen. Seine Gefühle für sie waren aus Fleisch und Blut, mit Lust getränkt, voll sinnlicher Versuchung. Genau wie sie es sich gewünscht hatte.
    Sie nahm ihn in sich auf, immer tiefer, presste ihm die schlanken Beine um den Körper, barg das Gesicht an seiner Kehle und Schulter. Sie liebte die Geräusche, die er von sich gab, sein leises Keuchen und Knurren, seinen stoßweisen Atem. Und die vibrierende Kraft, die von ihm ausging, die sie um sich und in sich spürte. Zärtlich strich sie ihm über den Rücken und die Seiten und drückte ihm weiche Küsse auf den Hals. Er schien wie elektrisiert von ihren Liebkosungen zu sein, und seine Bewegungen wurden schneller, seine Augen schlossen sich fest. Und dann stieß er ein letztes Mal ekstatisch zu, hielt Win fest umschlossen, zitterte und bäumte sich zuckend auf, als werde er im nächsten Moment