Glut der Verheißung - Kleypas, L: Glut der Verheißung - Seduce me at sunrise
glänzte wie Satin, und Wins Finger zuckten vor Vorfreude, ihn zu berühren. Sie spürte, wie ihr die Schamesröte ins Gesicht schoss, und es vor Hitze glühte.
Merripens dunkle Augen registrierten jede noch so kleine Regung. Sie wusste, dass er ihre Wünsche und Bedürfnisse besser verstand als sie selbst. Er
schleuderte seine Stiefel in die Ecke und kam näher, bis sie seinen salzig-männlichen Duft wahrnahm. Er berührte den mit Spitze besetzten Kragen ihres Nachthemds, strich sanft über den keuschen Stoff. Dann glitt seine Hand an ihrem Schlüsselbein herab und legte sich auf ihre Brust. Die warme Berührung peitschte einen Schauder der Lust durch ihren Körper, der sich in ihren verhärtenden Brustspitzen sammelte. Sie wollte, dass er sie küsste. Sie wollte es mit einer solchen Inbrunst, dass sie beinahe vor sich selbst erschrak. Ihren Lippen entrang sich unter dem weichen Knebel ein leises Keuchen.
Zu ihrer großen Erleichterung stahlen sich Merripens Hände zu ihrem Hinterkopf und knoteten den Stoff auf, mit dem sie gefesselt war.
Rot im Gesicht und zitternd gelang Win ein zögerliches Flüstern. »Du … hättest mich nicht knebeln müssen. Ich wäre völlig still geblieben.«
Merripens Ton war zwar todernst, aber ein schelmisches Glitzern leuchtete in seinen Augen. »Wenn ich etwas tue, dann richtig.«
»Ja.« Ihre Kehle zog sich zu einem Seufzer der Glückseligkeit zusammen, als seine Finger in ihre Haare glitten und sanft ihre Kopfhaut streichelten. »Das weiß ich.«
Ihren Kopf in beiden Händen haltend beugte Merripen sich herab und küsste sie zärtlich. Doch sein Kuss wurde immer gieriger und feuchter, als er tiefer in ihre Mundhöhle vordrang, und Win nach mehr verlangte. Der Kuss zog sich schier endlos hin, ließ sie keuchend und hungrig zurück, während ihre Zunge nun ebenfalls neugierig an seinen Zähnen entlangglitt. Win war vollständig darauf konzentriert,
seinen Geschmack in sich aufzunehmen und der entbrannten Erregung in sich nachzuspüren, die sich ihres ganzen Körpers bemächtigt hatte. So fiel ihr erst nach einer geraumen Weile auf, dass sie nun flach auf dem Bett lag und Merripens Gewicht auf ihr ruhte.
Seine Lippen bahnten sich einen Weg zu ihrer Kehle, berauschten sie mit langsamen, eindringlichen Küssen.
»W…Wo sind w…wir?«, fragte sie stotternd und begann erneut zu zittern, als sein Mund eine besonders empfindliche Stelle an ihrem Hals berührte.
»Im Häuschen des Wildhüters.« Er verharrte an dieser weichen Stelle, bis Win sich vor Lust krümmte.
»Wo ist der Wildhüter?«
Kevs Stimme war vor Leidenschaft ganz rau. »Wir haben noch keinen.«
Win rieb ihre Wange und ihr Kinn an den schweren Locken seines Haares, genoss das samtene Gefühl seiner weichen Strähnen. »Wie kommt es, dass ich dieses Gebäude noch nie gesehen habe?«
Er hob den Kopf. »Es liegt tief im Wald versteckt«, flüsterte er, »weit weg von jeglicher Zivilisation.« Er spielte mit ihrer Brust, strich mit dem Daumen über ihre versteifte Perle. »Ein Wildhüter braucht Ruhe und Stille, um sich um die Tiere zu kümmern.«
Win fühlte alles Mögliche in sich, allerdings weder Ruhe noch Stille. Ihre Nerven lagen blank, ihre Handgelenke zerrten an den seidenen Fesseln. Sie hätte alles darum gegeben, Merripen zu berühren, ihn zu halten. »Kev, bind meine Arme los!«
Er schüttelte den Kopf. Genüsslich glitt er mit der
Hand über ihren Oberkörper, was sie mit einem verzückten Seufzer quittierte.
»O bitte«, keuchte sie. »Kev …«
»Schsch«, murmelte er. »Noch nicht.« Sein Mund bedeckte hungrig den ihren. »Ich begehre dich schon viel zu lange. Ich brauche dich zu sehr.« Seine Zähne knabberten unendlich zart an ihrer Oberlippe. »Eine Berührung von dir, und es wäre um mich geschehen.«
»Aber ich will dich berühren«, flehte sie ihn an.
Sein Gesichtsausdruck sandte einen siedend heißen Schauder durch sie hindurch. »Bevor wir fertig sind, Liebste, wirst du mich mit jedem Teil deines Körpers berührt haben.« Er senkte den Kopf auf ihren wilden Herzschlag. »Ist dir bewusst, was ich mit dir vorhabe, Win?«
Sie atmete tief ein. »Ich denke schon. Amelia hat mir ein bisschen erzählt. Und natürlich habe ich im Frühling die Schafe und das Vieh beobachtet.«
Ihre Worte entlockten ihm ein seltenes Grinsen. »Wenn das deine Messlatte ist, muss ich mir wohl keine Sorgen machen.«
Sie legte ihm die gefesselten Arme um den Hals und zog sich nach oben, um seinen Mund zu
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