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Glut der Versuchung

Glut der Versuchung

Titel: Glut der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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sagte Roslyn, »aber ich kann Sie nicht heiraten.«
    »Weil Sie Gefühle für Arden haben«, beharrte er.
    Der Schmerz schien sie vollkommen zu überwältigen, als sie sich eingestand, wie unsagbar töricht sie gewesen war. Sie liebte Drew.
    »Ja«, flüsterte sie. »Ich habe Gefühle für ihn.«
    »Nun, warum haben Sie dann die Verlobung beendet?«
    »Weil er meine Liebe niemals erwidern könnte. «
    Haviland sah sie seltsam an. »Wissen Sie das genau?«
    »Ziemlich genau.«
    »Weiß Arden, wie Sie für ihn empfinden? «
    »Nein«, sagte sie leise.
    »Dann sollten Sie ihn einweihen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das wäre aussichtslos.«
    »So ungern ich auch einem Rivalen helfe«, sagte Haviland mit einem Anflug von Belustigung, »glaube ich doch, dass ich es in diesem Fall muss. Ich denke, dass Sie sich täuschen, was Ardens Gefühle für Sie betrifft, Miss Loring. Ja, ich würde behaupten, dass er Sie sehr liebt.«
    Erschrocken sah sie zu ihm auf »Wie kommen Sie darauf?«
    »Ich komme darauf, weil er mich herschickte, um Ihnen einen Antrag zu machen.«
    Ihr Brustkorb war schlagartig wie zugeschnürt. »Er hat Ihnen gesagt, Sie sollen mir einen Antrag machen? Ich würde sagen, das beweist erst recht, dass er mich nicht liebt. «
    »Nein, meine Liebe«, erwiderte Haviland sanft. »Arden war bereit, Sie aufzugeben, damit Sie Ihr Glück finden. Ihretwegen brachte er ein nobles Opfer. Ich würde meinen, das zeigt, wie sehr er Sie liebt.« Haviland schmunzelte versonnen. »Er bedrohte sogar mein Leben, sollte es mir nicht gelingen, Sie glücklich zu machen.«
    Sie starrte ihn ungläubig an. Wie konnte Drew sie lieben, wenn er jeden Anspruch auf sie aufgab? Tat er es wirklich, weil er hoffte, sie glücklich zu machen?
    »Sie sollten ihm sagen, wie Sie empfinden«, wiederholte der Earl.
    In Roslyns Kopf überschlugen sich die Gedanken, so dass sie ihn kaum hörte. Und wenn sie Drew ihre Liebe gestand? Was dann? Würde er sie immer noch heiraten wollen? Und selbst wenn er seinen Antrag wiederholte, wie wäre ihre Antwort? Wagte sie, ihn zu heiraten?
    Falls sie hoffte, das zu bekommen, was ihr Herz begehrte, musste sie das Risiko eingehen, es sich brechen zu lassen. Wenn sie dem Glück mit Drew eine Chance geben wollte, musste sie ihre Vorstellungen von einer perfekten, unrealistisch idealisierten Ehe aufgeben.
    Sie wusste nicht, ob sie ihm jemals so viel bedeuten konnte wie er ihr, ob er ihre Liebe erwidern konnte, aber sie wusste, dass sie es riskieren musste.
    Und sollte er sie jetzt noch nicht genug lieben, musste sie eben dafür sorgen, dass er es in Zukunft tat. Sie könnte die Verführungstaktiken einsetzen, die er sie lehrte und die sie noch nie richtig angewandt hatte ...
    Erst als sie bemerkte, dass Haviland sie immer noch beobachtete, zwang Roslyn sich, ihre Gedanken im Zaum zu halten.
    »Ich danke Ihnen, Mylord«, sagte Roslyn mit zittriger Stimme. »Ich werde Ihren Rat befolgen und Arden sagen, wie ich empfinde. «
    Ein Anflug von Bedauern lag in Havilands Lächeln, als er ihre Hand nahm und sie an seine Lippen führte. »Es ist ein großer Verlust für mich.«
    Bei seinem Kompliment wurde sie rot. »Ich bin sicher, dass Sie eine Braut finden werden, die Sie glücklich machen kann.«
    »Das hoffe ich.«
    Seine Augen blitzten amüsiert. Offenbar hatte sie ihn mit ihrer Zurückweisung nicht allzu sehr verletzt. Aber nein, natürlich hatte sie nicht, denn er war schließlich nicht mit dem Herzen dabei.
    Dann sah er sie nachdenklich an. »Vielleicht hätte ich mehr Erfolg, wenn Sie mir bei der Suche helfen. «
    »Sie wünschen, dass ich Ihnen helfe, eine geeignete Braut zu finden? «, fragte Roslyn verwundert.
    Er grinste sein charmantes, reuiges Grinsen. »Ja, das möchte ich wirklich. Bisher nämlich scheine ich es allein nicht sonderlich gut anzustellen. «
    Sie lachte unsicher. »Ich werde gern darüber nachdenken, Lord Haviland. Aber nun ... wenn Sie mich bitte entschuldigen wollen? Ich muss umgehend nach London.«
    »Zu Arden?«
    »Nein, zu einer Freundin.«
    Sie musste sofort mit Fanny sprechen und deren Rat einholen.

Zwanzigstes Kapitel
     
    Ich werde alles tun, was nötig ist, damit Arden mich liebt. Und ich fange an, indem ich jede Verführungstaktik anwende, die ich gelernt habe.
     
    Roslyn an Fanny
     
    Als Drew aufwachte, stellte er fest, dass er ausgebreitet auf dem Sofa in der Bibliothek lag und in seinem Kopf gleich eine ganze Schar Trommeln dröhnte, begleitet von einem unschönen

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