Glut in samtbraunen Augen
Cesare nicht, den Blick von ihr abzuwenden, auch wenn er deutlich spürte, dass es ihr unangenehm war. Doch sie so zu sehen, mit nichts als einem Handtuch am Leib, das mehr verhieß, als es verhüllte, brachte sein Blut in Wallung.
„Bitte, Sam, ich kann jetzt nicht sprechen“, hörte er sie hastig ins Telefon sprechen. Wieder dieser Name! Mit einem Mal spürte Cesare das brennende Verlangen, herauszufinden, wer dieser Sam war und in welcher Verbindung er zu Vanessa stand – seiner Ehefrau!
Die Intensität seiner eigenen Gefühle irritierte ihn. Eben hatte er noch über die geplatzte Verabredung mit Signor Umberto nachgegrübelt. Er glaubte nicht an diesen angeblichen Familiennotfall. Nein, da steckte etwas anderes dahinter. Nur was?
Aber jetzt, wo er Vanessa gegenüberstand, schienen sich all seine Sinne einzig auf sie auszurichten. Seltsam, er hatte sie noch niemals ernsthaft als seine Ehefrau bezeichnet, auch nicht in seinen Gedanken. Und nun diese bohrende Eifersucht, die ihm fast den Verstand raubte! Was war bloß los mit ihm?
„Ich erkläre dir das alles später, wenn ich ein bisschen mehr Zeit habe. Ja, Sam, ich verspreche es, aber jetzt muss ich aufhören.“
Sie beendete das Gespräch, schaltete das Handy ab und verstaute es mit provozierender Gelassenheit in der Schublade ihres Nachttisches.
„Wer ist dieser Sam?“, wiederholte Cesare seine Frage.
Der Blick ihrer smaragdgrünen Augen begegnete ihm kühl. Mit einer Hand strich sie ihr lockiges rotgoldenes Haar zurück, während die andere das Handtuch über ihren herrlichen Brüsten zusammenhielt. „Ich wüsste nicht, was dich das anginge“, entgegnete sie und reckte herausfordernd das Kinn. „Und überhaupt – meine Privatangelegenheiten waren es wohl nicht, die dich zu mir geführt haben, oder? Also, kann ich etwas für dich tun?“
„Etwas für mich tun? Ja, das kannst du in der Tat“, erwiderte Cesare heiser, trat auf sie zu und zog sie grob an sich. Dann nahm er ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie so wild und ungestüm, als wäre Vanessa nicht die Frau, die er nur geheiratet hatte, um die ehemalige Firma seines Vaters in seinen Besitz zu bringen.
Als Cesare ihren Mund mit seinen Lippen verschloss, war Vanessa einen Moment lang so überrascht, dass sie schlicht überhaupt nicht reagierte. Ihre Augen weiteten sich, und sie hob die Arme, um ihn von sich zu stoßen.
Doch dann erfasste sie ein so heftiges Verlangen, wie sie es noch nie zuvor erlebt hatte, und sie drängte sich ihm entgegen.
Es war ihr unmöglich, Cesares innigem und forderndem Kuss zu widerstehen. Und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann wollte sie es auch gar nicht mehr. Sie vergaß die Welt um sich herum, und alle Sorgen und Probleme traten in den Hintergrund. Ein Stöhnen entrang sich ihrer Kehle, als etwas in ihr entfesselt wurde, das so alt und so mächtig war wie die Menschheit selbst. Ihre Hände krallten sich in sein Haar, und sie merkte gar nicht, wie das Handtuch, mit dem sie sich bedeckt hatte, zu Boden glitt – ganz im Gegensatz zu Cesare.
Er hielt in seinen Liebkosungen inne, trat einen Schritt zurück und betrachtete sie. Seine dunklen Augen wirkten im sanften Schein der Nachttischlampe beinahe schwarz, und in ihnen spiegelte sich dasselbe brennende Verlangen, das auch sie selbst empfand.
„Wie schön du bist“, flüsterte er heiser. „So schön wie eine römische Göttin.“
Sie spürte, wie sein Blick über ihren Körper wanderte. Langsam. Genießerisch. Es erstaunte sie selbst ein wenig, dass sie überhaupt keine Scham empfand, obgleich sie splitternackt vor dem Mann stand, dem sie noch vor Kurzem nichts als Hass entgegengebracht hatte.
Der Gedanke entglitt ihr, als Cesare näher trat und begann, ihren Hals mit heißen Küssen zu bedecken. Lockend ließ er seine Zunge über ihre Haut gleiten, küsste ihre Schultern und die empfindsamen Innenseiten der Ellbogen.
Jede seiner Berührungen schien neue Wellen der Lust durch ihren Körper pulsieren zu lassen. Und als Cesare sich schließlich voller Hingabe ihren Brüsten widmete und die aufgerichteten Spitzen mit seinen Lippen umschloss, stöhnte sie auf.
Mit wachsender Ungeduld zerrte sie an seinem Hemd, wollte nun auch endlich seine Haut unter ihren Fingern spüren. Als habe er ihre stumme Aufforderung verstanden, entledigte er sich seiner Kleidung. Staunend schaute sie ihn an, ließ ihren Blick über seinen starken, athletischen Körper gleiten.
Sie hatte seine Figur schon
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