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Glut in samtbraunen Augen

Glut in samtbraunen Augen

Titel: Glut in samtbraunen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Roberts
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da?“
    „ Sí , das ist er. Er macht sich allerdings noch etwas frisch und wird dann später nach draußen kommen.“
    Vanessa nickte. Was für ein merkwürdiger Empfang, dachte sie. Von ihrem Onkel hatte sie nichts anderes erwartet, aber irgendwie war sie davon ausgegangen, dass der Mann, den zu heiraten sie sich verpflichtet hatte, zumindest ein geringes Interesse daran hegte, seine zukünftige Braut so schnell wie möglich kennenzulernen.
    Stattdessen ließ er sie warten.
    Sie folgte Giovanna durch einen ebenfalls sehr luxuriös eingerichteten Salon, der zu einer offenen Terrasse führte, über die man in den Garten gelangte. Allerdings war Garten eindeutig der falsche Ausdruck, wie sie nun feststellte. Der Anblick, der sich ihr bot, ließ sie vielmehr an eine kleine Parkanlage denken.
    Und wie schön es hier war!
    Sanft geschwungene, mit saftig grünem Gras bewachsene Hügel umgaben das Anwesen. Hohe Zypressen, immergrüne Eichen und knorrige Ölbäume, die Schatten spendeten. Und überall blühte es in den prächtigsten Farben des Regenbogens: Gelbe Rosen und pinkfarbene Azaleen konkurrierten in ihrer Pracht mit lila Lavendel und leuchtend rotem Hibiskus. Und über allem spannte sich der azurblaue Himmel, den nicht ein einziges Wölkchen trübte.
    Vanessa atmete tief durch. Einen Augenblick lang verfing sich ihr Blick in dieser ganzen Schönheit, und sie stellte sich vor, wie wundervoll es sein musste, in dieser Umgebung zu Hause zu sein.
    Dann wurde ihr bewusst, dass ihr genau das bevorstand, und sofort ärgerte sie sich über ihren albernen Gedankengang.
    Du wirst nicht auf diesem Anwesen wohnen, weil es so schön ist oder der Mann, den du liebst, hier lebt, sondern einzig und allein, weil dein Onkel es von dir verlangt!
    Sie schloss die Augen, wie um die ganzen Kostbarkeiten der Natur um sich herum zu verbannen. Sie musste sich klar machen, dass nichts an ihrem zukünftigen Leben in Italien traumhaft sein würde.
    „Wie ich sehe, haben Sie sich auch sofort verliebt.“
    Hastig öffnete Vanessa die Augen, als die Stimme hinter ihr sie aus ihren Gedanken riss. Zögernd drehte sie sich um – und stand einen Augenblick wie versteinert da.
    Sie wusste sofort, wen sie vor sich hatte: Cesare Sanguetti, ihren zukünftigen Ehemann. Sie war ihm zwar noch nie persönlich begegnet, hatte sein Gesicht aber oft genug auf Fotos gesehen.
    Und doch war er ganz anders, als sie ihn sich vorgestellt hatte. Er besaß die Statur eines Mannes, der viel Wert auf körperliche Fitness legte. Das hellblaue Hemd, das im aufregenden Kontrast zu seinem gebräunten Teint stand, betonte die breiten Schultern, und er war so groß, dass Vanessa zu ihm aufblicken musste. Sein Gesicht wies die kantigen Züge eines stolzen Südländers auf und wurde von dunkelbraunem, leicht gewelltem Haar umrahmt.
    Er hatte die Lippen zusammengepresst, aber sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie weich sie sich anfühlen mochten. Kurz beschlich sie das Gefühl, in den Tiefen seiner schwarzbraunen Augen versinken zu müssen, und als ihr der Duft seines männlich markanten Aftershaves in die Nase stieg, wurde ihr für einen kleinen Moment ganz schwindelig.
    Schnell hatte sie sich wieder unter Kontrolle – zumindest einigermaßen. „Verliebt?“, gab sie abwehrend zurück. Sie straffte die Schultern, was ihr aufgrund seiner einschüchternden Art ungewöhnlich schwerfiel. „Ich glaube nicht, dass wir in dieser Angelegenheit von Liebe sprechen sollten“, sprach sie weiter. „Sie haben Ihre Gründe, mich zu heiraten, und ich habe meine. Und Liebe gehört ganz bestimmt nicht dazu.“
    Einen Augenblick lang wirkte er sprachlos, doch dann wurde Vanessa bewusst, dass sie sich täuschte. Nein, dieser Mann ließ sich durch nichts so leicht aus der Fassung bringen. Er strahlte eine ungeheure Autorität aus, wählte mit Sicherheit jedes seiner Worte mit Bedacht und war durch und durch Geschäftsmann.
    Und zweifelsohne war ihre bevorstehende Hochzeit genau das für ihn: ein Geschäft wie jedes andere auch.
    „Ich meinte den Garten“, stellte er richtig, und jetzt legte sich ein spöttisches Lächeln auf seine atemberaubenden Lippen. „Es war keineswegs eine Anspielung auf Sie und mich und unsere bevorstehende Trauung. Ich sprach einzig und allein vom Garten.“ Er machte eine alles umfassende Handbewegung. „Alle meine Gäste verlieben sich sofort in dieses prachtvolle Stück Natur.“
    „Oh!“ Vanessa schluckte. Plötzlich kam sie sich dumm und naiv vor, wie

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