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Glutopfer. Thriller

Glutopfer. Thriller

Titel: Glutopfer. Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Lister
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ihm damit macht.
    »Bist du sicher?«
    »Meinst du etwa, ich zögere?«
    Sie geht zu ihm hin, lässt das Hemd fallen und ist nun ganz nackt. Er will aufstehen, doch sie hindert ihn daran.
    Er schiebt den Stuhl zurück, und sie kniet sich vor ihn. Als sie seine Shorts herunterzieht, lächelt sie, weil ihr verwundeter Körper ihn so sehr erregt, und sie fühlt sich schön und begehrenswert.
    »Gott, bist du hart«, sagt sie. Im sanften Strom ihrer atemlosen Worte schwingt Bewunderung und Anerkennung mit.
    »Gott, bist du wunderbar«, sagt er.
    Sie nimmt ihn in den Mund, zeigt ihre Erregung mit glühender Leidenschaft.
    Nach einer Weile steht sie auf, setzt sich rittlings auf ihn, nimmt ihn in die Hand und senkt sich auf ihn hinab.
    Langsam.
    Rhythmisch.
    Intensiver, intimer, inniger Tanz ihres athletischen Körpers über dem seinen, liebkosende Hände, geöffnete Münder, suchende Zungen, zwei Seelen, die zu einer verschmelzen.
    Er bemerkt das Winken der Kerzenflämmchen und schaut zu ihnen hinüber.
    Wie schön, spirituell, transzendent ist dieses warme, rotorangefarbene Licht. Wie kann es sein, dass ein Irrer etwas so Magisches als Waffe benutzt?
    Die Bewegungen werden schneller. Die Spannung baut sich auf. Steigert sich. Er will sie.
    »Warte nicht«, sagt sie zu ihm.
    »Bist du sicher?«
    »Meinst du, ich zögere?«
    Er lacht und kommt, die Klimax lässt seine Nerven beben, sein Körper wankt, entspannt sich, schaudert.
    Er bleibt in ihr, solange er kann, während sie einander halten und küssen, flüstern und lachen.
    Nach einer ganzen Weile löst sie sich von ihm, und während sie aufstehen und sich anziehen, berühren sie einander noch oft und zärtlich.
    Als sie schließlich die Tatortfotos nimmt und anfängt, darin zu blättern, fällt ihm der Gedanke wieder ein, der ihn aus dem Schlaf gerissen hat.
    »Ich finde deine Methoden wirklich gut«, sagt er.
    »War mir ein Vergnügen. Hat es –«
    »Das ist es.«
    »Was ist was?«
    »Das Symbol«, sagt er. »In der Schnitzerei.«
    »Ja?«
    Er schnappt sich das Foto der Schnitzerei.
    »Schau.«
    »Du glaubst nicht, dass es ein Hakenkreuz ist?«
    »Doch, das glaube ich. Was sollte es sonst sein. Aber schau, wo es ist.«
    Sie schaut sich das Foto intensiv an.
    »Siehst du, wie nah es an dem Körper auf der Flamme steht?«
    »Ja?«
    »Was, wenn ich das falsch verstanden habe? Was, wenn sich das Symbol auf das Opfer bezieht, nicht auf den Priester?«
    »Jemand bringt Nazis um?«, fragt sie.
    »Oder Neonazis. Wir sollten bei den Witnesses of Yahweh und der Jehovah Nation überprüfen, ob dort Mitglieder vermisst werden.«

50
    »Sir, ich sagte doch schon, wir sind eine kleine Gemeinschaft«, erklärt Aaron Ben Aaron. »Wenn jemand vermisst würde, wüsste ich das.«
    Es ist früh am Sonntagmorgen. Sam und Daniel haben den Priester bei den Vorbereitungen für seinen Gottesdienst gestört – als sie kamen, lag er ausgetreckt auf dem Boden vor dem improvisierten Altar in seiner improvisierten Kirche und betete auf Hebräisch.
    Ein Antisemit, der auf Hebräisch betet und die Mosaischen Gesetze befolgt. Menschliche Wesen sind manchmal ausgesprochen interessant und paradox.
    Obwohl Sam die Frage gestellt hat, richtet Aaron seine Antwort an Daniel. Er hat ihr noch keinen Moment in die Augen gesehen.
    »Machen Frauen Sie nervös, Aaron?«, fragt sie.
    »Bitte sagen Sie Ihrer Kollegin, dass es mir verboten ist, mit einer Frau zu reden, die nicht meine Ehefrau ist«, sagt er zu Daniel.
    Aaron verhält sich erheblich formeller als bei ihrem ersten Gespräch, und seine gewählte Ausdrucksweise legt nahe, dass er sich schuldig fühlt – oder zumindest Angst hat.
    Sie schüttelt den Kopf.
    »Religion«, sagt sie, als wäre das ein dreckiges Wort.
    »Was schaust du mich an?«, fragt Daniel.
    »Ist doch dein Ding.«
    Sie sagt es spielerisch, flirtet sogar ein bisschen mit ihm, und Daniel muss lächeln.
    »Das ist nicht mein Ding«, sagt er. »Rein zufällig bin ich –«
    »Brauchen Sie sonst noch etwas?«, fragt Aaron.
    Daniel sieht Sam an.
    »Fällt ihm jemand ein, der seiner Gemeinschaft Böses will?«, fragt sie.
    »Fällt Ihnen jemand ein, der Ihrer Gemeinschaft Böses will?«, fragt Daniel.
    »Nein.«
    »Nein«, sagt Daniel und sieht Sam mit unbewegtem Gesicht an.
    »Ich meine, nicht speziell«, sagt er. »Nicht hier. Nicht so richtig. Aber wenn Sie meinen, im allgemeinen Sinn, dann wollen uns sämtliche dreckigen, gierigen Zionisten der Welt Böses. So, wie Jischmael Jizhak

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