Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Titel: Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
seinem Bauch war sich dessen gewiss, was sein Kopf nicht wahrhaben wollte, und so weit wollte Zak nicht denken.
    Es zu denken bedeutete, sich jedes Gespräch, das er je mit irgendwem, den er kannte, geführt hatte, noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Mit seinen Freunden, seinem Geschäftspartner, mit ihren Teilhabern – es war eine verdammt lange Liste.
    Er atmete schwer aus. Es musste eine andere Erklärung geben. Irgendeinen Grund. Er würde ihn finden. »Natürlich könnte es ein Mordkomplott sein«, gab er zu. »Als Firma haben wir erfolglose Unternehmen aufgekauft. Menschen haben ihre Arbeitsplätze verloren, als wir Betriebe zusammengelegt haben, um sie effizienter zu machen. Himmel, wir haben allein in den letzten zehn Jahren Dutzende von feindlichen Übernahmen durchgeführt. Alles rein geschäftlich. Nichts Persönliches …«
    Sie hob die Augenbrauen, und er fing sich gerade noch mit einem grimmigen Lächeln. »Okay, für manche von denen muss es verdammt persönlich gewesen sein.«
    Acadia knabberte an ihrem Daumennagel. Sie blickte sich im Park um und musterte misstrauisch jede Person in der Umgebung. Er hielt ihre Hand fest – nur ein ganz normales Pärchen, das einen Spaziergang durch den Park machte –, ohne zu wissen, ob er sie oder sich selbst beruhigen wollte. Sie schenkte ihm ein Lächeln, das nicht ganz bis zu ihren schönen, nachdenklichen und lebhaften Augen reichte. »Was ist mit einem aufgebrachten Mitarbeiter? Einem Geschäftspartner, der sich …« Sie ließ seine Hand los, um wild in der Luft herumzufuchteln. »Wer weiß? Aber aus irgendeinem Grund sind die sauer auf dich.« Zak musste fast lachen, als sie ihm einen skeptischen Seitenblick zuwarf. »Okay, was ist mit einer verschmähten Geliebten?«
    Er schüttelte den Kopf. »Meinst du nicht, ich hätte an das alles nicht auch schon gedacht? Nicht auszudenken, dass ich jemanden, irgendjemanden, so auf die Palme gebracht haben könnte, dass er einen solchen Aufwand betreiben würde, um mich umzubringen. Und das würde bedeuten, mich umzubringen, nicht meinen Bruder oder eine falsche Ehefrau.« Zak fuhr sich mit der Hand durchs Haar und umfasste seinen Hinterkopf.
    »Es sei denn, jemand wollte, was du hast. Reichtum, Macht. Ein tolles Leben. Ich nehme an, Gideon ist dein Erbe.«
    »Der Großteil meines Besitzes und Vermögens geht an Gideon, ja. Aber er hat das alles schon, das Gleiche wie ich.« Klick. Noch während er es sagte, zog sich der Knoten in seinem Magen fester zusammen. »Wir sind gleichwertige Partner mit Buck, jedem von uns gehört ein Drittel der Firma. Im Falle meines Todes wird mein Drittel zwischen Gid und Buck aufgeteilt.«
    »Aber wenn du verheiratet wärst, würde dann nicht dein Drittel deine Ehefrau bekommen? Und angenommen, du würdest Gideons Anteil erben und dann sterben – und wenn du dann eine Frau hättest, würde sie alles bekommen, und sie hätte die Mehrheitsbeteiligung in der Firma, richtig? Aber wenn sie sterben würde, würde Buck alles erben.«
    Zak presste die Lippen fest zusammen, bis sie eine flache Linie bildeten. »Aber ich habe keine Ehefrau.«
    »Ja, aber offensichtlich denken die Leute hier, dass du eine hast«, argumentierte sie, während sie neben ihm herlief. »Wir haben den Witz ja nie aufgeklärt. Im Grunde wollen sie also dich und deine Frau umbringen, denn wenn du sterben würdest, würde deine reizende Braut dein Geld erben, und wenn sie auch tot wäre, würde alles an deinen Bruder gehen.«
    »Nicht alles«, korrigierte er leise, »aber bestimmt der größte Teil. Du meinst also, der Plan war, entweder Gid oder mich zu töten, das schien ihnen egal zu sein. So würde ein Bruder alles erben. Dann haben die Entführer gehört, dass ich verheiratet bin, was schwerer wiegt als der Erbanspruch meines Bruders. Sie müssen also erst dich loswerden, dann einen der Brüder. Der letzte überlebende Bruder kriegt alles? Aber das würde ja bedeuten, die Person, die hinter diesem ausgefeilten Plan steckt, ist …«
    »Nicht dein Bruder«, beendete sie den Satz ruhig und trat zur Seite, bevor ein Mädchen auf einem alten Kinderfahrrad sie anfahren konnte. Das fröhliche Klingeling der Fahrradklingel wirkte schrill und durchdringend. »Es ergibt doch keinen Sinn, dass er sich selbst gebrochene Rippen zuzieht, wenn er dich genauso gut irgendwo von einem Berg stoßen könnte.«
    Zak ballte die Faust, und sie zuckte entschuldigend zusammen.
    »Tut mir leid. Aber ich glaube, das ist das Werk von

Weitere Kostenlose Bücher