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Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition)

Titel: Gnadenlos: Auf der Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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bei sich lassen konnte. Er musste jetzt wirklich anfangen, sich beherrschen zu lernen.
    Er stopfte die Hände in seine Hosentaschen und starrte irgendwo in die mittlere Ferne.
    Er musste einen sicheren Ort finden, wo er Acadia verstecken konnte. Aber wo? Er war sich nicht sicher, ob die Polizei und die Nationalgarde wegen dem gestohlenen Polizeiauto hinter ihnen her waren oder weil sie bei jemandem auf der Gehaltsliste standen. So oder so hatten die Beamten ihr Foto und ihre Identität. Es gab also keinen Ort, wo sie sich verstecken konnte, und keine Chance, sie aus dem Land zu bekommen. Und das Geld konnte er vergessen. Buck würde dafür sorgen, dass er keinen Zugang dazu hatte.
    Je länger er brauchte, um einen sicheren Platz zu finden, wo er sich um sie keine Sorgen zu machen brauchte, umso länger würde es dauern, Gideon zu finden. Und je länger das dauerte, desto geringer standen die Chancen, dass er noch …
    Sein Telefon klingelte und er nahm es aus der Brusttasche. Buck. »Hey«, sagte er zur Begrüßung. Seine Kehle schnürte sich zusammen, und Säure stieg ihm aus dem Magen hoch. Er kannte diesen Mann fast sein halbes Erwachsenenleben lang. Sie hatten sich zusammen betrunken, als Jen gestorben war. Und dann wieder, als Bucks Sohn im Teenageralter letztes Jahr eine Überdosis Drogen genommen und es fast nicht geschafft hatte. Sie hatten ein Unternehmen aus dem Nichts aufgebaut und die seltenen Familienurlaube zusammen verbracht.
    Abgesehen von Gideon war Anthony Buckner der Mensch auf diesem Planeten, dem er am meisten vertraut hatte. Zumindest bisher.
    Zak konnte einfach nicht begreifen, wie es so weit gekommen war … und warum.
    »Kumpel, meine Leute wollen so schnell wie möglich abfliegen. Woran hängt’s?«
    »Ich muss mich bedeckt halten, die Bullen haben am Flughafen nach mir gesucht«, sagte Zak, und es war nicht mal gelogen. »Ich musste den Wagen loswerden und warte darauf, einen anderen zu mieten. Dauert länger, als ich dachte.«
    Acadia tippte auf dem Tastenfeld ihres Telefons herum, während er sprach.
    »Pfeif auf den Mietwagen«, sagte Buck ungeduldig, dann zögerte er. Einen Augenblick später sagte er ruhiger. »Einer meiner Männer soll dich abholen kommen, das geht schneller. Sag mir, wo du bist.«
    Acadia drehte Zak das Display hin, damit er die Liste von Autovermietungen sehen konnte, die sie geZAGt hatte. Er wählte eine aus, die so weit wie möglich vom Flughafen entfernt war, und ratterte Straße und Hausnummer herunter, während er ihr einen dankbaren Blick zuwarf.
    »Okay, Kumpel, bleib, wo du bist. Ich schicke so schnell es geht jemanden hin«, versicherte Buck ihm. »Wir kriegen Gideon, Zak. Egal, ob es einen Sack voll Geld kostet oder wir denen Feuer unterm Hintern machen. Wir werden Gideon da rausholen.«
    Klar wirst du das. »Danke, Buck. Ich weiß deine Zuversicht zu schätzen.« Er nahm das Telefon vom Ohr und hörte Buck noch wie beiläufig fragen: »Was ist mit der Frau?«
    Ohne zu antworten, brach Zak das Gespräch ab, dann stand er einen Moment da, sah mit leerem Blick auf den Teich, wo der kleine Junge geduldig darauf wartete, dass seine Mutter ihm ein neues Papierschiffchen bastelte. Enten schwammen träge auf der Spiegelung eines strahlend blauen Himmels umher.
    Alles um ihn herum sah so normal aus, und doch stand seine ganze Welt Kopf.
    Er brauchte Hilfe. Sosehr es ihn nervte, aber er brauchte Hilfe, und er brauchte sie jetzt. Er wählte erneut. »Wen rufst du an?«, flüsterte Acadia, und er bedeutete ihr mit erhobener Hand, dass sie warten solle, als er eine Verbindung bekam.
    »Marc?«, sagte er ins Telefon. Acadias Gesichtsausdruck klärte sich. »Hier Zak Stark. Folgendes …« Er erzählte ihm rasch die ganze Geschichte von Anfang bis Ende.
    Nach einem Moment des Schweigens seufzte Marc. »Was für eine Scheiße. Gib mir zehn Minuten, okay? Ich ruf dich zurück und sag dir, wo es einen sicheren Unterschlupf gibt.«
    Die Verbindung starb ab, und Zak steckte sein Telefon in die Tasche. Neben ihm betrachtete Acadia die Wasseroberfläche, und ihre Augenbrauen zogen sich fest zusammen.
    »Schau nicht so besorgt«, sagte Zak und fuhr mit einem Finger über ihre gerunzelte Stirn. »Er sorgt dafür, dass wir in einen Unterschlupf kommen, und denkt sich einen soliden Plan aus. Nicht so gut wie deiner, aber seine Waffen sind größer als ein Fläschchen Augentropfen.«
    Natürlich wusste er nicht viel mehr über Savin als das, was er Acadia bereits erzählt hatte.

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